Und wieder einmal greift ein Online-Konzern zum Mittel des Aktienrückkaufs. Nachdem Amazon vor rund zwei Wochen ein Programm angekündigt hatte, erhöht Alibaba sein Aktienrückkaufprogramm bis zum März 2024 von 15 auf 25 Milliarden US-Dollar. Dem Aktienkurs hat es kurzfristig geholfen, er stieg um mehr als zehn Prozent an. Doch um den Rückgang der vergangenen 1,5 Jahre aufzuholen, wird es eng. Bereits zweimal hat der chinesische Online-Riese das Werkzeug eingesetzt, insgesamt ging es aber dennoch nach unten.
///// HANDEL NATIONAL
Otto mit Umsatzwachstum
Otto setzt den Aufwärtstrend fort und vermeldet für 2021 ein Umsatzwachstum von 13 Prozent. Insgesamt flossen 5,124 Milliarden Euro in die Kassen, teilt der E-Commerce-Konzern mit. Nach oben gegangen sei es auch bei der Zahl der Kunden, im vergangenen Jahr habe sie bei 11,5 Millionen gelegen, ein Jahr zuvor hatte Otto 9,9 Millionen aktive Kunden vermeldet. Der Ausbau des Marktplatzes verlaufe erfolgreich. Der Anstieg ist beträchtlich, die Zahl der Marken und Partner liege mittlerweile bei 3.500. 2020, im ersten Jahr der Plattform, hatten 1.000 Partner ihre Produkte gegen Provision angeboten. Das Gross Merchandising Value (GMV), zu dem neben dem eigenen Handels- und Provisionsgeschäft auch das Umsatzvolumen der Partner gehört, habe im abgelaufenen Geschäftsjahr ein Volumen von 6,972 Milliarden Euro erreicht. Für die Zukunft legt die Otto Group zwei Schwerpunkte fest. Im Komplex der Nachhaltigkeit soll der Einsatz recyclebarer Verpackungsmaterialien verstärkt werden, als zweite Schiene nennt der Konzern eine weitere Verkürzung der Lieferzeiten.
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World of Sweets legt im Online-Handel zu
Während der Pandemie gehörte es in der schwierigen Situation für viele Menschen dazu, sich zwischendurch mal etwas zu gönnen. Besonders beliebt waren dafür Süßwaren, wie es auch der Online-Süßwarenhändler World of Sweets in der Entwicklung seiner Umsatzzahlen bemerkt hat. Nach den Unternehmensangaben wuchs der Umsatz im vergangenen Jahr um 26 Prozent auf 33,8 Millionen Euro. Die Zahl der Bestellungen habe dabei um 125.000 auf insgesamt 600.000 zugelegt. Damit hat es beim Geschmack der Konsumenten keine Verschiebungen gegeben, an der Spitze stünden unverändert Fruchtgummis und Schokolade. Beliebt seien auch die Motto-Boxen zu Themen wie "Retro", "USA" oder "Vegan". Seit einigen Monaten gehöre auch die "Snack-Box Homeoffice" zum Angebot. Diese könnten die Unternehmen ihren Mitarbeitern nach Hause schicken.
Große Sorgen im Online-Handel durch den Ukraine-Krieg
Nach den neuesten Ergebnissen einer Umfrage des BEVH unter den Mitgliedern des Verbands erwartet die Branche eine schwierige Entwicklung. Für 61,8 Prozent stünden die steigenden Energiepreise ganz oben, 53 Prozent hätte erheblich wachsende Einkaufspreise als größtes Problem genannt. Trotz der Sorgen um die wirtschaftliche Situation stuften aber 31 Prozent die Sanktionen gegen Russland als angemessen ein, 51,7 Prozent wünschten sich Verschärfungen. 2,3 Prozent seien anderer Meinung, 15 Prozent könnten die Lage selbst nicht beurteilen. 51 Prozent der Mitglieder sähen keine Möglichkeiten für eigene Reaktionen auf die wirtschaftliche Entwicklung, 27,1 Prozent suchten nach alternativen Beschaffungs- und Vertriebswegen.
