Liebe Leserin, lieber Leser, kennen Sie das Spiel mit der Lego-Ente? 6 kleine Klötzchen, 30 Sekunden Zeit, um eine Ente zu bauen. Machen Sie das mal zu Beginn des nächsten Meetings. Jeder Teilnehmer wird eine andere Ente bauen. Ein Augenöffner. Unterschiedliche Lösungswege und Bausteine zeigen wir Ihnen auch heute wieder im Morning Briefing.
Künstliche Intelligenz - Made in Germany:
Deutschland soll zum weltweit führenden Standort für Künstliche Intelligenz (AI) werden und "AI made in Germany" zum weltweit anerkannten Gütesiegel. Das möchte das Forschungsminsterium und startet eine entsprechende Initiative. Die
Eckpunkte der Strategie wurden jetzt im Bundeskabinett vorgestellt. Das sollte auch der Handel als Signal verstehen. Er hat vielleicht jetzt die letzte Chance, die eigene Wertschöpfungskette zu digitalisieren. Wer nicht den Anschluss an Kunden und Daten verlieren will, muss sich dringend
Machine Learning und Artificial Intelligence (AI) widmen. Dieser technologische Trend wird die Geschäftsmodelle nochmals grundlegend verändern. Gerade hier kann die deutsche Start-up Szene mit weit über 100 jungen Unternehmen in diesem Segment international mithalten. Da sollte man sich womöglich einmal umschauen. Zum Start beispielsweise beim
KI-Verband, der im Frühjahr gegründet wurde.
Voice Commerce wird zum Gatekeeper:
Voice Commerce und digitale Sprachassistenten können für Handel und Hersteller zu einer gewaltigen Herausforderung werden. Echo und Co lesen bei Suchanfragen ja keine Listen vor, sondern liefern einzelne Ergebnisse. Damit werden sie zum Gatekeeper.
Wie tricky das bei Amazon wird (
beispielsweise mit Choice-Produkten), daran erinnert immer wieder auch etailment. Commercetools-Vorstandschef Dirk Hörig mahnt nun im
"Handelsblatt": „Viele unterschätzen die
Gefahr, dass der Zugang zum Kunden bald zu ist, das wird ein böses Erwachen geben.“ Andere Stimmer blasen dort ins gleiche Horn. Zu Recht.
Amazon hilft:
Erst gucken, später kaufen - und dann womöglich woanders. Der Amazon Prime Day, so eine Datenanalyse von
trbo unter mehr als 100 deutschen Webshops zeigt, dass Shops, die selbst große Rabattaktionen im eigenen Onlinestore ausgespielt haben, Kunden unter anderem mit Suchmaschinenwerbung locken konnten. "Der Montag des Prime Day war zwar der deutlich Traffic-stärkere Tag, die
Conversion Rate stieg aber erst am Dienstag. Die User informierten sich also zunächst über die verschiedenen Rabattangebote und kauften dann häufig erst am nächsten Tag", weiß Agentur-Chef Felix Schirl. Amazon ist also auch Konjunkturmotor für die Branche.
Birkenstock - Keine Zusammenarbeit mit Amazon:
Gestern haben wir an dieser Stelle unter der Überschrift „Birkenstock tritt bei Amazon groß auf“ berichtet, dass der gegenüber Amazon verhängte Lieferstopp von Birkenstock aufgehoben worden sei. Wie Birkenstock mitteilt, ist das
falsch.
Vielmehr werde Amazon nach wie vor von Birkenstock nicht mit Produkten beliefert. Bei den von Amazon im Rahmen des Prime Day angebotenen Produkten soll es sich um Restbestände oder um Ware, die Amazon über andere Kanäle bezogen hat, handeln. Wir bitten die falsche Berichterstattung zu entschuldigen.
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Comarch - Der Partner für die Digitalisierung des Handels:Der Countdown läuft, sind deutsche Firmen bereit? Im kommenden Webinar am 19.07. gibt Mirjana Stanišic-Petrovic vom Fraunhofer IAO einen exklusiven Einblick in die Ergebnisse der E-Invoicing-Studie von Comarch und Fraunhofer: Wie viele Firmen sind bereits papierlos bei Ausgangs- und Eingangsrechnungen? Was hat sich verbessert und was nicht?
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INTERNATIONAL
Prime Day - Rekordzahl neuer Mitglieder:
Mehr als
100 Millionen Produkte hat Amazon am Prime Day verkauft. Die vielleicht wichtigste Zahl aber gibt
Amazon nur andeutungsweise wieder, und sagt, man habe ein Allzeithoch neuer Prime-Mitglieder gewonnen. 100 Millionen Mitglieder waren es bereits im Frühjahr.
eBay steigert sich (ein bisschen):
eBay steigerte die Erlöse im zweiten Quartal im Jahresvergleich zwar um 9 Prozent auf 2,64 Milliarden Dollar. Im Vorquartal waren es noch 12 Prozent. Richtig gut ist das also nicht, auch wenn der Gewinn um über 7 Prozent auf 533 Millionen Dollar zulegte. Zumal eBay die
weiteren Aussichten etwas zurückschraubt. Solide ist das auch nicht, weil sich obendrein das Kundenwachstum und die Anzahl der Transaktionen eher verhalten entwickeln.
115 Millionen Euro für Liefer-Start-up Glovo:
Das spanische Liefer-Start-up Glovo hat in einer Finanzierungsrunde
115 Millionen Euro eingesammelt. Über die Glovo-App können Kunden Artikel bestellen, die dann von privaten Kurieren in einer Stunde oder weniger gekauft und geliefert werden. Über das
Glovo-Geolocation-System können Kunden ihre Lieferungen verfolgen oder den nächsten Kurier finden. Das Investment zeigt, dass da so einige darauf hoffen, dass private Services das Nadelöhr in der Logistik breiter machen. Auch Amazon Flex setzt ja auf
Privatleute als Lieferanten. Ungewöhnliches spielt sich auch gerade in den USA ab. Dort kooperieren nun testweise die prominenten Liefer-Start-ups
Postmates und Instacart. Postmates arbeitet unter anderem mit Walmart zusammen, Instacart mit Costco und Aldi.
Walmart total vernetzt in China:
Mit einem neuen
Konzept für einen Frischemarkt wandelt Walmart in China auf den Spuren von Alibaba und dessen Frischemarkt Hema. Auch Walmart setzt in seinen Mini-Formaten auf umfassende Vernetzung, Scan & per WeChat, schnelle Lieferung und
elektronische Services.
TRENDS & FAKTEN
Rekordstrafe für Google:
Die EU-Kommission brummt Google wegen Missbrauch der Marktmacht bei Android-Apps eine
Rekordstrafe von 4,3 Milliarden Euro auf. Grund: Die Kommission stört sich daran, dass das Smartphone-Betriebssystem
Android von den Herstellern mit einem ganzen Satz von Google-Apps auf die Handys gehoben werden muss. Google wird sich die Strafe aber wohl kaum gefallen lassen. Auch wenn die für den Riesen kaum mehr ist, als ein Strafzettel für Falschparken.
Start-up des Tages:
Datenerfassung mobil und digital – so lautete das Motto, das das fünfköpfige Gründerteam beim Start von Pixolus im Jahr 2013 formulierte. Damals erkannte noch niemand, welcher Facettenreichtum sich eigentlich hinter der
Geschäftsidee verbirgt.
Beliebtester Beitrag am Vortag:
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