Liebe Leserin, lieber Leser, soll man bei Amazon einsteigen oder nicht? Eine Frage, die viele Marken und Händler beschäftigt. Ganz aktuell etwa das Möbelhaus Ikea. Florian Heinemann von Project A hat dazu eine ganz eigene Meinung, die er auf der Shoptalkeurope dem Publikum mitteilte: "Starting a brand on Amazon or Alibaba is like doing drugs: it‘s great at first, but then it gets bad". Weitere News nach dem Klick.

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Gap bietet seinen Kunden in den USA jetzt auch Aboboxen an. Allerdings für Babykleidung.
Morning Briefing
Hello Fresh nimmt neuen IPO-Anlauf, Lidl testet Click&Collect fern der Heimat, Thalia, Ikea, Sloggi, Amazon, Lampenwelt
Der Kochboxenversender Hello Fresh bereitet eine Notierung am geregelten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse vor, wie das Unternehmen selbst mitteilt. Die geplante Kapitalerhöhung soll bis zu 300 Millionen Euro in die Kassen spülen, die dann in die Expansion des Geschäfts gesteckt werden sollen. Derzeit schreibt das Unternehmen zwar Verluste, in den kommenden 15 Monaten soll aber die Gewinnschwelle endlich erreicht werden. Ende 2015 hatte Hello Fresh schon einmal einen IPO vorbereitet, dann aber einen Rückzieher gemacht.
Belgien soll offenbar das Testlabor für Lidl werden, um weitere Gehversuche in Sachen Click&Collect zu unternehmen. Nach Informationen der Lebensmittelzeitung stehen in drei Filialen jetzt Abholstationen. Während das Unternehmen in Deutschland solche Experimente wieder eingestampft hat, wird in Belgien weiter an Multichannel-Konzepten gearbeitet. 90 Prozent der Non-Food-Ware seien für die Abholboxen geeignet.
Die App Papego ging im vergangenen Jahr an den Start. Sie soll den Lesern den Wechsel zwischen gedrucktem und digitalem Buch erleichtern. Einen Tag nach Ankündigung der App Thalinda gibt Thalia also ein weiteres Digital-Engagement bekannt. Die Zusammenarbeit des hinter Papego stehenden Unternehmens Briends und Thalia umfasst die Weiterentwicklung und Vermarktung der App. Papego bleibt allerdings ein unabhängiges Angebot und steht somit für alle Buchhändler und Verlage offen.
Der schwedische Möbler will stärker über Plattformen wie Amazon oder Alibaba verkaufen. Das geht aus verschiedenen Medienberichten hervor. Neben Möbelhäusern und Onlinevertrieb möchte das Unternehmen seine Präsenz in den Innenstädten ausbauen und kleinere Shops eröffnen.
Ein neues Logistikzentrum hat der Onlinehändler Lampenwelt eröffnet. Damit soll die Anzahl der Pakete, die pro Monat das Lager verlassen können, auf rund eine viertel Million verdoppelt werden. Mit etwa 500.000 Artikeln, die im Lager zur Verfügung stehen, will das Unternehmen die Kundenwünsche zeitnah bedienen können. Der Neubau bietet zusätzlich 6.000 Quadratmeter Fläche.
Das 1979 gegründete Wäsche-Label vollzieht einen weiteren Schritt in Richtung Selbstständigkeit und Abnabelung von der Konzernmutter Triumph International und eröffnet einen eigenen Online-Shop. Er wurde zeitgleich in Deutschland, Großbritannien, Österreich und Frankreich freigeschaltet. Mit der Entwicklung und dem laufenden Betrieb des Shops wurde Arvato SCM Solutions betraut.
JD.com, größter Rivale von Alibaba in China, startet Toplife, eine neue Online-Shopping-Plattform, die globalen Luxus-Marken eine Möglichkeit bietet, wohlhabende chinesische Kunden direkt mit eigenen Stores zu erreichen. Die Shops können individuell eingerichtet werden. Toplife soll eine breite Palette von Luxus-Läden globaler Marken bieten. Zum Start dabei sind zum Beispiel La Perla, Emporio Armani, Rimowa (LVMH), Dyson, B&O Play und Trussardi.
Das leicht angezählte Modelabel versucht sich jetzt auch an Aboboxen. Allerdings für Babykleidung aus der eigenen Kollektion. Jede Box mit sechs Produkten soll einen Warenwert von 100 US-Dollar haben, aber für 70 Dollar verkauft werden. Die Kunden haben 21 Tage Zeit, darüber zu entscheiden, ob sie die ausgewählten Stücke behalten wollen.
In nur wenig mehr als 100 Tagen (111) hatte Amazon einst sein Express-Konzept Prime Now vom Konzept bis zur Realisierung umgesetzt. Wie das so schnell klappen konnte, verriet jetzt Prime-Now-Chefin Mariangela Marseglia auf der Shoptalk Europe in Kopenhagen. Es ist auch ein Lehrstück wie man Produkt- und Serviceentwicklung mit Tempo umsetzen kann: #ShoptalkEurope - Das kleine Geheimnis, warum Amazon Prime Now in 111 Tagen fertig war
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