Guten Morgen etailment-Leserinnen und Leser! 700 Einzelhändler hat das Ifo-Institut befragt. 53 Prozent der Befragten schreiben dem Onlinehandel einen „geschäftsmindernden Einfluss“ zu, 12 Prozent halten ihn für „geschäftsschädigend“. Was sie eigentlich sagen wollen: Der Kunde verhält sich nicht so, wie sie das gerne hätten. Und nur eine Minderheit reagiert darauf. Rund 37 Prozent der befragten stationären Einzelhändler präsentieren ihre Waren mittlerweile im Internet. Weitere 11 Prozent planen das.

Miele eröffnet Shop:

Im Sommer hatte Miele seinen eigenen Webshop für den November angekündigt. Das hat zeitlich gerade so geklappt. Der Shop mit dem gesamte Produktportfolio des Herstellers ist nun innerhalb des Gesamtauftritts online. Zuweilen hakt es aber noch gewaltig. Der Fachhandel wird in die Auslieferung und Installation der online bestellten Geräte eingebunden. Gleichzeitig gibt es ein enges Korsett für Händler, die Miele im Web vermarkten möchten. Sie sollen einen virtuellen Miele-Markenshop mit Miele-spezifischem Suchfilter, Produktvergleich und Kaufberater einrichten.

„Digitales Viertel“ nennt Zahlen:

Mit dem Feldversuch „Digitales Viertel“ in zwei Kölner Stadteilen wollte Gelbe Seiten den Händlern und Kunden einmal mehr aufzeigen, dass Location based Services wie Beacons und Geolocations auch in einem Stadtteil Kunden in die Läden locken können. Ergebnisse der November-Aktion: 85 teilnehmende Händler, täglich rund 800 verschickte Nachrichten, von denen 12 Prozent gelesen wurden. Via Beacons wurden 5.400 Ladenbesuche bei 67 Händlern gemessen, "bei jedem Händler also etwa 4 Besuche pro Tag", rechnet Location Insider vor. Also ich weiß ja nicht: Bei der Frequenz kann man die Menschen besser persönlich auf der Straße ansprechen. 

Welbild-Kassen klingeln online:

Bei Weltbild.de liegt die Nachfrage nach Büchern und Geschenken nach dem 1.Advent um 10 Prozent über dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Und in den Filialen? Da herrsche "guter Andrang", heißt es. Das klingt jetzt nicht ganz so frohlockend.

EU-Pläne könnten Online-Payment erschweren:

Dem Express Checkout droht Ungemach von der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde (EBA). Die will, der Sicherheit wegen, zusätzliche Schritte beim Online-Bezahlvorgang vorschreiben. Diese könnten zum Beispiel die Eingabe von Passwörtern, Codes oder den Einsatz eines Kartenlesers beinhalten. Nahezu unmöglich wären dann auch beispielsweise automatische In-App-Zahlungen, bei denen die Zahlungsinformationen bereits hinterlegt sind.

INTERNATIONAL

Geo-Blocking vor dem Aus:

Einkaufen in Onlineshops soll bald EU-weit ohne die Barriere des Geo-Blocking möglich sein. Der EU-Ministerrat hat gestern eine Einschränkung des Geoblockings beschlossen, mit dem Händler derzeit den Verkauf ihrer Waren in ein anderes EU-Land über das Internet unterbinden oder unterschiedliche Preise verlangen können. Das EU-Parlament muss dem Plan noch zustimmen. E-Books und Online-Musik sollen von der Regelung ausgenommen werden. Die Tagesschau berichtet von weiteren Sonderregeln.

TRENDS & FAKTEN

Zahl des Tages:

Jeder zweite bei Amazon verkaufte Artikel kommt von einem Marktplatzhändler, meldet Tamebay. Dabei spielt auch "Fulfillment by Amazon" (FBA) eine immer größere Rolle. etailment erklärt, wie der Versand über Amazon funktioniert.

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