Auch zu Beginn des dritten Corona-Jahres lassen die vielerorts vorhergesagten Insolvenzen auf sich warten. Das Gegenteil ist der Fall - zum Beispiel in der Mode- und der Reisebranche. Dank staatlicher Unterstützung leben selbst längst tot gesagte immer noch. Glaubt man den Prognosen, so wird erst dann die Insolvenzwelle rollen, wenn die Hilfen auslaufen. Aktuell wäre das Ende März. Doch wie fast alles, ist auch das nicht sicher. Abwarten.
///// HANDEL NATIONAL
Mimikama warnt vor gefälschten Mediamarkt-Seiten im Internet
Schnäppchen gibt es nach dem Weihnachtsfest allerorts, doch nicht alle sind vertrauenswürdig. So kursieren nach Angaben des Portals Mimikama derzeit Links in Facebook, die einen großen Ausverkauf bei Mediamarkt aufgrund von Filialschließungen suggerieren. Wichtig sei es, auf die URL zu achten, heißt es in einem Bericht von onlinehaendler-news.de, die bei den Betrügern „2haotao.com“ laute. Echt sind nur folgende Webseiten: „mediamarkt.de“, „mediamarkt.at“ oder „mediamarkt.ch“.
Bringly kündigt Ausbau des Deutschland-Geschäfts an
Bringly, niederländischer Liefer-Dienstleister mit dem Anspruch nachhaltigen Betriebs, will das Deutschland-Geschäft deutlich ausbauen: Wie Fashionunited.de schreibt, sollen zum Bestandsgeschäft in Hamburg, Berlin und München zehn weitere Städte hinzukommen (sie werden allerdings nicht genannt). Bringly übernimmt Kurierdienste für stationäre Geschäfte und Online-Shops und stellt dabei Fahrräder und Elektrofahrzeuge in den Vordergrund. Ziel ist es laut Website, die Infrastrukturen verschiedener Lieferdienste softwaregesteuert zu integrieren.
Otto wirbt um weibliche Tech-Profis
Wer IT-Experte ist und bei drei noch nicht auf dem Baum, dem wird die Otto-Gruppe wohl gerne ein Angebot machen. Bei der nächste Woche startenden bundesweiten HR-Marketingkampagne mit eigenen "Techtimonials" sollen gezielt auch weibliche IT-Profis angesprochen werden. Die Kampagne steht unter dem Motto "A people company. Driven by technology".
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HANDEL INTERNATIONALHunkemöller kooperiert mit JD.com – in den NiederlandenUSA: Amazon unterstützt Selbsttest-Auslieferung
Der US-Bundesstaat Washington will in den kommenden Wochen 5,5 Mio. Covid-19-Selbsttests ausliefern, 3,5 Mio. davon mit der Hilfe von Amazon. Jedem Haushalt stehe ein Set mit fünf Selbsttests zu, so Geekwire.com, für die Bestellung werde Amazon Mitte Januar einen eigenen Online-Shop einrichten und außerdem Lagerung und Auslieferung übernehmen.
Amazon schließt Partnerschaft mit Stellantis
Die Bedeutung von Amazon auch für seine Zulieferer zeigt sich bei jeder neuen Partnerschaft, die der Online-Riese eingeht. Der bestehende E-Lieferfahrzeuge-Hersteller Rivian aus Kalifornien musste gestern einen Kurssturz von zeitweilig 17 Prozent hinnehmen, weil Amazon eine Partnerschaft mit dem europäischen Autohersteller Stellantis ankündigte. Rivian allein soll in den kommenden Jahren 100.000 E-Lieferfahrzeuge an Amazon liefern.
///// TRENDS & TECH
Südbayern und der Taunus sind die Online-Shopping-HauptgegendenDas Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung hat sich angeschaut, in welchen Städten und Kreisen in Deutschland das meiste Geld online ausgegeben wird. Klares Ergebnis: Dort, "wo die Menschen über ein höheres Einkommen verfügen". An der Spitze stehen daher die üblichen Verdächtigen: die Landkreise Starnberg und München, der Hochtaunuskreis (bei Frankfurt am Main) und die Stadt München mit im Schnitt 1000 Euro pro Einkauf (2020). Der deutschlandweite Durchschnittswert lag 2020 bei 800 Euro. Insgesamt sind die Online-Ausgaben in Städten höher -- nur Baumärkte sind außerhalb der Städte stärker.
Warum POAS die neue Hauptkennzahl beim Ad-Bidding sein könnte
Online-Werbekampagnen können heute schon in Echtzeit optimiert werden. Dabei dient Marketern bisher standardmäßig ROAS ("Return on Ad Spend") als Kennzahl für Plan-Ist-Vergleiche. Ein realistischerer Überblick über die Rendite eines Produkts ergibt sich aber, fokussiert man sich auf das Tracking des Gewinns statt des Umsatzes, sagt Tom Maier von Channable. In einem Gastbeitrag erklärt er auch, wie ein datenschutzkonformer Einsatz von POAS ("Profit on Ad Spend") möglich ist.
Payment Start-ups sammeln Risikokapital in Milliardenhöhe ein
Nach Angaben des Marktforschungsunternehmens CB Insights erreichten die von Startups im Zahlungsverkehr im Jahr 2021 aufgebrachten Risikokapitalmittel mit 31,9 Mrd. USD (Stand 14. Dezember) ein Rekordhoch. Auch die Zahl der bis zu diesem Zeitpunkt abgeschlossenen Transaktionen erreichte mit 662 einen neuen Rekord, so das Unternehmen. Ganz vorn mit zwei Deals unter den ersten fünf dabei, der schwedische Anbieter Klarna (buy now-pay later), der eine Mrd. US-Dollar im März und 639 Mio. im Juni einsammelte. E-Commerce-Zahlungsabwickler Stripe erhielt 600 Mio. US-Dollar.