Liebe Leserin, lieber Leser, wenn man Ende der 70er Jahre die inzwischen in Vergessenheit geratenen Bücher der Serie "Das neue Universum" aufschlug, waren darin oft Wunderdinge der Zukunft zu bestaunen. Und jetzt schicken sich gleich mehrere Unternehmen an, das damals in Aussicht gestellte interaktive Shoppen Realität werden zu lassen. Waipu.TV will Amazon-Produkte per Fernbedienung verkaufen. Und gerüchteweise arbeitet auch Dive.tv an einer ähnlichen Lösung. Und da heißt es immer, das klassische Fernsehen sei tot.

Amazon Fresh mit Problemen:

Bei Amazon wird offenbar verstärkt an der IT gearbeitet. Nach den Auszahlungsproblemen für Händler gab es in den vergangenen Tagen in Berlin Probleme bei der Zustellung von Fresh. So fehlten bestellte Waren in den Einkaufstüten, allerdings ohne weitere Begründung. Änderungen im Ablauf sollten eigentlich die Abwicklung beschleunigen, haben aber wohl für das Gegenteil gesorgt. Inzwischen soll jetzt alles wieder wie gewohnt laufen.

Und noch eine Amazon-Panne:

Etwas untergegangen in der allgemeinen Berichterstattung ist eine zweite "Panne" bei Amazon. Denn verwundert mussten sich deutsche Apotheker die Augen gerieben haben, als sie in einer Mail von Amazon zur Freischaltung ihres Shops aufgefordert wurden. Bisher hatten sie indes schon über den Marktplatz verkauft. Hintergrund soll auch hier eine Panne gewesen sein. Die Mails wurden wohl irrtümlich versendet. In Kombination mit den Gerüchten um die Ambitionen von Amazon, stärker in den Apothekenmarkt einzugreifen, dürfte die Panne zu einiger Schnappatmung geführt haben.

Sylvie Meis mit Party-Kollektion bei Deichmann:

Die Dame weiß, wie das mit dem Marketing geht. Nachdem eine Wäschekollektion mit ihrem Namen bei Amazon startet, gibt es ab heute online und in den Läden eine neue Schuhlinie bei Deichmann. "Sylvie Meis for Deichmann" fokussiert sich auf das Thema Party und umfasst genau das, was sich Männer unter dem Thema vorstellen. Highheels und Clutches.

Bestseller arbeitet profitabel:

Der dänische Modekonzern Bestseller muss zwar beim Wachstum leichte Abstriche machen, dafür ist der Gewinn ordentlich gestiegen. Vor Steuern waren das für das abgelaufene Geschäftsjahr 337 Mio Euro. Ein großer Treiber für die erfreulichen Zahlen ist der E-Commerce, der inzwischen für über ein Fünftel des Gesamtumsatzes sorgt. Verkauft wird primär über die eigenen Online-Shops, Zalando und Online-Marktplätze.

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Erfolgreicher mit einer durchdachten Omnichannel-Strategie:

Der „naive“ Kunde war gestern. Wer heute einkauft, kommt mit ganz anderen Erwartungen, Tools und Wünschen. Nur wenige Einzelhändler haben darauf bereits die passende Antwort. Zwar entscheiden sich immer mehr Händler für die Umsetzung einer ganzheitlichen Omnichannel-Strategie, dennoch ist Europas Einzelhandel noch nicht optimal auf die Zukunft eingestellt – zu diesem Ergebnis kommt der IDC-Bericht: Making Your Omni-Channel Strategy a Reality.

INTERNATIONAL

eBay startet Kiva-Marktplatz:

Bei Kiva können sich Start-ups und Kleinunternehmen Geld von den Nutzern leihen. Jetzt startet eBay einen eigenen Marktplatz für die Produkte der Unternehmen. Die Artikel sind so irgendwo zwischen Etsy und Dawanda angesiedelt: von Super-Food, über Handwerk bis zu individueller Mode.

UPS mit Zuschlägen zu Spitzenzeiten:

Um Händler dazu zu bewegen, Sendungen die nicht zeitkritisch sind, an weniger nachgefragten Zeitfenstern zu versenden, erhebt der Paketdienstleister in den USA ab sofort einen Zuschlag. Dieser liegt zwischen 0,27 Dollar und beträgt in der Woche vor Weihnachten fast einen Dollar.

TRENDS & FAKTEN

Bitcoins mit Rekorden:

Der Wert für Bitcoins klettert in zu Anfang des Jahres ungeahnte Höhen. Inzwischen wurde die 9.000-Dollar-Marke geknackt. Besorgniserregender ist dagegen der Preis, den wir alle für das Schürfen der Währung aus dem Rechner zahlen. Denn stimmen die Prognosen, dann würde das Mining im Jahr 2020 mit dem weltweiten Energiebedarf gleichziehen.

Bezahlen per Blockchain:

Mastercard soll an einem Patent arbeiten, um sofortige Zahlungen mit Garantie zu ermöglichen. Dazu könnte die Technologie der Blockchain genutzt werden, die ja auch hinter Bitcoin steckt.

Zahl des Tages:

Um 20 Prozent werden in der Schweiz die Umsatzzahlen von Direktimporten über Marktplätze in diesem Jahr steigen. Der Onlinehandel wächst insgesamt um rund 9 Prozent. Inzwischen wird jeder fünfte Franken, der online umgesetzt wird, im Ausland ausgeben. Der angekündigte Start von Amazon in der Schweiz dürfte für noch größere Dynamik sorgen.

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