Für den Weihnachtseinkauf wollen viele Deutsche die großen Online-Händler zugunsten kleinerer Unternehmen meiden und bedauern, dass die Geschäfte um die Ecke oft noch keinen Online-Shop haben. Ist das Solidarität? Für junge Leute und einkommensschwache Zielgruppen könnte ein Möbel-Abo die Lösung sein, doch die Ausfallquote ist den Anbietern zu hoch. Unsolidarisch? Eher verlorene Liebesmüh meinen Forscher der Universität St. Gallen.
///// HANDEL NATIONAL
Deutsche meiden große Online-Händler
Über das bevorstehende Weihnachtsgeschäft und wie die Deutschen in Corona-Zeiten einkaufen, gibt es etliche Umfragen. In der aktuellen YouGov Deutschland-Studie findet sich dennoch ein neuer Aspekt: Um kleinere Unternehmen zu unterstützen, wollen 38% der Befragten im Alter von 35 bis 44 Jahren beim Online-Shopping ihrer Weihnachtsgeschenke versuchen, auf die großen Händler wie Amazon, Ebay etc. zu verzichten. Gleich viele würden am liebsten bei der Marke oder dem Hersteller direkt bestellen. Auch die Geschäfte um die Ecke haben große Chancen in der Corona-Krise, wenn sie einen Online-Shop haben. 66% der Deutschen vermissen dieses Angebot in der Nachbarschaft, 79% sorgen sich laut Bitkomm-Studie um die Anbieter.
Wann kommt mein Essen?
Bestellen beim Lieblingsrestaurant gilt in diesen Tagen als Akt der Solidarität. Nutzer des Lieferservice Lieferando können ab sofort auf Google Maps nachverfolgen, wann ihr Essen zugestellt wird. Bereits im April wurde die Bestellfunktion in Maps integriert, das Tracking ist neu. Auch Wartezeiten und Liefergebühren sollen künftig abgebildet werden.
Mega-Events für Online-Händler 2021
Drei Termine sollten im Terminkalender von Online-Händlern im kommenden Jahr nicht fehlen: das virtuelle Google-Commerce- Camp im April, das Logistik E-Commerce Camp, das im August in Hamburg stattfinden wird, sowie der Amazon SellerDay im Oktober 2021 in Leipzig. Für Interessierte gibt es bereits günstige Early-Bird-Tickets.
/////
HANDEL INTERNATIONALDer verlängerte Arm von AlexaChinesen retten Schweizer Uhren
Ebay und Optoro auf neuen Wegen
Retourenware von Einzelhändlern wie Target, Ikea und Best Buy werden in den USA jetzt in großen Mengen über Ebay verkauft, wo kleinere Verkäufer sie aufkaufen und einzeln weiterverkaufen können. Die Logistik dafür stellt das Technologieunternehmen Optoro aus Washington, D.C. bereit. Auf Ebay gäbe es viele Millionen von Händlern, die Verkaufsware benötige. Diese Infrastruktur kleiner Händler sei für den Wiederverkauf von Retourenware optimal, erklärt Optoro CEO Tobin Moore.
///// TRENDS & TECH
In 5 Schritten zu mehr Sichtbarkeit in SuchmaschinenWas machen die Deutschen, wenn sie zuhause bleiben müssen?
Möbel mieten statt kaufen
Junge Leute mit wenig Eigenkapital sind am ehesten bereit, ihre Möbel zu abonnieren, statt zu kaufen. Auch für einkommensschwache Zielgruppen und junge Start-ups ist das eine Option, zeigt eine Online-Umfrage von Prof. Thomas Rudolph und Andreas Hauschke, der Universität St. Gallen. Allerdings ist bei diesen Zielgruppen die Gefahr des Zahlungsausfalls besonders hoch. Tchibo Share, Kilenda und Otto-Now haben ihre Abo-Angebote bereits wieder eingestellt. Möbel-Abo sei verlorene Liebesmüh, schreiben die Forscher.