Stylebop ist insolvent. Auch fast schon altehrwürdige Onlineshops können also scheitern. Daraus kann man eine Lektion mitnehmen. Der Absturz, auch von stationären Händlern, kommt nie wegen "dem Internet" oder wegen "Amazon". Das Ende ist (fast) immer und ganz schlicht die Folge von Managementfehlern. Mal sehen, wie es bei Media Saturn weiter geht.
///// HANDEL NATIONAL Stylebop am Ende Der deutsche Luxus-Onlinehändler Stylebop bekommt von seinen Lieferanten keinen Zahlungsaufschub. Nun wird das
Insolvenzverfahren eröffnet. Stylebop war 2004 einer der ersten Online-Shops für Mode in Deutschland. "Die klare Vision und Ausrichtung haben gefehlt. Die Restrukturierung wurde zu spät eingeleitet, die Maßnahmen an der falschen Stelle angesetzt. Mit der Expansion nach Asien hat man sich darüber hinaus verkalkuliert und viel Geld verbrannt. Das zuletzt auch für notwendige technische Innovation fehlte", kommentiert kundig die
TextilWirtschaft die Gründe für das Scheitern. Krisen-Ursachen, die vielen aus dem eigenen Haus bekannt vorkommen dürften.
Zalando liefert aus dem Onlineshop von Adidas
Zalando übernimmt in einem Pilotversuch in Frankreich auch die Onlinebestellung aus dem Onlineshop von Adidas. Zalando liefert die Ware aus seinem eigenen Logistikzentrum in Moissy-Cramayel noch am gleichen oder nächsten Tag zum Adidas-Kunden in Paris. Das Besondere: Bestellt haben die Kunden zuvor nicht im Zalando Shop, sondern eben direkt über adidas.fr.
65 Millionen Euro für Mister Spex
Der Online-Optiker Mister Spex sammelt in einer Finanzierungsrunde 65 Millionen Euro ein. Den "Scheck" haben unter anderem unterschrieben: das Büll Family Office, Grazia Equity, Intershop-Gründer Stephan Schambach und StudiVZ-Gründer Ehssan Dariani. Global Growth Capital sorgt für ein Fremdkapital-Darlehen. Das Geld dürfte vor allem in die Flächenexpansion gehen.
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Deutscher Handelskongress 2019 Auf dem
Deutschen Handelskongress am 20. und 21. November in Berlin treffen sich die
Branchenexperten des Deutschen Einzelhandels. Freuen Sie sich auf einen hochkarätigen Dialog zwischen Spitzenpolitikern und Top-Entscheidern des Handels. Setzen Sie Ihre individuellen Programmschwerpunkte auf die Themen Konsum 2020, Generation Z, Künstliche Intelligenz, Zukunft Personal, und viele mehr.
///// INTERNATIONAL
Alibaba plant Milliarden-Deal Alibaba will offenbar den chinesischen Online-Händler Kaola für
2 Milliarden Dollar kaufen. Auch Amazon soll interessiert gewesen sein. Der Händler ist auf Bekleidung, Haushaltsgeräte und andere Produkte spezialisiert, vor allem im Bereich Import, weiß
Internet World.
Amazon testet neues Label Noch ein Label für mehr Promotion bei Amazon. Mit dem
Label "Top Brand" hebt der Online-Riese Modeartikel von Marken hervor, die bei den Kunden beliebt sind. Die
Artikel-Kennzeichnung ist noch in der Testphase.
JD will Supermarkt an die Börse bringen
Der chinesische E-Commerce-Riese JD.com ist offenbar im Gespräch mit Banken, um Aktien von Dada-JD Daojia, seinem
Online-Supermarkt-Joint-Venture mit Walmart, im Mai nächsten Jahres an die Börse zu bringen, berichtet
The Information.
///// TRENDS & TECH
(Kalter) Kaffee von Facebook Facebook will bis Anfang September fünf
"Facebook Cafés" in Großbritannien eröffnen. Dort bekommt man kostenlos Kaffee und kann einen
Datenschutz-Check machen lassen. Anders gesagt: Kein Angriff auf Starbucks, sondern der Versuch, in einem politisch zunehmend feindseligen Umfeld ein paar "Likes" einzusammeln.
Millionen für deutsches KI-Start-up Das Münchner KI-Start-up e-bot7 sichert sich 5,5 Millionen Euro über die Investoren RTP Global, 42CAP, dem main incubator (Frühphasen-Investor der Commerzbank Gruppe) und einem renommierten Business Angel. e-bot7 integriert künstliche Intelligenz in bestehende oder benutzerdefinierte CRM-Systeme, um die Effizienz von Kundendiensten, beispielsweise bei Chat-Software, zu steigern.
Der Tweet des Tages ... kommt heute von
Jochen Krisch: "Bei Media Saturn liegen die Probleme offenbar im Aufsichtsrat, der jetzt ein neues Management
dieselben Fehler nochmal machen lässt. AR-Vorsitzender ist der ehem. Deutsche Bank Chef Jürgen Fitschen."
Hauptsache schnell und billig Deutsche wollen für den Haushalt vor allem schnell und billig einkaufen. Eine fachkundige Beratung ist dagegen nur jedem vierten Verbraucher wichtig. Das sagt die
aktuelle Studie "Nielsen Consumers 2019“ Davon profitiert der Online-Supermarkt. Durchschnittlich habe jeder deutsche Haushalt 2018 im Online-Handel rund
179 Euro für Waren des täglichen Bedarfs ausgegeben. Das seien 15 Prozent mehr als im Vorjahr. Im vergangenen Jahr war jeder deutsche Haushalt nach Angaben der Marktforscher im Schnitt insgesamt rund 193 Mal einkaufen und gab dabei im Mittel jedes Mal rund 20 Euro aus.
Start-up des Tages Ware als Sicherheit: Das
Start-up Myos wendet Grundsätze der Immobilienfinanzierung auf den Handel an. Das Fintech geht damit bei der
Bewertung von Risiken und Sicherheiten neue Wege, die mit E-Commerce-Marktplätzen wie Amazon erst möglich wurden.
Favorit der Leser Er war Deutschlands Superstar der Manager, führte Bertelsmann und Arcandor - doch danach ging es bergab mit
Thomas Middelhoff. Am Ende saß er fast drei Jahre im Gefängnis, die aus ihm einen anderen Menschen gemacht haben, wie er sagt.
Mit Etailment spricht er über seine früheren Fehler, seine Gier, was Top-Manager alles falsch machen, aber auch über sein neues Glück - und warum es auch mit Karstadt bergab ging.
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