So unterscheiden sich Strategien: Lidl nutzt die Corona-Krise und hübscht seine Services auf, bietet mehr Transparenz über Lieferanten und rollt sein eigenes Bezahlsystem jetzt in Deutschland auf. Die Schwaben optimieren Prozesse, damit es Kunden und Personal einfacher in den Läden haben. Amazon dagegen achtet derzeit nur aufs Geschäft – die Gesundheit von Angestellten ist nebensächlich. Die streiken jetzt. Die Unzufriedenheit geht viral in den Lagern, Kollegen sind bereits infiziert, gut möglich, dass sich davon auch der eine oder andere Kunde anstecken lässt und anderswo bestellt. Der internationalen Handelswelt täte diese Krise sogar gut.
Lidl räumt um
In der Corona-Krise mobilisiert Lebensmittel-Discounter Lidl alle Kräfte und zieht Stellschrauben an: Laut einem Bericht von Mobiflip soll Lidl Pay, das eigene Bezahlsystem, das erfolgreich in Spanien getestet und dort positiv aufgenommen wurde, jetzt überregional ausgerollt und dir Lidl-App Plus integriert werden. Gleichzeitig motiviert Lidl jüngere Kunden als Mitbringer älteren Nachbarn über die Corona-Krise zu helfen: Online hat Location Insider dazu eine Einkaufsliste zum Ausdrucken gefunden, mit sie Bestellungen aufnehmen können. Nicht zuletzt macht Lidl in Kürze die Liste seiner Zulieferer öffentlich. Das vermeldet Fashion United. Kunden von Lebensmitteln und Kleidung erfahren, woher die Waren kommen und können so leichter auch Informationen zu Arbeitsbedingungen und Materialien recherchieren.
P&C setzt auf Online
Peek & Cloppenburg setzt auf seinen Online-Shop Fashion ID: Dort steigen gerade die Zugriffs- und Verkaufszahlen stetig an, wie Geschäftsführer Nicolay Merkt der Textilwirtschaft verriet. Während die P&C-Filialen wegen Ansteckungsgefahren auch der Angestellten geschlossen wurden, können die Ecommerce-Experten im Home Office arbeiten und von dort Kundenfragen beantworten und Lieferungen organisieren.
Lebensmittel-Einzelhandel gewinnt
Weniger Essenslieferungen, mehr Home Office: Supermärkte und Drogeriemärkte gewinnen im Februar Umsatz und Marktanteile hinzu geht aus dem jüngsten GFK Consumer Index hervor. Danach konnte der Lebensmittel-Einzelhandel seine Erlöse um rund 16 % steigern. Erstaunlich: Die Discounter indes können dabei nicht mithalten.
Sport2000.com startet
Besser spät als nie: Die Mainhausener Verbundgruppe Sport 2000 launcht ihre Online-Plattform früher als geplant, meldet Fashion United. So sollen die angeschlossenen Sport-Fachgeschäfte endlich auch online verkaufen können. Sport2000 basiert auf der Technik von Schuhe.de, ebenfalls ein Marktplatz für Verbund-Händler. Corona erzeugt Digitalisierungsdruck.
Corona im Überblick
Wie in den letzten Wochen informiert etailment Sie weiterhin aktuell über die wirtschaftliche Entwicklung in Zeiten der Corona-Pandemie: Lesen Sie im Corona-Dossier, Nachrichten, Berichte und Analysen aus Handel, Gastronomie, Touristik und Modewelt, aus der Lebensmittelbranche, Finanzwelt sowie aus der Logistik. Damit Sie vorbereitet sind auf die Veränderungen in der Wirtschaft und sich für den Restart rüsten.
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