Liebe Leserin, lieber Leser, eine Frau in Portland beklagt sich, das Amazon Echo ihr Gespräch gehört, aufgezeichnet und dann zu einem Bekannten geschickt hätte. Amazon sagt nun, die Software Alexa habe Sätze in einem Gespräch im Hintergrund wohl als Befehle missverstanden. Gar nicht nett. Noch weniger nett: Amazon wollte das Gerät nicht mehr umtauschen. Dann lieber zu Otto. Da läuft gerade eine Nettigkeitsoffensive.

Otto-Boss Birken - Wir sind die Netten:

Keine Daumenschrauben bei Konditionen, keine Kopien erfolgreicher Produkte auf dem Marktplatz. Im Interview mit der TextilWirtschaft umgarnt Otto-Boss Alexander Birken Händler und Hersteller mit Fairness. Kurz gefasst: Wir sind die Netten. Kommt alle. 

Hornbach investiert massiv in Online-Handel:

Bei Hornbach kletterte der Umsatz im Geschäftsjahr 2017/2018 um gut 5 Prozent auf 4,1 Milliarden Euro. Unterm Strich blieb ein Gewinn von 95,7 Millionen Euro - 6,5 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. In Deutschland wuchs der Umsatz nur um schwache 1,5 Prozent. Europa sei da Dank. Hier legte Hornbach um 9 Prozent zu. Auch online läuft besser. Der Umsatzanteil soll bei 10 Prozent liegen. Im Geschäftsjahr 2017/2018 steckte Hornbach mehr als 60 Millionen Euro in den Ausbau der Online-Kanäle - darunter einige neue Online-Shops im Ausland. Ob das reicht? Nach Zahlen des Branchenverbandes BHB kommen Pure Player wie Amazon und Ebay im Segment Heimwerken, Bauen und Garten online auf einen Marktanteil von rund 50 Prozent. Die Bau- und Heimwerkermärkte bringen es auf rund 19 Prozent.

Henkel steigt bei Online-Wäscherei ein:

Henkel beteiligt sich an der niederländischen Online-Wäscherei Dobbi, weiß die Lebensmittel Zeitung. Der Persil-Hersteller ist bereits bei der ehemalige Rocket-Internet-Tochter Zipjet, ein Wäsche- und Reinigungsservice, mit an Bord. Statt um Pulver kümmert sich Henkel also immer mehr um Lösungen und damit um die eigentlichen Wünsche der Kunden. Oder wie ein Bonmot sagt: Kunden wollen keine Bohrmaschine, sie wollen ein Loch in der Wand.

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EDI weltweit im Trend zu noch mehr Vernetzung zwischen Unternehmen sowie Konsolidierung:

Das amerikanische Marktforschungsinstitut Forrester analysiert, wie sich 2018 entwickelt. Lesen Sie jetzt den kompletten Bericht „Vendor Landscape: B2B Business Networks“. Zum kostenlosen Download

INTERNATIONAL


Kroger kauft Kochboxen-Anbieter:

Die Supermarkt-Kette Kroger übernimmt den Kochboxen-Anbieter Home Chef und legt dafür wohl mindestens 200 Millionen Dollar auf den Tisch. Home Chef gilt als Nummer 3 auf dem US-Markt hinter HelloFresh und Blue Apron. Neben dem Deal mit Home Chef ist Kroger kürzlich bei Ocado eingestiegen, einem britischen Online-Supermarkt, der unter anderem für automatisierte Lagerhäuser bekannt ist.

LVMH investiert in Lyst:

Das britische Online-Luxus-Modeportal Lyst hat in einer Finanzierungsrunde 60 Millionen Dollar eingesammelt. Fast die Hälfte kommt vom Luxuskonzern LVMH. LVMH ist ein Wiederholungstäter. Lyst soll demnächst auch in Deutschland starten. 

Alibaba investiert in B2B-Modeplattform:

Alibaba investiert in das Start-Up Ordre. Das ist eine europäische Plattform auf der Designer-Label ihre Kollektionen virtuell und in 360-Grad-Ansichten in einem Online-Showroom für Einkäufer zeigen können.

TRENDS & FAKTEN

Adyen bestätigt Börsengang:

Der niederländische Zahlungsabwickler Adyen bestätigte jetzt seinen Gang an die Amsterdamer Börse und macht damit den Flurfunk offiziell. Adyen peilt eine Marktbewertung von 6 bis 9 Milliarden Euro an. 2017 wickelte Adyen ein Zahlungsvolumen im Wert von 108 Milliarden Euro für Händler ab. Auch eBay bevorzugt Adyen als neuen Zahlungsdienst. Mal sehen, ob auch die Anleger Adyen statt PayPal den Vorzug geben.

Zahl des Tages:

6 Prozent der US-Kunden shoppen online beim Autofahren. 57 Prozent am Arbeitsplatz. Vielleicht die spannendsten beiden Zahlen einer Konsumentenstudie, aus der Forbes zitiert.

Beliebtester Beitrag am Vortag:

„Mobile-first“. Das Motto geben viele aus. Doch selten wird Mobile von Anfang an so konsequent gedacht wie bei scrappel, einem digitalen Marktplatz für den Wertstoffhandel. Über den Marktplatz können Buntmetall und Eisenschrott gehandelt werden. Das fühlt sich ein bisschen so an, wie Handel per WhatsApp oder über den Facebook-Messenger. Nur sicherer.

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