Um jede Menge Mode geht es heute im Morning Briefing - mit guten und mit schlechten News: Während Breuninger in ein komplettes Stadtquartier investiert, muss Strenesse zum Jahresende die Pforten schließen. Digitale Dynamik ist bei Neiman Marcus und Armani zu spüren. Und klar, natürlich spielt Kleidung auch bei einer neuen Plattform in Australien und bei Amazon eine Rolle - wobei der Prime Day in diesem Jahr später kommt als gewohnt.
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HANDEL NATIONALPaketkunden nicht zufriedenNeues Stadtquartier rund um das Einkaufszentrum
Strenesse schließt
Das Luxuslabel Strenesse stellt seinen Betrieb zum Ende 2020 ein. Die aktuelle Krise konnte das Unternehmen aus Nördlingen, das 2019 Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet hatte, trotz einer laufenden Restrukturierung nicht mehr bewältigen. Nicht nur mit der Designer-Kollektion wurde Strenesse bekannt, sondern auch als Ausstatter der Fußball-Nationalelf.
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HANDEL INTERNATIONALNeuer E-Commerce "down under"Turnschuh-Tausendsassa
Im neuen OMR-Podcast erzählt Josh Luber, Gründer der Sneaker-Plattform StockX, von seinem Erfolg. 2016 hat er seine Webseite gestartet, mittlerweile ist daraus nach Angaben von OMR der weltweit größte Marktplatz für Sneaker und Streetwear geworden. Zum besonderen Service gehört die Authentifizierung der Sammler-Schuhe durch StockX.
Warten auf den Prime Day
Twitter-Hack: Angreifer hatten Zugriff auf Direktnachrichten
Der Schaden des beispiellosen Twitter-Hacks der vergangenen Woche ist für zahlreiche Opfer höher als zunächst angenommen. Das hat der Kurznachrichtendienst in der Nacht zu Donnerstag eingeräumt. Hacker hatten vergangene Woche 130 Twitter-Konten prominenter Nutzer wie Joe Biden, Elon Musk und Bill Gates gekapert und für einen Bitcoin-Betrug benutzt: User wurden aufgefordert, Bitcoins einzusenden, mit dem Versprechen, den doppelten Betrag zurückzuerhalten. Trotz der billigen Masche konnten die Betrüger, wie unter anderem CNBC berichtet, rund 121.000 US-Dollar erbeuten. Der Schaden ist auch für einige der prominenten Opfer hoch: Bei "bis zu 36 der 130 betroffenen Konten" konnten die Hacker auch auf Direktnachrichten zugreifen, teilte Twitter gestern mit und bestätigte weiter, dass es sich bei einem Opfer um "einen gewählten Amtsträger der Niederlande" (Geert Wilders) handele.
Digital persönlich und Omnichannel konsequent
Das amerikanische Nobelkaufhaus Neiman Marcus hat den personalisierten Service „Your Neiman’s“ gestartet. RetailDive erklärt das Angebot als "digitalen Hub, der personalisierte Dienstleistungen anbietet". Dazu gehören virtuelle Events und Stilberatung per Videokonferenz genauso wie die Möglichkeit, Termine im Store zu vereinbaren und Lieferungen zur Abholung zu buchen. FashionUnited schreibt, so wolle die exklusive Einzelhandelskette einen "sehr persönlichen Service auf eine sichere und komfortable Weise" bieten. Über das System NM Connect halten fast 5000 Mitarbeiter schon länger digitalen Kontakt zu den Kunden. Darüber sei in den vergangenen drei Monaten ein Umsatz von rund 60 Millionen Dollar generiert worden. Und noch einmal Mode: Armani und Yoox Net-a-Porter planen ein gemeinsames Projekt, das den Kunden online wie offline eine „nahtlose Verbindung“ zu den Produkten der italienischen Modemarke bieten soll. Konkret bedeute das, dass Armani bis 2021 den Kunden sowohl online wie vor Ort in den Stores das gesamte jeweils aktuelle Sortiment zugänglich machen will. Abgewickelt werden sollen die Verkäufe über das Vertriebsnetz des E-Commerce-Anbieters und die Infrastruktur von Armani.