Liebe Leserin, lieber Leser, auf der Sportmesse Ispo in München hat ANWR-Chef Günter Althaus ein düsteres Bild der Branche gezeichnet. Mehr als die Hälfte der 10.000 Läden der Gruppe werde es schon in ein paar Jahren nicht mehr geben. Da würde ich nicht gegen wetten. Es liegt aber nicht am Internet allein. Es liegt auch an der Haltung der Händler. Das lässt sich an aktuellen Nachrichten gut ablesen.

Ikea plant weitere Distributionszentren:

Ikea forciert Zug um Zug das Onlinegeschäft und sucht derzeit nach Grundstücken für Distributionszentren rund um München und Stuttgart sowie im Rhein-Main-Gebiet. Gebaut wird bereits im  niedersächsischen Elsdorf.

Migros investiert 188 Millionen Franken in Logistik-Neubau:

188 Millionen Franken lässt sich die Migros den Neubau des teilautomatisierten Logistikzentrums "Migros Verteilbetrieb Neuendorf AG" kosten, um im Onlinehandel schneller und besser in die Spur zu kommen.

TeamShirts geht nach Skandinavien:

TeamShirts, Sub-Marke von Spreadshirt für Gruppenbesteller, ist nun auch in Dänemark, Finnland, Norwegen und Schweden teamfähig.

Leichtes Plus für ANWR:

Die ANWR Group, die 2017 mit einem Geschäftsvolumen von 8,9 Milliarden Euro in den Kernbereichen Handel und Finanzdienstleistungen um 2,4 Prozent gewachsen ist, hat auch im Web zugelegt. Durch strategische Kooperationen der ANWR Plattform schuhe.de sowie den Ausbau der Plattform-Aktivitäten in den Niederlanden mit topshoes.nl und sport2000.nl wurde erstmals ein Umsatzvolumen von fast 30 Millionen Euro erreicht. 2018 will man das Ergebnis verdoppeln, heißt es im Schuhkurier. Die Online-Plattform Schuhe.de der ANWR Group arbeitet seit Juni 2017 mit Zalando zusammen. Händler, die an schuhe.de angeschlossen sind, können ihre Warenbestände auch über Zalando in Deutschland anbieten. Der Rettungsring wird aber nur zögerlich angenommen.

Intersport kämpft um seine Plattform:

Intersport will die Zahl der Händler auf seiner Plattform von derzeit etwa 65 bis zum Jahresende auf über 200 steigern. Knapp 1900 Händler gehören zu der Verbundgruppe. Der Abstand zeigt, wie sehr Intersport um seine Plattform kämpfen muss - oder wie sehr viele Händler beim Internet nur an eines denken: ¯\_(ツ)_/¯. Auch hier lehnt man also Rettungsbote lieber ab. Den Luxus muss man sich leisten können, steht doch für Intersport Deutschland unter dem Strich im vergangenen Jahr gerade mal ein unterdurchschnittliches Plus von 1 Prozent (2,94 Milliarden Euro Umsatz) auf dem Zettel.


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Erfolgreicher mit einer durchdachten Omnichannel-Strategie:

Der „naive“ Kunde war gestern. Wer heute einkauft, kommt mit ganz anderen Erwartungen, Tools und Wünschen. Nur wenige Einzelhändler haben darauf bereits die passende Antwort. Zwar entscheiden sich immer mehr Händler für die Umsetzung einer ganzheitlichen Omnichannel-Strategie, dennoch ist Europas Einzelhandel noch nicht optimal auf die Zukunft eingestellt – zu diesem Ergebnis kommt der IDC-Bericht: Making Your Omni-Channel Strategy a Reality.

INTERNATIONAL

Mode-Gigant Amazon wird noch größer:

Amazon wird 2018 Textilien im Wert von 28 Milliarden Dollar verkaufen. Das sagt eine Analysten-Prognose. Bis 2021 sollen es sogar 62 Milliarden Dollar sein.

TRENDS & FAKTEN

Neues Social Network von Google:

Nach der Pleite mit dem komatösen Google+ will der Online-Riese es nochmals mit einer Social Community versuchen. Die App "Bulletin, from Google" soll Gemeinden und Nachbarschaften vernetzen.

Twitter-Mann des Tages:

Das "friendly Takeover" unseres Twitter-Accounts geht weiter. Dienstag und Mittwoch sitzt mit Alexander Graf ein ganz besonderer Gast für 48 Stunden hinter dem Account www.twitter.com/etailment auf Twitter. Alexander Graf zählt zu den bekanntesten E-Commerce-Experten und ist Herausgeber des renommierten Blogs Kassenzone sowie Autor zahlreicher Fachartikel und -bücher. Seit 2014 ist er CEO von Spryker Systems, einem Unternehmen für agile Shoptechnologie, das er gemeinsam mit dem Berliner Frühphasen-Investor Project A Ventures gegründet hat. Hier ist übrigens Alexander Grafs eigener Account bei Twitter.

Beliebtester Beitrag am Vortag:

Mercedes-Benz, Tesla, BMW, Opel – die ersten Automobil-Hersteller haben ihre Onlinestores eröffnet. Ein Bummel durch die digitalen Showrooms.

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