Liebe Leserin, lieber Leser, weil Tesla ja gerade viel PR für seinen Roadster im All bekommt, verneigen wir uns doch lieber einen Moment vor der Nasa und ihrem Mondauto. Das fuhr so richtig. Noch dazu mit echten Menschen. Wir wünschen Ihnen - nicht nur am Wochenende - weniger PR und mehr Substanz.

Media-Markt und Saturn nur online unter Strom:

Die Ceconomy AG, die das Unterhaltungselektronikgeschäft der alten Metro bündelt, schwächelt im ersten Quartal. Der Nettogewinn sank um 11 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal auf 108 Millionen Euro. Beim operativem Gewinn (EBITDA) steht ein Minus von 14 Prozent auf 315 Millionen Euro. Der Umsatz ist immerhin im ersten Quartal 2017/18 um 1,3 Prozent auf rund 6,9 Mrd. Euro gestiegen. Aber da stellt manch eine als unmodern gescholtene Verbundgruppe mehr auf die Beine. Immerhin kann man digital punkten: Die beiden Vertriebsmarken Media-Markt und Saturn steigerten ihre Online-Umsätze im Jahresvergleich um rund 22 Prozent. Mit 11,7 Prozent legte der Anteil des Online-Geschäfts am Gesamtumsatz weiter zu. Jetzt will man stärker auf die Kostenbremse treten.

DaWanda strickt sich schön:

Da hat sich Handarbeitsplatz Dawanda ganz schön was zusammengestrickt. Linke Masche: Ein Umsatzwachstum von 21,4 Prozent auf 16,4 Millionen Euro in 2017 (massive Gebührenerhöhung). Rechte Masche: Ein operativer Verlust (EBITDA) von einer Million Euro (Vorjahr: rund 4 Millionen Euro): Faden aufheben: "DaWanda ist erstmals profitabel". Wie das gehen soll? Das erste Quartal sei kostendeckend, heißt es schwammig. Wäre kein Wunder, Dawanda hat beispielsweise im Marketing zuletzt nicht mal mehr Geld für Fähnchen ausgegeben. Auf Dauer dürfte das Modell ohnehin von Amazon und seinen Avancen an die Dawanda-Klientel aufgeribbelt werden.

Sheego schrumpft:

Big Size-Anbieter Sheego hat seine Wachstumsziele „klar verfehlt“. Das geht aus einem jetzt veröffentlichten Geschäftsbericht der Muttergesellschaft Schwab hervor. Demnach ist der Umsatz 2016/17 im hohen einstelligen Prozentbereich gesunken. Er sollte eigentlich einstellig wachsen.

Schuhe24 akzeptiert Bitcoin:

Bei Schuhe24 können Kunden nun mit der Kryptowährung Bitcoin einkaufen. Eine hübsche PR-Idee, um Modernität zu zeigen. Die virtuelle Währung ist extremst volatil. Der Kurs schwankte in den vergangenen Wochen zwischen 20.000 und 7000 Dollar. Da braucht es schon mehr als einen Schuh-Tick, um mit Bitcoin ein paar Sandalen zu kaufen.

Alnatura testet Lieferung:

Die Bio-Supermarktkette Alnatura will demnächst auch Produkte nach Hause liefern. In Tests sollen unterschiedliche Modelle erprobt werden.

Zalando schafft fast 700 Mio Franken:

Auf 685 Millionen Franken Umsatz und ein Volumen von 15,2 Millionen Paketen in der Schweiz schätzt Carpathia das Geschäft von Zalando.

Gutscheinfehler legt Amazon lahm:

Ein weiteres Beispiel dafür, dass auch Amazon nicht perfekt ist: Ein Gutscheinfehler bei Amazon, der auf dem Portal mydealz.de gepostet worden ist, legte Mittwoch zeitweise die Amazon-Bestellabwicklung lahm. Wie es passieren konnte, dass Nutzer mehrfach zehn Euro Rabatt herbeitricksen konnten, erklärt Wortfilter. Wahrscheinlich hatte Amazon eine Notbremse gezogen.

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Erfolgreicher mit einer durchdachten Omnichannel-Strategie:

Der „naive“ Kunde war gestern. Wer heute einkauft, kommt mit ganz anderen Erwartungen, Tools und Wünschen. Nur wenige Einzelhändler haben darauf bereits die passende Antwort. Zwar entscheiden sich immer mehr Händler für die Umsetzung einer ganzheitlichen Omnichannel-Strategie, dennoch ist Europas Einzelhandel noch nicht optimal auf die Zukunft eingestellt – zu diesem Ergebnis kommt der IDC-Bericht: Making Your Omni-Channel Strategy a Reality.

INTERNATIONAL

Canada Goose bekommt Flügel:

Bis 2016  hatte Canada Goose, Edelmarke für Wintermäntel und hierzulande eher noch ein Geheimtipp, nicht mal einen Webshop. Inzwischen macht die Marke in Kanada mächtig Umsatz und Gewinn im Web, wächst deutlich zweistellig und profitiert auch von neuen Läden. 

TRENDS & FAKTEN


Twitter im Plus:

Twitter schreibt erstmals schwarze Zahlen. Die Aktie macht Freudensprünge über einen Gewinn von 91 Millionen Dollar im vergangenen Quartal. Einer der Gründe: Das Geschäft mit Werbevideos.

Bezahlen mit WhatsApp:

WhatsApp steht mit seinem eigenen Zahlungsdienst offenbar kurz vor dem Roll-out. Als wahrscheinlich gilt, dass WhatsApp seinen Dienst zunächst in Indien einsetzt.

Beliebtester Beitrag am Vortag:

Design, Premium, Spitzenservice - diesen Anspruch hat Connox. Der Hannoveraner Onlinemöbelhändler will damit an die Spitze Europas. Die üblichen Mitspieler in der Branche interessieren ihn deswegen nicht. Und selbst der Marktführer muss einsehen, dass ihm zwei clevere Unternehmer aus Niedersachsen mal eine Woche voraus sein können.

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