Liebe Leserin, lieber Leser, zuweilen klagen Leser, wir würden an dieser Stelle zu häufig über Amazon berichten. Aber wenn einer Player knapp die Hälfte des Online-Marktes beherrscht, liegt die Frequenz ein bisschen auch in der Natur der Sache. Auch heute. Trotzdem sagen wir: Entschuldigung. Denn - auch das lesen Sie heute - auch andere Anbieter haben spannende Neuigkeiten. 

brands4friends offeriert Treuepunkte:

Mit „Best Friends“ startet der Online-Shopping-Club für Fashion und Lifestyle, brands4friends, sein erstes Loyalty-Programm und bietet seinen Kunden in einem 3-Stufen-Modell zahlreiche Vorteile und Zugang zu exklusiven Verkaufsaktionen. Startgeschenk des Treuepunkte-Programms: Für alle Bestandskunden werden sämtliche Bestellungen im Shop rückwirkend zum 1. Januar 2018 angerechnet. Ansonsten sollte man nicht mit viel mehr als Schnäppchen und kostenlosem Versand rechnen.

reBuy startet in Großbritannien:

Das reCommerce-Unternehmen reBuy ist weiter auf Expansionskurs. Die Berliner haben ihren neuen Webshop in Großbritannien gelauncht. reBuy ist zudem in Österreich, Frankreich und den Niederlanden präsent. Geplant ist, in diesem Jahr in noch zwei weitere Länder zu expandieren. Anfang des Jahres vermeldete das reCommerce-Unternehmen, das Wirtschaftsjahr 2017 mit 109 Millionen Euro Umsatz profitabel abgeschlossen zu haben.

eBay startet Local Services Ads:

eBay startet Local Services Ads in Deutschland und bietet ab Herbst 2018 lokalen Dienstleistern die Möglichkeit, ihre Anzeigen im Umfeld passender Produktangebote zu schalten. Internet World erklärt das Konzept.

Engbers wächst online zweistellig:

Der Männermodehändler Engbers, ein Familienunternehmen, schafft im Online-Geschäft jährlich ein zweistelliges Umsatzwachstum. Das Unternehmen mit mehr als 300 Filialen in Deutschland und Österreich ist auch bei Amazon und Otto präsent. „Nun kann man zwar sagen, dass Wachstumsraten jenseits der zehn Prozent im E-Commerce beinahe üblich sind“, sagt Geschäftsführer Bernd Bosch. „Jedoch erzielt man gerade im hart umkämpften Modebereich zweistelliges Wachstum nicht durch Stillstand, sondern nur durch Weiterentwicklung der eigenen Services für die Online-Kunden.“ Stimmt.


INTERNATIONAL


Trump setzt Amazon unter Druck:

In den USA hetzt Präsident Trump in Tweets einmal mehr gegen die "Washington Post " von Amazon-Gründer Jeff Bezos und gegen Amazon. Trump droht mit dem Kartellrecht und klagte einmal mehr, die US-Post sei der Lieferjunge für Amazon. Die Börse reagierte verschnupft, die Aktie verlor über zwei Prozent.

Amazon liefert in Wien selbst:

Ab Oktober wird Amazon im Großraum Wien seine Pakete ganz oder zu einem guten Teil selbst zustellen. Die Partnerschaft mit der Post läuft dann aus.  Das berichtet "Der Standard". Amazon strampelt sich also auch im Nachbarland von den Logistikern frei.

Amazon liefert mehr Prime Now mit Whole Foods:

Amazon dehnt seine Lebensmittel-Lieferung von Whole Foods für Prime Now-Kunden aus. Nun stehen auch Fort Lauderdale, Miami, Palm Beach, Long Island und New York City auf dem Zettel. Weitere Städte sollen noch 2018 folgen. Bislang gab es den Service bereits in rund 20 Städten in den USA. Mit der zunehmenden Überlappung zwischen Whole Foods und Prime hebelt Amazon beide Segmente und kann so höhere Lebensmittelumsätze und mehr Prime-Mitglieder gewinnen.

Amazon-App erkennt Schrauben:

Das ist mal eine echte Alltagshilfe. Die Bilderkennung der Amazon-App kann nun auch Schrauben identifizieren und über 100 Arten von Befestigungselementen erkennen, heißt es bei Techcrunch. Eine spannende kleine Waffe im Kampf gegen die stationären Baumärkte. Vorerst funktioniert die Funktion nur in den USA und für die iOS-App.

TRENDS & FAKTEN


Google-Mutter im Plus:

Die Google-Mutter Alphabet meldet für das zweite Quartal ein Umsatzplus von 26 Prozent auf 32,7 Milliarden Dollar. Der Nettogewinn schrumpfte angesichts der von der EU auferlegten Geldbuße von 5,07 Milliarden Dollar um neun Prozent auf 3,2 Milliarden Dollar. 

Zahl des Tages:

Die Österreicher geben pro Jahr 7,2 Milliarden Euro  (plus 6 Prozent) für Online-Shopping aus. 57 Prozent der online getätigten Ausgaben gehen an ausländische Anbieter, während die Einkäufe bei heimischen Onlineshops weiter rückläufig sind. Das sagt die "eCommerce Studie Österreich 2018" des Handelsverbandes und KMU Forschung Austria für den Zeitraum Mai 2017 bis April 2018.

Start-up des Tages:

Man kann als Start-up auch Dinge entwickeln, die Mitarbeitern den Alltag im Büro leichter machen. Das zeigt die Münchner Spendit AG.

Beliebtester Beitrag am Vortag:

Immer mehr Onlinehändler bekommen immer mehr Abmahnungen. Grundsätzlich ist das System ja nicht falsch, weil es fairen Wettbewerb sichern soll. Doch treibt es absurde Blüten und hilft auch Geschäftemachern. Wer diesen Ärger vermeiden will, muss pingelig sein bei der Websitegestaltung. Etailment zeigt, worauf es ankommt.