Liebe Leserin, lieber Leser, in München weitet Amazon gerade seinen Lieferservice Prime Now aus. Ein Detail der Meldung: eine Kooperation mit den „Bienen-Apotheken“. Die liefert per Amazon OTC-Arzneimittel. Eine bemerkenswerte Premiere. Amazon knöpft sich nun also die Apothekenbranche vor. An diesen Tag wird sich die Branche dereinst noch böse erinnern. Aber auch andere Player zeigen sich gerade sehr beweglich.

© Tesco
"Ok Google, kauf mehr Eier bei Tesco"
Morning Briefing
Neue Homepage für eBay, Prime Now, Amazon, Klingel, Grover, Tesco, Jet, StitchFix, LVMH, Kreditech, Würth, McDonald`s
eBay hat offenbar das Redesign seiner Homepage abgeschlossen und seine Startseite in Deutschland und der Welt mit einer frischen Optik versehen. Erster Eindruck: Deutlich aufgeräumter, modularer - aber auch für Neulinge im Look austauschbarer. Allerdings steht Personalisierung deutlich mehr im Fokus.
Amazon stockt Prime Now in München mit der Bienen-Apotheke, basic und Kochhaus auf. Prime-Mitglieder in München können damit direkt aus den Ladengeschäften bestellen und bekommen ihre Lieferung mit Amazon Prime Now in einer Stunde oder in einem wählbaren 2-Stunden-Fenster. Bereits seit letztem Jahr profitieren Prime-Mitglieder in München von Amazons ultraschnellem Lieferservice.
Die Würth-Gruppe muss angesichts von 192 Millionen Euro Online-Umsatz in 2016 noch keine Angst vor Amazon haben. Erst recht nicht, wenn die Adolf Würth GmbH & Co. KG ihr Tempo halten kann. Bis 2020 soll der Online-Umsatz des "Schraubenhändlers" auf 500 Millionen Euro steigen, berichtet die "Südwest Presse". Derzeit beträgt der Umsatzanteil am Gesamtumsatz 15 Prozent.
Amazon erreicht auch mit sperrigeren Artikeln, die im E-Commerce eher noch eine Randerscheinung sind, horrende Wachstumsraten. Im Segment „Tools und Home Improvement” wächst Amazon in den USA um 35 Prozent deutlicher stärker als die Branche. Hierzulande macht Amazon im DIY-Segment gewaltige 45 Prozent Umsatzplus. etailment zeigt, wo Amazon heimlich unheimlich aufholt.
K-Invest, der Investmentableger der Klingel Gruppe, investiert gemeinsam mit Rocket Internet und Global Founders Capital in Grover, weiß Deutsche Startups. Die Miet-Plattform für Consumer Electronics ist der Nachfolger des Start-ups, das einst als ByeBuy kurz für Furore sorgte. Laut Handelsblatt willl unter anderem Media-Markt mit dem Start-up kooperieren. Das Netflix für technische Gadgets gründete Michael Cassau, ehemaliger Mitarbeiter von Goldman Sachs und Rocket Internet.
Tesco-Kunden können jetzt via Google Home ihre Bestellungen zum Warenkorb hinzufügen. Der digitale Sprachassistent der Online-Giganten soll die Tesco-App auch lehren, welche Artikel der Kunde besonders gerne kauft und dazu spezielle Favoriten-Listen anlegen. Die Bestell-Funktion muss derzeit aber noch etwas umständlich über die Plattform IFTTT (If This Then That) eingerichtet werden. Nichts für den Massenmarkt.
Der Online-Discounter Jet.com, Walmarts 3-Milliarden Dollar-Einkauf, will mit einem temporären Konzept-Shop in New York derzeit zeigen, wie der Laden der Zukunft aussehen kann. Der Lebensmittelladen, zusätzlich gefüllt mit Kochbüchern und Haushaltsgeräten, zeigt vor allem eine hübsche Wareninszenierung - Stichwort Einkaufserlebnis. Im Hintergrund aber analysiert Technik die Bewegung der Kunden, um anhand der Daten Dekoration und Waren besser arrangieren zu können. Zudem soll das Interieur bei diesem Shop-Konzept möglichst monatlich wechseln. Damit der Kunde einen Grund für einen neuerlichen Besuch hat. Business Insider bietet visuelle Eindrücke.
StitchFix, US-Start-up das mit ausgefuchstem Datenmanagement betreutes Shoppen ala Outfittery bietet, meldet 730 Millionen Dollar Umsatz, ist profitabel und denkt nun über einen Börsengang nach, heißt es bei ReCode.
QR-Codes werden hierzulande ja immer noch gerne belächelt. Starbucks überzeugt seine Kunden mit simpler Plakatwerbung in Serie davon, doch einen QR-Code zu nutzen, um App-Funktionen abzurufen. Details erklärt mobilemarketer.com.
Die Online-Apotheke Zur Rose erwägt einen IPO. Der Börsengang soll das weitere Wachstum finanzieren. Wie die Handelszeitung zudem meldet, steigerte die Schweizer Gruppe im ersten Quartal den Umsatz um 7 Prozent auf 229 Millionen Franken. Statt einem kleinen Plus wie im Vorjahr, sackte das Betriebsergebnis (Ebit) aber diesmal auf ein Minus von 8,41 Millionen Franken.
Zwei voneinander unabhängige Studien, von Apptus in Zusammenarbeit mit IMRG und Hive durchgeführt, zeigen auf, dass Fashion-Einzelhändler in den nächsten zwei Jahren verstärkt in Künstliche Intelligenz (KI) investieren werden. Dabei steht vor allem Personalisierung und Automatisierung im digitalen Marketing im Fokus.
In der Technologie der Virtual Reality steckt viel Potenzial. Das zeigte sich auf der diesjährigen re:publica. Auf der Berliner Internetkonferenz werden die Facetten der Technologie wieder in zahlreichen Vorträgen und Präsentationen beleuchtet. Das meldet der Tech-Newsletter von Horizont. Hier abonnieren!
Top-Manager von Unilever, dm Drogeriemarkt, Spar, Rewe, Google Austria und der Österreichischen Post, erklären auf der 1. CASH ECOMMERCE CONFERENCE am 16. und 17. Mai 2017 in Wien, wie der stationäre Handel vom Online-Business und vice versa profitiert. Während sich der erste Tag im "Austria Trend Hotel Park Royal Palace Vienna" vor allem für Einsteiger und Entscheider anbietet, die ihre operativen Fähigkeiten und ihr Know-how aufbessern wollen, wird das Wissen am darauffolgenden Conference Day durch Best-Practice-Beispiele vertieft.
Im privaten Umfeld haben sich Messenger als effektiver Kommunikationskanal durchgesetzt und von dieser Verbreitung können auch Unternehmen profitieren. Die meisten verschicken nur banale Newsletter über diesen Kanal, dabei gibt es so viel mehr Möglichkeiten. etailment stellt spannende Beispiele vor.
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