Liebe Leserin, lieber Leser, manchmal muss mal "out of the box" denken. So wie der Staubsauger-Hersteller Dyson, der nun bis 2020 ein E-Auto bauen will. Ob das zur Marke passt? Unklar. Näher am Markenkern ist da eine neue Box von Nestlé. Der Konsumgüterriese hat einen Echo-Klon gebaut.

© Nestle
Das ist keine Nivea-Dose, sondern der digitale Sprachassistent von Nestle.
Morning Briefing
Nestlé baut Echo-Klon, Google plant Abspaltung der Shopping-Suche, Delivery Hero, Butlers, Alibaba
Google will die Shopping-Suche in eine eigenständige Unit ausgliedern. Die soll dann wie jeder andere Werbungtreibende um Anzeigenplätze bei der Google-Suche mitbieten, meldet Bloomberg. Die EU hatte gegen Google die Rekord-Wettbewerbsstrafe von 2,42 Milliarden Euro verhängt, weil die Suchmaschine Konkurrenten bei der Online-Produktsuche zugunsten des eigenen Shopping-Dienstes benachteiligte. Details erklärt der GooglewatchBlog.
Der Lieferdienst Delivery Hero meldet für das erste Halbjahr 2017 ein Umsatzwachstum von 66 Prozent auf 246,5 Millionen Euro. Die Ebitda-Marge verbesserte sich von -47 auf -18 Prozent. Der bereinigte operative Verlust liegt damit bei 45 Millionen Euro. Insgesamt aber stiegen die Nettoverluste von 126 auf 221 Millionen Euro.
Die Einrichtungskette Butlers kommt ein wenig gerupft durch das Insolvenzverfahren. 74 der 102 Filialen in Deutschland und der Online-Shop der Einzelhandelskette bleiben erhalten.
Bitte stellen Sie sich für einen Moment den Amazon Echo Dot als Nivea-Dose vor auf der Name Nestlé steht, dann wissen Sie wie der neue spannende digitale Sprachassistent von Nestlé aussieht. Den hat der Konsumgüterriese in China zusammen mit dem Marktplatz-Riesen JD.com auf den Markt gebracht. Der digitale Asssistent namens Nestlé XiaoAI von Nestlé und JD soll vor allem Infos zu Ernährung und Gesundheit sowie Rezepte bieten. Der intelligente Lautsprecher ist im Grunde eine gebrandete Version von JD.com's Echo-Klon "DingDong" und kostet umgerechnet 45 Dollar. "DingDong" ist die meistverkaufte Sprachhorchbox in China.
Chinas Online-Riese und Amazon-Rivale Alibaba will in den kommenden fünf Jahren 15 Milliarden Dollar in ein globales Logistik-Netzwerk investieren und dabei vor allem Lager- und Lieferdienste sowie Technologien ausbauen.
Was würden sich Kunden gerne liefern lassen? Antworten erhält man, so glaubt eine Studie, wenn man Suchanfragen untersucht. Und da liegen Begriffe wie "flower delivery” und "McDonalds delivery” sowie "Food Delivery" ganz vorn. Aber auch "alcohol delivery und hier speziell “prosecco delivery” sowie “coffee delivery" erreichen bei den Briten hohe Werte.
Twitter verlängert testweise für einige Nutzer die zulässige Zeichenzahl von 140 auf 280. Auf die Ankündigung von Twitter-Chef Jack Dorsey reagiert die Twittergemeinde aber eher mit einem großen Fragezeichen.
CEO und Entscheider, las ich kürzlich in der "New York Times", sollten mehr Science Fiction lesen. Von wegen Tellerrand, Visionen und so. Ich hätte da - räusper - einen kleinen Tipp für Sie: Gerade frisch erschienen ist der Kurzgeschichten-Band "Gebete an die Cloud: 5 phantastische digitale Geschichten" von etailment-Macher Olaf Kolbrück. Gibt es als Printbuch (auch im Buchhandel) und als eBook derzeit exklusiv für das Amazon Kindle (Amazon Link).
Während Teile der Kommunikationsbranche über die Sprachsuche als nächstes heißes Ding fabulieren, muss sich die Modewelt gerade einem anderen Trend stellen: der visuellen Suche. Die wird für den mobilen Auftritt immer relevanter. Die nächste Evolutionsstufe aber steht schon in den Startlöchern.
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