Liebe Leserin, lieber Leser, online wie offline ist im Handel ja immer viel von Service die Rede. Beginnen wir den Tag daher mit einer kleinen Latein-Lektion. Geht auch ganz schnell. Service, lernen wir bei Wikipedia, geht auf das lateinische "servitium" zurück. Das heißt übersetzt "Sklaverei". Da sollte man mal drüber nachdenken. Guten Morgen.

Swarovski glitzert bei Amazon:

Swarovski glitzert jetzt mit einem eigenen hübschen Shop bei Amazon. Die Schmuckmarke tut das zudem in mehreren europäischen Ländern. Für Drittanbieter auf dem Marktplatz könnte das schmerzhaft werden.

P7S1 steigt bei MyToys ein:

SevenVentures, der Finanzinvestorder ProSiebenSat.1 Media Gruppe, beteiligt sich im Rahmen eines Media-for-Equity-Investments (Werbezeiten gegen Unternehmensanteile) an der zur Otto Group gehörenden MyToys-Gruppe. Der Deal sichert P7S1 Anteile im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Erst kürzlich hatte sich SevenVentures an der Otto-Hoffnung About you beteiligt.

Frische Geld für Lesara:

Der Berliner Online-Discounter Lesara sichert sich in einer Finanzierungsrunde 40 Millionen Dollar von neuen und bestehenden Investoren. Der Mode-Shop mit seiner Online-Mixtur, irgendwo zwischen stationären Textildiscountern wie Primark und Kik oder Fast-Fashion-Händler H&M, ist inzwischen in über 20 Ländern aktiv. Gründer Roman Kirsch schwört dabei auf datengetriebene Trendanalysen und eine optimierte Logistik, um aktuelle Trendprodukte billiger und schneller (streckenweise auch trickreich) in den Markt zu hieven. 

s.Oliver rüstet die App auf:

Die Mode-Marke s.Oliver hat die App komplett runderneuert (Agentur: SuperReal). Vielleicht das wichtigste, obwohl unauffälligste Feature: Neben dem eigenen Onlineshop und Retail wurden auch alle s.Oliver Franchise-Partner eingebunden, so dass es für den Verbraucher keine sichtbaren Unterschiede zwischen den Vertriebskanälen gibt. Weitere Funktionen: Die Warenverfügbarkeitsprüfung für den Store und Integration der Kundenkarte, was neue Optionen zur Individualisierung schafft. Die technische Umsetzung der App erfolgte durch die T-Systems Multimedia Solution GmbH. Mit welchen Mobile-Ansätzen Rivalen wie Orsay, Adler, C&A, Marc O’Polo und Sephora Erfolg haben, lesen Sie hier.

Lieber „mieten statt kaufen“:

Sechs von zehn Konsumenten wollen Produkte lieber „mieten statt kaufen“. Das sagt das Consumer Barometer von IFH Köln und KPMG. Besonders beliebt sind dabei Fahrzeuge sowie Heimwerker- und Gartenartikel. Händler wie Media-Markt liegen mit dem Ausbau ihres Miet-Services offenbar goldrichtig.

TRENDS & FAKTEN

Hat Facebook sich verrechnet?:

Facebook ist ein wenig in Erklärungsnot, weil es in der Zielgruppe der Twens 12 Millionen potenzielle User mit Facebook Werbung zu erreichen glaubt. In dem Alter sind aber gerade einmal 9 Millionen Menschen hierzulande. Onlinemarketing.de bemüht sich um Klärung der geschätzten Reichweite, dürfte aber Zweifel vieler Werber an der Transparenz der Facebook-Zahlen, die schon an anderer Stelle mit Ungenaukeiten auffielen, nicht ganz beseitigen. Also sicherheitshalber lieber doch "was mit Fähnchen"? Vielleicht. Denn ohne sattes Budget und professionelle Unterstützung wäre das vermutlich die handfestere Lösung.
 

Kunden wollen individuelle Erlebnisse:

Markenbindung funktioniert beim Kunden nur noch über individuelle Erlebnisse, mahnt eine Studie von Adobe („Reinventing Loyalty: Unterstanding Customer Behaviour in the Experience Era"). 65 Prozent der deutschen Verbraucher sind demnach in erster Linie jenen Marken treu, die das Kundenerlebnis gezielt auf ihre Bedürfnisse und Vorlieben zuschneiden. 58 Prozent würde die gesuchten Produkte bedenkenlos von einer unbekannten Marke kaufen, wenn sie die bessere Customer Experience bietet.

Zahl des Tages:

94 Prozent der Leser beurteilen Nutzwert, Relevanz und Qualität der etailment-Website und des etailment-Newsletters als „sehr gut“ oder „gut“. Das ist nur ein Ergebnis unserer Online-Leserumfrage.

Beliebtester Beitrag am Vortag:

Auch in Deutschland gibt es jetzt einen Marktplatz bei Facebook. Bisher hat der Auftritt die Anmutung eines lustigen Internet-Flohmarktes. Angriff auf Ebay-Kleinanzeigen? Lächerlich, mag man sagen. Vorsicht! Die potenzielle Kraft des Marktplatzes liegt in der Facebook-Gemeinde.