In Großbritannien gibt es keine Ruhe. Der Brexit hat dem Land nicht geholfen, was viele Menschen dort im Land aber immer noch nicht eingesehen haben. Die Schwierigkeiten bei den Lieferketten und dem Warentransport auf die Britischen Inseln bestehen seit Monaten, aber die Regierung ignoriert sie. Immer wieder kommen Signale aus der Wirtschaft, die Logistiker warnen vor den Folgen, der Handel weist auf die Gefahren der drohenden Warenknappheit hin. Das interessiert die Regierung so gut wie gar nicht, die Forderung nach temporären Visa für Lkw-Fahrer aus der EU verhallte am Wochenende. Sie widerspricht dem Brexit, also kann sie nicht gut fürs Land sein. Hilfreich wäre es, einmal die Augen aufzumachen und den Betroffenen zuzuhören.
///// HANDEL NATIONAL
Barzahlen.de wechselt zu Paysafe
Die Paysafe Group setzt ihren nächsten Expansionsschritt und übernimmt Viacash mit dem Serviceanbieter Barzahlen.de. Die auf dieser Webseite installierte Anwendung ermöglicht es den Kunden durch die Barzahlung in einem stationären Handelsgeschäft den Kauf anschließend im Online-Shop des jeweiligen Anbieters abzuschließen, schreibt die Lebensmittelzeitung. Eingesetzt werde diese Funktion von Rewe, dm und Rossmann. Zur Paysafe Group gehört unter anderem auch die Paysafecard, die ebenfalls die Barzahlung von Online-Käufen ermöglicht. Das Transaktionsvolumen bei Paysafe habe im zweiten Quartal dieses Jahres bei rund 32 Milliarden US-Dollar gelegen. Allerdings weise Paysafe langfristige Schulden von 2,1 Milliarden US-Dollar auf, wird aus einem Bericht von Seeking Alpha zitiert. Das Unternehmen könne seine Schulden nicht durch das operative Geschäft ausgleichen.
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Mehr Flexibilität mit den „Später Bezahlen“-Angeboten von PayPal
Der Online-Handel ist relevanter denn je und setzt seinen Erfolgskurs fort. Auch auf Händlerseite vergrößert sich der Markt. PayPal ermöglicht beiden Seiten beim Shopping nun noch flexibler zu sein. Die Umsätze des Online-Handels steigen konstant, doch auch die Bedürfnisse der Kunden bezüglich des Einkaufserlebnisses verändern sich. Je einfacher, sicherer und flexibler sich dieser gestaltet, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Kunden ihren Einkauf abschließen. Einen entscheidenden Beitrag hierzu können Händler mit den „Später Bezahlen“-Angeboten von PayPal leisten. Mehr dazu lesen Sie hier.
Ebay Deine Stadt zieht Zwischenbilanz
Am 14. April fiel der Startschuss für das Projekt "Ebay Deine Stadt", das die Online-Plattform zusammen mit zehn deutschen Städten entwickelt hatte. Mit der Initiative wollten die Partner den lokalen Handel in den Städten forcieren und dem Einzelhandel die Einrichtung von Online-Marktplätzen ermöglichen. In den ersten vier Monaten seien nun in den zehn Städten mehr als 1.200 Händler in den Digitalhandel eingestiegen, heißt es von Seiten Ebays, die Zahl der verkauften Artikel liege bei über 2,7 Millionen.
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HANDEL INTERNATIONALAuf dem Schweizer Kreditkartenmarkt kommt es im kommenden Jahr zu einer Veränderung bei den Herausgebern. Die Cumulus-Kreditkarte des Handelskonzern Migros, die bislang von der Cembra Money Bank, wechselt zur Migros Bank. Der Vorgang soll im Juli 2022 über die Bühne gehen, dann läuft der Vertrag mit der Cembra Money Bank aus. Migros will den Kunden eine "auf die Kundenbedürfnisse ausgerichtete neue Cumulus-Kreditkarte" anbieten, kündigt die Handelskette an. Die konkrete Ausrichtung und der Leistungsumfang der Karte werde derzeit entwickelt, für die Inhaber der Kreditkarte ändere sich vorerst nichts, dies gelte auch für die Gültigkeitsdaten.
Großbritannien lehnt temporäre Visa für Lkw-Fahrer ab
Die Probleme der Warenlieferungen zwischen der EU und Großbritannien werden sich kurzfristig nicht verringern. Nach einem Bericht von Internetrailing hat die britische Regierung es abgelehnt, Lkw-Fahrern von Handels- und Logistikunternehmen aus der EU temporäre Visa zu erteilen. Es gebe keine solchen Pläne, obwohl im Handelssektor vor einem drohenden Mangel an Waren gewarnt werde. Die Unternehmen sollten ihre Belegschaften in Großbritannien aufstocken. Der britische Verband Logistics UK habe am vergangenen Freitag 10.000 solcher temporären Visa für Fahrer aus der EU gefordert. Der Aufruf sei dann am Sonntag gemeinsam mit dem British Retail Consortium erneuert worden. Die Regierung habe in ihrer Antwort darauf hingewiesen, dass sie Maßnahmen eingeleitet habe, um die geringe Zahl an Fahrern anzuheben. Nach Angaben der beiden Verbände fehlten rund 90.000 Fahrer, die Probleme seien durch Brexit und Corona verstärkt worden.