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HANDEL INTERNATIONALVorläufiger Stopp für den Bau der Amazon-Zentrale in SüdafrikaDie Wellpappenindustrie sieht Belastungen durch den Ukraine-Krieg
Auch in der Wellpappenbranche machen sich die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs immer stärker bemerkbar. Die bereits vor dem Krieg schwierige Situation habe sich unter anderem durch die gestiegenen Energiekosten verschärft, berichtet Packaging 360. Sowohl die Hersteller der Wellpappe als auch ihre Zulieferer nutzten in vielen Fällen Erdgas als Energieträger, es sei zu ersten Schließungen von Werken gekommen. Dazu käme eine knappe Versorgung mit dem Wellpappenrohpapier und Problemen in der Logistik.
Rund eineinhalb Jahre nach der Übernahme von Real.de durch Kaufland kündigt der Lebensmittelkonzern nun den Aufbau einer internationalen Plattform an. Der Startschuss für den "Kaufland Global Marketplace" soll Anfang 2023 erfolgen, die ersten Länder werden Tschechien und die Slowakei sein, berichtet Lebensmittelzeitung. Mit der neuen Plattform wolle Kaufland den auf dem Marktplatz präsenten Partnern einen schnelleren Zugang in den internationalen Handel ermöglichen. Die Lebensmittelkette habe die beiden Ländern bewusst ausgewählt, da sie dort durch ihre stationären Märkte über eine hohe Bekanntheit verfüge.
///// TRENDS & TECH
SSI Schäfer präsentiert neues Order Fulfillment für den MöbelhandelDer Transport und die Kommissionierung von schweren und sperrigen Artikeln, diese Herausforderungen stehen nach Angaben von SSI Schäfer im Mittelpunkt von Flat Pack Picking, dem neuen Order Fulfillment für den Möbelhandel. In der Branche sei es erforderlich, in Zukunft mit Multichannel-Strategien zu arbeiten und auf die Anforderungen des Online-Handels wie kurze Lieferzeiten oder den zu erwartenden Preiswettbewerb zu reagieren. Die Kommissionierung erfolge innerhalb von Flat Pack Picking durch Portalroboter, für die Palettierung des breit gestreuten Produktspektrums würden automatisierte Packmuster entwickelt.
Die Frage nach einer kurzen Zeit für die Zustellung von Produkten gewinnt bei den Kunden in Deutschland immer mehr an Bedeutung. Nach einer Studie von Packlink stehe der Preis weiterhin an der Spitze, für 37 Prozent komme auf Platz zwei dann die Lieferzeit. Für 18 Prozent sei sie mittlerweile sogar der wichtigste Faktor. Der Quick-Commerce verspreche den Kunden Lieferungen innerhalb von maximal zwei Stunden. Dies beschränke sich längst nicht mehr auf den Lebensmittelsektor, der diese Entwicklung ausgelöst habe, der Trend umfasse ständig weitere Branchen. Packlink stellt seit 2020 einen regelrechten Q-Commerce-Boom fest, die Erwartungen der Kunden hätten sich verändert.
Aufbau eines Ökosystems zur Datenvermittlung erforderlich
Im Rahmen des neuen Data Acts innerhalb der EU benötigt die IT-Branche ein neues Ökosystem für die Datenvermittlung. Im Zentrum des neuen Systems solle der Nutzer stehen, fordert Eve Maler, CTO bei Forge Rock. Es gehe hierbei um die Erfassung der Entscheidungen der Nutzer mit Hilfe eines Consent Tools. Mit diesem könnten die Nutzer ihre Einwilligungsentscheidungen jederzeit überprüfen und ändern. Ein weiterer Bestandteil des Ökosystem sei dann ein Datenmarktplatz für die Bereitstellung von personenbezogenen Daten. Erforderlich seien darüber hinaus ein Zahlungssystem und eine Lösung für Consumer Identity und Access Management, die die Daten und Entscheidungen der Kunden mit den Geschäftssystemen der Unternehmen kombiniere.