Liefer- und Botendienste gehören zu den Gewinnern im Kampf gegen die Pandemie – überall dort, wo es Lockdowns gibt, steigen die Umsätze. Wenn der Service stimmt, dürften die Konsumenten auch nach Corona weiter die Dienste in Anspruch nehmen, hierfür bedarf es keiner prophetischen Gaben. Wer jetzt nicht die entsprechende Infrastruktur schafft, wird das Nachsehen haben.
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Peter-Pane-Chef Patrick Junge: ‚‚Lieferungen sind keine Frage des Wollens mehr – sondern ein Muss‘‘
Die Pandemie habe bei der Burgerkette Peter Pane viel geändert: Zuvor sei Liefern uninteressant gewesen. Doch mit Verlauf der Pandemie sei in den eigenen Lieferdienst investiert worden, der inzwischen unverzichtbar sei, sagt Patrick Junge im Interview mit der WirtschaftsWoche. Auf den Lieferdienst wolle Peter Pane langfristig setzen – auch nach Corona.
Botendienste sind in Apotheken in Deutschland Standard; im Wettbewerb mit Versandaptheken werden sie noch wichtiger
Die Corona-Krise lässt die Relevanz der von Apotheken angebotenen Botendienste weiter steigen. Der Apothekenkonjukturindex APOkix des IFH Köln im November zeigt: Botendienste werden von Vorort-Apotheken in Deutschland flächendeckend angeboten. In Anspruch genommen werden sie über alle Altersgruppen hinweg, besonders beliebt sind sie aber in höheren Altersgruppen. Neun von zehn der befragten Apothekeninhaber*innen gehen davon aus, dass vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie, des E-Rezepts und des Versandhandels Botendienste in Zukunft sogar noch häufiger nachgefragt werden, als dies aktuell der Fall ist.
Black Friday: So holen Händler das Beste aus der Rabattschlacht heraus
So unbeliebt der Black Friday bei Online-Händlern ist: Gerade im Corona-Jahr 2020 wird kaum einer um den Aktionstag herumkommen. Etailment-Experte Felix Schirl gibt Tipps, wie man nicht nur das Beste aus dem Black Friday macht, sondern dabei sogar noch das Weihnachtsgeschäft ankurbelt.
Unterstützung des Handels: Schuhe24-Gruppe setzt Gebühren für Sofortanbindung an Plattformen aus
Die Schuhe24-Gruppe bietet auf ihren Plattformen Outfits24, Schuhe24, Taschen24, Dein-Juwelier und Sportmarken24 seit kurzem die Sofortanbindung für Händler kostenlos an. Bislang war für den Service eine Gebühr von 450 Euro fällig, berichtet die TextilWirtschaft. ‚‚Wir haben dies nun für dieses und nächstes Jahr komplett ausgesetzt, da wir die Händler unterstützen möchten‘‘, wird Gründer und Geschäftsführer Dominik Benner zitiert. Zudem werde die Verkaufsgebühr für günstige Artikel unter 50 Euro von 1,50 Euro auf 50 Cent reduziert.
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HANDEL INTERNATIONALHelloFresh übernimmt in den USA ‚‚ready-to-eat‘‘ Mahlzeiten-Anbieter Factor75Instacart wächst in den USA außerhalb des Lebensmittelsektors: Kooperation mit Elektronik-Einzelhändler Best Buy
Aldi weitet im Vereinigten Königreich Kooperation mit Deliveroo auf fast 130 Filialen aus
Aldis Test der Online-Bestellung und Lieferung durch Deliveroo wird auf fast 130 Filialen in Großbritannien ausgeweitet. Kunden können in einem Umkreis von 6 km um die teilnehmenden Geschäfte aus rund 400 Aldi-Lebensmittelartikeln wählen. Nach der Bestellung über die Deliveroo-App werden die Produkte von Aldi-Mitarbeiter*innen kommissioniert und verpackt, bevor sie von Deliveroo in nur 20 Minuten ausgeliefert werden. Darüber hinaus hat Aldi bestätigt, seinen Click & Collect-Service vor Weihnachten auf mehr als 200 weitere Geschäfte auszudehnen.
Bookshop.org hilft kleinen Läden bei der Digitalisierung und lässt sie am E-Commerce-Umsatz teilhaben
Vom Buchversand zum globalen Online-Shop – kann sich diese Geschichte wiederholen? Wohl kaum. Doch nachdem Bookshop.org Anfang des Jahres in den USA gestartet wurde, galt der Online-Buchhändler als Hoffnungsträger für die Branche, schreibt The Drum. Bookshop.org habe es sich zur Aufgabe gemacht, lokale, unabhängige Buchläden mit den Instrumenten zu versorgen, die sie für den Online-Handel benötigen – und sie finanziell zu unterstützen. Nicole Vanderbilt, die die durch den Lockdown beschleunigte Expansion in Großbritannien geleitet hat, erzählt im Interview, was das Konzept so attraktiv mache: Eine Website aufzubauen sei so einfach, wie einen Twitter-Account einzurichten. Und: Jeder registrierte Buchladen erhalte einen Anteil am über die Plattform gemachten Umsatz und Zugriff auf riesige Verlagssortimente. Auf den deutschen Buchmarkt ist das Modell nicht anwendbar; der nicht digitalisierte stationäre Handel sollte sich das aber vielleicht mal näher anschauen.