Der Marktplatz ist für Amazon von gewaltiger Bedeutung. Je größer und unübersichtlicher er wird, desto schlechter scheint Amazon das Sortiments-Management in den Griff zu bekommen. Ein Problem und eine Bedrohung. Das Kundenvertrauen könnte erodieren, wenn der Kunde Müll geboten bekommt. Im wahrsten Sinne des Wortes.
///// HANDEL NATIONAL Galeria Karstadt Kaufhof häuft Verluste an
Überraschung. Nicht. Wie Vorstandschef Stephan Fanderl im Interview mit dem
Handelsblatt sagte, wird allein Karstadt in diesem Jahr einen Verlust von 78 Millionen Euro machen. Damit dürfte sich der Verlust für das Gesamtunternehmen wohl auf einen dreistelligen Millionenbetrag summieren. Optimismus verbreitet er für das Online-Geschäft. Fanderl: "Wir wollen auf einen Onlineumsatz & Cross-Channel von
500 Millionen Euro plus noch mal 500 Millionen Marktplatzgeschäft kommen." Bis 2023 erhofft er insgesamt eine Umsatzrendite von 2 bis 3%.
Amazon lockt
Amazon, das nun
gerne HDE-Mitglied werden möchte, hat jetzt seinen
1000. Locker an der OMV Tankstelle in der Erding Allee am Münchner Flughafen in Betrieb. Die erste Abholstation mit Selbstbedienungs-Schließfächern gab es im August 2016. DHL will bis 2021 insgesamt 7.000 Packstationen aufbieten. Aktuell sind es rund 4.400 Automaten. Amazon dient sich zudem mit dem Konzept "Hub" beim Handel an, um in den Läden Abholstationen zu installieren. Zu den ersten Partnern gehört Karstadt.
Fielmann bleibt beim Onlinehandel skeptisch 3D-Anprobe, 3D-Anpassung und einen Online-Sehtest will Fielmann dann doch schon 2020 bieten. Unternehmenserbe Marc Fielmann ist wie der Vater aber ansonsten durchaus ein digitaler Skeptiker. „Bei der Brille bleibt der reine Versandhandel eine Eintagsfliege“, zitiert ihn das
Handelsblatt. Wie sagt man an der Börse doch so schön
"This time is different". Der Spruch "Dieses Mal ist es anders" ist dort immer auch die Ankündigung, Vermögen zu vernichten. Noch kann sich Fielmann das leisten, angesichts der Kostenvorteile und der Marktmacht. In Deutschland stammt etwa jede zweite verkaufte Brille von Fielmann.
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Omnichannel-Strategien im Einzelhandel
Noch stärker als der Preis entscheidet heutzutage das Kundenerlebnis über die Wahl einer Marke. Für Einzelhändler empfiehlt es sich daher einen nahtlosen Kundenservice über mehrere Kanäle hinweg zu bieten. Welche Prozesse Sie als Einzelhändler konkret implementieren sollten, um ein echter Omnichannel-Player zu werden, erfahren Sie im
Whitepaper „Making Your Omnichannel Strategy a Reality“.
///// INTERNATIONAL
Ware aus dem Müll wird Neuware bei Amazon
Zeug aus der Mülltonne fischen und es dann bei Amazon als Neuware verkaufen? Geht. Ganz einfach. Und ist wohl
kein Einzelfall, sagt das
Wall Street Journal. Die Story über Menschen die vom Müll-Fischen leben, wirft ein Schlaglicht auf die US-Gesellschaft und auf Amazon.
Spanischer Food-Lieferdienst wird zum Unicorn
Glovo, ein spanischer Food-Lieferdienst, hat
in einer neuen Finanzierungsrunde 150 Millionen Euro eingesammelt. Das Geld kommt von Mubadala, dem Staatsfonds von Abu Dhabi, und bestehenden Investoren wie - ja richtig -
Delivery Hero, der Schweizer Investmentgesellschaft Drake Enterprises und der europäischen Risikokapitalgesellschaft Lakestar.
Glovo ist damit nun das zweite spanische Start-up mit Unicorn-Status. Das andere ist der Fahrdienst Cabify.
Amazon macht Niederlande zum Testmarkt für Frische
Amazon will in den Niederlanden sein Angebot erweitern und ab 2020 auf seiner Webseite
das volle Sortiment anbieten. Dabei stehe besonders der Online-Verkauf von Lebensmitteln im Fokus. Die
Absatzwirtschaft sieht das Nachbarland als wichtigen Testmarkt für den Online-Verkauf von frischer Ware.
///// TRENDS & TECH
Verbot für Uber
Uber darf vorerst in Deutschland keine Fahrten anbieten. Das
Landgericht Frankfurt sieht in dem aktuellen Geschäftsmodell, das hierzulande auf die Zusammenarbeit mit Mietwagenunternehmen setzt, mehrere Wettbewerbsverstöße. Geklagt hatte die Vereinigung Taxi Deutschland.
Deutschland wird smarter
Unsere Häuser und Wohnungen werden zu voll vernetzten Quasselbuden. Denn eine Studie von
Forrester erwartet bis 2024
81 Millionen Smart Home-Geräte in Deutschland. Forresters Smart-Home-Prognose umfasst dabei unter anderem intelligente Lautsprecher, automatisierte Versorgungseinrichtungen, Haussicherheitssystem, Rauch-/Kohlenmonoxid-Systeme, angeschlossene Lautsprecher und andere vernetzte Technik.
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