Wenn es nicht mehr richtig läuft, dann macht man Dinge anders (siehe Morning Briefing von gestern). Oder man setzt auch auf Verrücktes, Erstaunliches: Media Markt zum Beispiel stellt jetzt Automaten auf, an denen Kunden ihre gebrauchten Smartphones loswerden können, gegen einen Einkaufsschein wie bei der Pfandflasche. Das wird Kunden ähnlich anziehen wie wie die Mode von McDonalds: Wer heute Fast Food bestellt, könnte ein Ringelshirt oder 'ne Pommes-Hose in den MD-Farben dazu bekommen. Clever, clever – Hemden und Hosen sind limitiert (also begehrte Sammlerstücke) und nebenbei wird jeder Träger noch zum Werbeträger.

///// HANDEL NATIONAL
Smartphone verkaufen am Automat
Cool: Set gestern können Kunden von Media Markt ihr gebrauchtes Smartphone am Automaten verkaufen. Die stehen in den Filialen, nehmen ähnlich wie Pfandflaschen alte und sogar beschädigte Geräte an, bewerten diese und geben dann Einkaufsgutscheine aus. Angeblich sollen in den Schubladen und Schränken noch 124 Millionen gebrauchte Smartphones rumliegen, schätzt der Bitkom. Das Manager Magazin hat den Automaten ausprobiert.

DHL automatisiert
Roboter, Streetscooter und Scanner mit Augmented Reality: Wie DHL sich die Zukunft in den Lagern vorstellt, können sich Händler, Verbraucher und Partner bereits in Bonn und Singapur, nun auch in Chicago angucken. Onlinehändler-News war in den USA und hat sich die Logistik-Innovationen vorführen lassen – irgendwie trendig.

Sportliches für Marktplätze
Was mit Schuhen funktioniert, geht auch mit Sportgerät und -Mode: Sportmarke24 bietet Sport-Fachgeschäften seit einem Jahr ein IT-System, mit dem sie ihre Waren auf Marktplätzen wie ebay, Amazon, Zalando anbieten können. Hinter dem Startup steckt Valeska Benner, und die konnte nun sogar den Händlerverbund von Intersport für ihre Plattform gewinnen. Die Idee? Hat Frau Benner ihrem Mann abgeguckt, der heißt Dominik und hat Schuhe24 gegründet, ein IT-System für Schuhläden. Die Familien- oder Ehegeschichte erzählt das Handelsblatt.

///// INTERNATIONAL


McDonalds macht in Mode
Hoppla – bei McDonalds wirds jetzt sportlich: Für seine McDelivery Night (beginnt heute 17 Uhr in den USA) hat sich der Fast-Food-Anbieter Sportmode gestalten lassen. Wer heute beim Lieferdienst Uber Eats eine Bestellung von mindestens 10 Dollar aufgibt, bekommt passend zur Bestellung T-Shirt, Ringelsocken, Yoga-Hose oder Shorts mitgeliefert. Alle sind mit Zeichnungen von Burgern, Pommes, Getränkebecher bedruckt und, achja, natürlich limitiert, weiß Fast Company. 

Amazon nimmt jetzt auch Bares
Online per Kreditkarte oder Überweisung reicht nicht aus: Amazon lässt seine US-Kunden jetzt auch bar bezahlen, berichtet Retaildive. Etwas umständlich ist der PayCode allerdings schon: Verbraucher wählen diesen nach der Bestellung als Bezahlverfahren, bekommen dann einen QR-Code geschickt, mit dem sie bei der nächsten Western Uniion-Filiale bar bezahlen können. Etwas besser fuktioniert Amazons PayCode im Zusammenspiel mit Amazon Cash, der Guthabenkarte: Bei inzwischen 100.000 Geschäftsstellen, lässt der Internet-Konzern wissen, können US-Kunden diese nun mit bis zu 500 Dollar aufladen.

AO liefert für Aldi aus
Der Deal könnte Schule auch in Deutschland machen: Aldi hat sich in Großbritannien mit dem Elektrospezialist AO zusammengetan und lässt von diesem sperrige Waren ausliefern, reportiert Exciting Commerce. AO leistet sich seit der Gründung im Jahr 2001 eine Lieferflotte und bietet diese seit Sommer auch Möbelhändlern und Unternehmen an. Seit 2014 ist das britische Unternehmen auch in Deutschland aktiv – ebenfalls mit eigener Flotte.

Seattle erhöht Uber-Steuer
Die US-amerikanische Stadt Seattle willl jede Fahrt mit Uber oder Lyft mit rund 51 Cent besteuern, um mit den Einnahmen Wohnungsbau und das geplante Straßenbahnprojekt zu fördern. Seattle rechnet mit 133 Millionen Dollar Zusatzeinnahmen und verlangt bereits Steuern von 24 Cent pro Fahrt, weiß Geekwire.

///// TRENDS & TECH

Shops günstiger als Amazon
Bei Amazon Produkte recherchieren und in Online-Shops kaufen: Diese Strategie könnte sich für Konsumenten lohnen, berichten die Onlinehändler-News: Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen habe die Preise verschiedener Produkte auf Amazon und in Online-Shops verglichen. Ein Ergebnis: Bei Amazon waren die Waren im Schnitt rund 20 % teurer als in den Shops. Klar, Händler zahlen Amazon 15 % Verkaufsgebühren und geben diese an Kunden weiter. Die Frage bleibt: Wann diese nicht mehr auf dem Marktplatz kaufen?

Zahl des Tages
"Mehr Kapital als Ideen", hat Rocket Internet laut Vorstandschef Oliver Samwer: Der Inkubator mit Sitz in Berlin mausert sich zum Investor und legt gerade seinen zweiten Fonds zur Startup-Finanzierung auf. 900 Millionen Euro hat er bei verschiedenen Finanziers und Gesellschaften eingesammelt, weitere 500 Millionen Euro sollen laut Capital noch folgen. Die Kassen der Rocket Holding sind mit 3,6 Milliarden Euro bereits prall gefüllt. Gut möglich, dass jetzt auch in Deutschland Finanzierungsrunden größer werden und auch reifere Startups zum Zug kommen, die für internationales Wachstum Millionen brauchen.

Favorit der Leser
Überraschung, Überraschung: Wenn's um Mode geht kommen die Familien-Unternehmen in den Social Media. Ganz gewaltig. Neben Otto gewinnen die Clips und Fotos von Peek & Cloppenburg, Deichmann, Breuninger und Lodenfrey in der Gunst der Verbraucher, vermeldet das jüngste Social-Media-Ranking.

Das „Morning Briefing“ ist der News-Espresso zum Frühstück. Teilen Sie das gerne mit Freunden und Kollegen. Danke vorab! 
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