Guten Morgen etailment-Leserinnen und Leser! Das größte Problem im Digital Commerce? Vielleicht nicht die Prozesse, sondern der Mangel an Fachkräften. Im "War for Talents", im "Krieg um die Köpfe" versucht es nun Media-Saturn mit einer neuen Kampagne, und erklärt ITler zu "digitalen Rockstars". Das Problem: Die Bühne steht in Ingolstadt. Das klingt eher nach Schlager als nach Rock 'n' Roll.

Media-Saturn wirbt mit neuem Auftritt um IT-Fachkräfte:

Die Media-Saturn-Holding GmbH tritt in der Außenkommunikation künftig als „MediaMarktSaturn Retail Group“ auf. Das soll den Absender klarer machen und beim Employer Branding helfen. Zeitgleich startet nämlich eine Recruiting-Kampagne für IT-Fachkräfte. Der Kampagnenclaim lautet „MediaMarktSaturn. Alles andere ist nur Arbeit.“

Fast 40 Prozent des E-Commerce-Umsatz landen bei Amazon:

Amazon sammelt in seinen Kassen 38,5 Prozent des E-Commerce-Umsatzes in Deutschland. Die Summe teilen sich hälftig Amazon und die Marktplatzhändler. Diese Rechnung macht Shopanbieter.de auf.



ANWR kauft Shooks:

Die ANWR Group will die Kompetenz im E-Commerce weiter ausbauen und hat sich dafür den Internet-Dienstleister Shooks eingekauft. Der ist auf die Entwicklung von Software und den Aufbau von Onlineshops spezialisiert und entwickelt Schnittstellen für die Anbindung zu großen Online-Verkaufsportalen.

Online-Marktplatz für Hildesheim:

Hildesheim soll einen Online-Marktplatz bekommen. Basis ist die Plattform des Dienstleisters Atalanda. Die Hildesheimer wollen damit aber nicht nur gegen Amazon und Co punkten, sondern auch gegen die Nachbarstädte. "Wenn die Menschen wüssten, wie groß Hildesheims Produktpalette ist, dann gäbe es keinerlei Grund mehr nach Hannover oder Braunschweig zu fahren", zitiert CityToday einen Sprecher der Arbeitsgruppe Online-Marktplatz Hildesheim. Interessanter Gedanke. Vielleicht steckt genau hier der weitaus vielversprechendere Ansatz für Online-Marktplätze in Mittelzentren.

Shoepassion wirbt mit individuellen Paketbeilegern:

Der Dienstleister Adnymics lobt sich und den Schuhanbieter Shoepassion für den Einsatz individualisierter Paketbeilagen. Fast zwei Prozent der Shoepassion-Empfänger lösten ihre individuellen Gutschein-Codes aus den Beilagen im Shoepassion-Shop ein. Die Konversionsrate klassischer Standard-Paketbeileger liege dagegen im Durchschnitt bei 0,5 bis 1 Prozent. Die Konversionsrate der Kunden, die auf die individualisierten Beileger reagierten, lag laut Adnymics um 26 Prozent über dem Durchschnitt, ihre Warenkörbe waren um 62 Prozent praller.

DPD stellt Preisberechnung um:

DPD stellt ab März 2017 die Berechnung der Versandkosten von Gewichts- auf Paketmaß-Bepreisung um. Das Modell folgt damit dem Beispiel anderer Dienstleister. Daran erinnert Ecomparo.

INTERNATIONAL

JD eröffnet QR-Code-Laden:

Schon 2011 führte Tesco in Südkorea Plakatwände in U-Bahnhöfen vor, die nur Fotos von Produkten in Regalen zeigten. Bestellt werden konnte dann per Smartphone und QR-Code. JD.com will in China erste Mini-Läden nach diesem platzsparenden Muster eröffnen, weiß die Lebensmittel Zeitung. Weitere 11 spannende Handelsinnovationen aus China, die Sie kennen sollten.

Echo soll Stimmen erkennen:

Amazon arbeitet offenbar daran, dass der digitale Assistent Amazon Echo künftig auch unterschiedliche Stimmen erkennt, meldet Verge. Damit ließen sich dann auch Accounts besser individualisieren und Fehlbestellungen verhindern, wenn die Horchbox ihren Namen in der Echo-Werbung im TV hört.

Showroomprivé peilt Milliarden-Umsatz an:

Der französische Shoppingclub Showroomprivé steigerte seinen Umsatz 2016 um 22 Prozent auf 540 Millionen Euro. Ziel für 2017 sind bis zu 720 Millionen Euro, bis 2020 sollen es bis zu 1,1 Milliarde Euro sein. Das EBITDA lag 2016 bei 28,3 Millionen Euro (5,4 Prozent). 55 Prozent der Umsätze werden mittlerweile mobil erzielt. Details zeigt die Bilanz-Präsentation (pdf). Obendrein kauft der Shoppingclub den Beauty-Shop und Flash-Sales-Anbieter Beauté Privée mit drei Millionen Nutzern.

John Lewis streicht bis zu 400 Jobs:

Rund 400 Jobs fallen bei der britischen Warenhaus-Kette John Lewis weg. Das soll Luft schaffen für die Anstrengungen im Onlinehandel. Dort wächst Lewis zweistellig, erreicht inzwischen einen E-Commerce-Anteil von 40 Prozent. In den Filialen betrug das Plus gerade einmal 0,8 Prozent, weiß die Lebensmittel Zeitung.

TRENDS & FAKTEN

Google schneidert Blue Jeans:

Vor Jahren hat man uns interaktive Jeans versprochen. Google hat jetzt immerhin eine Jeans designt, die so richtig, aber so richtig blau ist - so blau wie das Google-Blau. Die "Really Blue"-Jeans, eine PR-Nummer zum Google Pixel Phones, kann man nur nach Anfrage beim britischen Designer Christian Cowanesen persönlich kaufen. Dann aber maßgeschneidert.

TV-Moment des Tages:

DSDS schauen bildet. Zumindest kennt man dann die Zielgruppe genauer. Zum Beispiel Dominic Fritz, 19 Jahre, DSDS Kandidat und unter den Top 30 in der Sendung am Samstag bei RTL hat "Der Handel" auf dem Lesestapel.
DSDS-Kandidat und Leser von "Der Handel": Dominic Fritz
© Screenshot: RTL
DSDS-Kandidat und Leser von "Der Handel": Dominic Fritz

Beliebtester Beitrag am Vortag:

In drei Kategorien war Amazon in diesem Jahr bei der Oscar-Verleihung erfolgreich mit dabei. Schon ein bisschen verrückt, wo Amazon inzwischen überall mitmischt. Aber in seinem Kerngeschäft macht Amazon noch ganz andere verrückte Dinge: Verrückt, aber nützlich - Kennen Sie diese Services von Amazon?