Liebe Leserin, lieber Leser, ab sofort glaube ich, dass die Kryptowährung Bitcoin keine Blase ist, sondern ein Wert für die Ewigkeit. Beim Bestattungsportal Mymoria kann man nämlich nun die Beerdigung mit der virtuellen Währung bezahlen. Je nach Entwicklung der hochspekulativen Internetwährung wird solch eine Ausgabe aber zusätzliche Seelenpein auslösen. Zu Wochenbeginn lag der Kurs beim Allzeithoch von rund 7000 Euro. Zu Jahresbeginn waren es noch rund 950 Euro. Vielleicht also sollte man die digitale Münze doch lieber unter das Kopfkissen legen.

Hello Fresh wächst um 48 Prozent:

Hello Fresh tischt seine ersten Bilanzzahlen nach dem Börsengang auf. Der Rezeptboxen-Versender zeigt genüssliche 48 Prozent Umsatzplus und verringert den operativen Verlust. Für die 217 Millionen Euro sorgten zudem mehr Kunden. Die Gretchenfrage bleibt: Kann man die auf Dauer halten? Spoiler: Die Erfahrung mit ähnlichen Modellen sagt eher "Nein". Zumal Hello Fresh ausgerechnet in den USA wachsen will, wo Amazon allmählich eine Konkurrenzlösung auftischt.

Deutliches Plus für AO:

Der britische Elektronik-Händler AO bringt es laut Halbjahreszahlen auf dem europäischen Festland (im wesentlichen Deutschland und Niederlande) auf einen Netto-Umsatz von insgesamt 58,1 Millionen Euro, weiß Neuhandeln. Ein Plus von rund 60 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. 

Zalando schaltet Fleek ab:

Die Fleek-App von Zalando wird abgeschaltet. Fleek, eine Social-Shopping-App, war mal so etwas wie ein Satellit in einem möglichen App-Kosmos von Zalando. Je nach Definition war es auch nur ein Test für Features, die dann eines Tages Teil der Haupt-App werden könnten. Fest steht: der Modeversender konzentriert sich zusehends wieder auf eine App als Zentralgestirn.

EK/Servicegroup testet Onlinemarktplatz:

Die Verbundgruppe EK/Servicegroup will ab Januar den neuen Onlinemarktplatz „Spiel & Spass“ testen. Dann sollen erste Händler mit ihren Onlineshops in die Plattform eingebunden werden. Neben Spielzeug werden auch Kinder- und Babyzubehör sowie Möbel angeboten.

INTERNATIONAL

Uber verheimlichte Hacker-Diebstahl:

Hacker erbeuteten schon 2016 Daten von 57 Millionen Uber-Nutzern und -Fahrern. Uber verschwieg den Vorfall. Zahlte stattdessen heimlich den Hackern 100.000 Euro Schweigegeld und "Löschgeld".

Neiman Marcus holt online auf:

Die US-Kette Neiman Marcus macht inzwischen 32 Prozent des Umsatzes online (plus 14 Prozent) und befindet sich wieder auf Wachstumskurs. Der Luxushändler meldet einen Umsatz von 1,12 Milliarden Dollar und ein Plus von 4,2 Prozent auf vergleichbarer Fläche für das abgelaufene Quartal. Trotzdem häuft die Kette weiter Verluste an. Die neuen Wege zum Kunden beschreibt Forbes.

Costco paktiert mit Google Express:

Nutzer von Google Express können ihren Großeinkauf beim US-Handelsriesen Costco nun auch erledigen, ohne dafür mit dem Mitgliedsausweis wedeln zu müssen. Meldungen wie diese werden wir noch öfter lesen, weil sich der Handel in den USA gerade mit Verve an Partner anschmiegt, die entweder Google oder Amazon heißen.

TRENDS & FAKTEN

Apple kauft AR-Start-up:

Apple kauft für rund 30 Millionen Dollar das Start-up Vrvana, dass sich mit der Entwicklung von Headsets für Augmented Reality beschäftigt. Apple will bis 2020 eine eigene AR-Brille auf den Markt bringen.

WeChat landet am Münchner Flughafen:

Nach AliPay versorgt nun auch die Tencent-Tochter WeChat chinesische Kunden hierzulande mit einer Bezahl-Option. Kunden in 70 Geschäften am Münchner Flughafen können auch mit der App des Chatdienstes aus China bezahlen.

Zahl des Tages:

Aus der Reihe "Studien, die uns bestätigen was im Grunde eh klar war", ragt eine aktuelle Studie von Astound etwas heraus. Sie sagt beispielsweise, dass die Mehrheit der Online-Shopper 25 Prozent ihres Weihnachtsbudgets bei nur einem einzigen Händler ausgeben. Davon profitiert vor allem Amazon. 57 Prozent der Befragten wollen mindestens einen Teil ihrer Weihnachtseinkäufe über Amazon tätigen.

Beliebtester Beitrag am Vortag:

Alle Jahre wieder sollen weihnachtliche TV-Spots des Handels die Gefühle in Wallung und in Kauflust versetzen. Wir zeigen jene Weihnachts-Spots, die so herzig und gefühlvoll auf die Festtage einstimmen, dass  Taschentuch-Alarm herrscht. Denn in etlichen Spots geht es eher um den Menschen, die Botschaft und um ganz große Emotionen, als um den schnöden Konsum.

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