Alibaba setzt auf Liefer-Roboter
In China werden in der Zukunft immer mehr Roboter für den Warentransport zu den Kunden durch die Straßen rollen. So hört sich die Zukunftsvorstellung des E-Commerce-Konzern Alibaba an. Mit den kleinen Fahrzeugen könnte die stark ansteigende Nachfrage im Online-Handel in China besser erfüllt werden, schreibt Alizila. Auf dem Gelände diverser Universitäten und in Stadtvierteln sollen in diesem Jahr rund 1.000 der Roboter "Xiaomanlv" zum Einsatz kommen. Die Fahrzeuge verfügten über Kapazitäten von 50 Paketen innerhalb einer Lieferung und insgesamt 500 pro Tag. Sie könnten bis zu 100 Kilometer zurücklegen. Die Aufnahme der Pakete erfolge an Sammelstellen, für den Transport bewegten sich die Roboter auf Fahrradwegen und Bürgersteigen. Der letzte Kilometer stelle bei der Auslieferung eines der größten Probleme dar, hier könnten die Roboter helfen, mit Hilfe der Algorithmen würden die schnellsten und kürzesten Wege zu den Lieferadressen berechnet. Die Kunden wünschten schnellere und flexiblere Lieferpläne, die Online-Händler auf der anderen Seite passten ihre Logistiknetzwerke an.
///// TRENDS & TECH
Bislang konnten nur Paypal-Kunden in den USA Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum nutzen, nun will Paypal diese Möglichkeit auch Kunden auf den Britischen Inseln anbieten, berichtet T3N. Sie könnten die digitalen Währungen kaufen, verkaufen und halten, möglich sei dies mit Bitcoin, Ethereum, Litecoin und Bitcoin Cash. Der Einsatz sei über die App, die Website und in einer Paypal-eigenen Wallet möglich. In einer eigenen Crypto-Tab könnten die Nutzer die Kurse in Echtzeit überprüfen, dazu gebe es weitere Informationen zu den Währungen und den Risiken bei ihrem Einsatz. In den USA ist das Handeln mit den Kryptowährungen seit Oktober 2020 möglich, eine Bezahlfunktion gibt es mit "Checkout with Crypto" seit vergangenen März.
Es gibt kaum ein Feld in der digitalen Welt, das Amazon noch nicht bearbeitet, doch zu den wenigen gehören die Quantencomputer. Um diese Lücke zu schließen, hat das Tochterunternehmen Amazon Web Services (AWS) mit der Entwicklung begonnen, melden mehrere Medien. Die Leistungsfähigkeit eines Quantencomputer sei um ein Vielfaches höher als die der sich heutzutage in Betrieb befindlichen Hochleistungsrechner. Google und IBM hätten deutlichen Vorsprung vor Amazon beim Aufbau eines solchen Systems, sie hätten mit der Entwicklung schon vor Jahren begonnen.
///// NACHHALTIGKEIT
Die große Menge an Verpackungsmaterialien stellen für den Online-Handel ein wachsendes Problem dar, gerade für kleine und mittelständische Unternehmen. Nun haben das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Estandards und das auf Biolebensmittel spezialisierte Online-Versandunternehmen Bioaufvorrat.de in einem Praxisobjekt digitale Lösungen für ein Mehrwegversandsystem untersucht. Die Analyse lief von Februar bis Juli 2021, als Grundvoraussetzungen galten sicheres Verschließen, die Produkte mussten verblombbar, faltbar, stapelbar, recyclingfähig und möglichst oft wiederverwendbar sein. Vorgegeben wurden auch zwei standardisierte Größen der Verpackungen. Analysiert wurden die technischen Lösungen und die Investitionskosten. Die Nachverfolgung sollte über QR-Code und Scanning erfolgen. Ein Problem für eine umfassende Umweltanalyse stellte nach Angaben der beiden Partner die nicht standardisierten Daten der Hersteller der Versandkisten dar. Für eine umgreifende Analyse seien daher die Daten weitere Umweltdatenbanken erforderlich gewesen. In der Umweltanalyse erreichten die Mehrwegsysteme bessere Ergebnisse als die Einwegsysteme, aber Kleinunternehmen sollten die wirtschaftlichen Faktoren wie Transportkosten für den Rückversand einberechnen, raten die Analysten.
Dayrize geht in Großbritannien online
In Großbritannien hat der nachhaltige Online-Marktplatz Dayrize seine digitalen Tore geöffnet. In Zusammenarbeit mit einer Gruppe von Wissenschaftlern hat das Portal das Sustainability Assessment Tool entwickelt, mit dem Einfluss und Effekte der Produkte auf die Umwelt untersucht und bewertet werden, schreibt Fashion United. Im Mittelpunkt der Analyse stünden Fragen wie Kreislaufwirtschaft, Auswirkungen auf Klima, Ökosystem und Hersteller sowie die Nützlichkeit eines Produkts. Einbezogen würde auch die Lebensdauer des Produkts und eines möglichen Öko-Zertifikats. Die Untersuchung erfolge für die Sektoren Bekleidung, Gesundheits- und Schönheitsprodukte sowie Heimartikel. Für die Produkte gebe es eine Punktebewertung für die oben genannten Bereiche. CEO Vincent Hoogduijn sehe die Kunden bei den Informationen und der Bewertung bei Fragen der Nachhaltigkeit oft überfordert: "Durch Greenwashing haben viele Marken die Verwirrung noch vergrößert und unbeabsichtigt ein Gefühl des Zynismus bei vielen Käufern hervorgerufen."