Traurig, was aus Ikonen so werden kann: Wir erinnern uns – Gebrauchtes online zu verscherbeln, das war um die Jahrtausendwende ein neues Geschäftsmodell, das buchstäblich die Welt bewegte. Auf einmal räumten wir unsere Keller aus. Ebay formte außerdem ein weltumspannendes, einfaches Bezahlsystem fürs Internet. Dann kam der Börsengang und mit ihm immer mehr Kommerz und Druck. Seit einigen Jahren sucht die Auktionsplattform, die eigentlich schon lange ein Marktplatz ist, seine Mitte und seine Kraft. Das will nicht so recht gelingen. Aktionäre treiben jetzt die Zerschlagung voran. Eine Ikone wird ausverkauft, in diesen Tagen wahrscheinlich immer noch besser als insolvent, zumindest für Angestellte.
2005 begann David Fischer über Streetware und den dazu passenden Lifestyle zu bloggen, heute ist aus Highsnobiety ein veritabler Onlinehandel gewachsen, der 200 Menschen beschäftigt und immer wieder neue Verkaufskanäle und -Strategien ausprobiert. Im OMR-Podcast erklärt der Gründer, wie und was er auf Instagram verkauft und wie er die stark (nest)flüchtige Generation der Teen und Twens bei Laune hält: Wertvolles Wissen für 'ne Auto-, Zug- oder Busfahrt.
Sennder schnappt sich Innroute
Erst 100 Millionen Euro Investorenkapital gesichert – und jetzt zugekauft: Das Berliner Logistik-Startup Sennder übernimmt seinen spanischen Konkurrenten Innroute und verlegt seine Spanien-Filiale nach Madrid., berichtet Gründerszene. Alle Innroute-Mitarbeitenden werden übernommen. Sennder unterstützt Onlinehändler bei der Logistik und organisiert online Frachtkapazitäten für die Straße. Bis 2023 will das Team die Umsatz-Milliarde knacken.
///// INTERNATIONAL
Er fühlt sich den Anforderungen nicht mehr gewachsen oder sieht, so Devin Wenig selbst, "dass er sich nicht mehr auf derselben Seite wie sein neues Board befindet": Nach vier Jahren auf dem Chefsessel gab gestern der ebay-Chef auf. Sein Vize und Finanzvorstand der Auktionsplattform, Scott Schenkel, seit 2007 im Unternehmen übernimmt. ebay soll nach dem Bezahlsystem Paypal auf Druck seiner Aktionäre noch mehr Teile verkaufen. Mehr Hintergründe beschreiben Internetworld, Geekwire, CNBC und Exciting Commerce. Die Kollegen, die den Ecommerce aus der Investoren- und Anlegersicht beobachten, spekulieren auch darüber, wer ebay übernehmen könnte: Alibaba könnte so sein eigenes Geschäft und das von Tochter AliExpress ziemlich schnell in neue Sphären und endlich in den amerikanischenMarkt bringen. Da warten wir jetzt erstmal ab und schauen zu.
BlablaCar übernimmt Busfor
Der französische Mobilitätsanbieter BlablaCar kauft sich in den ost-europäischen und russischen Markt ein: Er übernimmt das russische Ticket-System Busfor, schreibt EU-Startups. Busfor unterhält Filialen in Polen und in der Ukraine und verkauft Tickets für Fernreisebusse. Mit dem Kauf rollt BlablaCar, das nicht nur Busreisen, sondern auch Mitfahrgelegenheiten organisiert, auf einen Markt, auf dem bereits 25 Millionen Menschen seine Dienste nutzen.
Ikea renoviert VR-App
Seit 2017 setzt Ikeau auf Augmented Realität (AR) beim Verkaufen und lässt Verbraucher per App an Smartphone oder Tablet ausprobieren, wie einzelne Möbelstücke in der Wohnung wirken. Jetzt wurde die App umfassend renoviert – Ikea-Kunden können jetzt gleich mehrere Möbelstücke digital verrücken und sich so besser einrichten. Die App schlägt außerdem Möbelstücke vor, die Einrichtungen komplettieren und optimieren können, stellt 9to5mac fest.
Vorsichtig mit Amazon
Joey Zwillinger, Mitgründer und -Chef bei Allbirds, gibt sich vorsichtig und verzichtet daher lieber auf Amazon. In einem Interview mit CNBC begründet er die Strategieso: Die Konkurrenz unter den Woll- und Filz-Sneakern sei groß, die meisten Wettbwerber finden sich auf Amazon, der Marktplatzbetreiber beschäftige sicher mehr Anwälte als das Start-up Mitarbeitende. Vorsicht und Abwarten seien daher angebracht. Zur Vor-Sicht beim Verkauf auf Amazon raten inzwischen auch Handelsexperten. Die Filzsneaker von Konkurrent Giesswein aus Tirol finden sichdort und werden mit einer Preisspanne von 99 bis149 Euro verkauft.
///// TRENDS & TECH
Automatische AntwortenZahl des Tages
Spooky oder hilfreich? 48 % der Verbraucher weltweit befürchten, dass Sprachsysteme wie Alexa oder Siri sie abhören. Das ist das Ergebnis einer Umfrage von Selligent. Erstaunlicherweile sind es nicht die Babyboomer (also die 50+), die diese Sorge oft äußern (28 %), sondern die Generation X (also die 35+). Unter ihnen fühlen sich 56 % abgehört.
https://etailment.de/news/stories/Payment-DZ-Bank-VR-Payment-Konto-22575
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