Liebe Leserin, lieber Leser, ob die Dinosaurier im deutschen Handel gerade ein wenig neidisch auf die Firmenzentrale von Walmart in Bentonville, Arkansas, schauen? Dort zeigt Walmart, auch so ein Tyrannosaurus, dass man Amazon im Nacken bleiben kann. Das hat viel mit Technik und mit viel Geld zu tun. Wer schon mal in Arkansas war, weiß aber, das ist auch so ein Kulturding. Bei Walmart sind eben in den vergangenen Jahren nicht die die Karriereleiter hochgeklettert, die Experten im Klettern sind, sondern Könner im Aufbruch.

© Walmart
Tempo zählt: Barcode einscannen und die Lieferung in wenigen Sekunden entgegennehmen kann man am Pick-up-Tower von Walmart. Digital bleibt der Handelsreise Amazon dicht auf den Fersen.
Morning Briefing
Walmart jagt Amazon mit Wachstumssprung, Real, Deliveroo, Schuhe24. Otto, JD, Zitra, Kroger, Kohls, DoorDash, FinTech
Rund 5.000 Händler nach 4.000 aktiven Händlern vor einem Jahr und 34 Prozent Umsatzplus im E-Commerce-Geschäft per September sprechen dafür, dass die neue Marktplatz-Strategie von Real.de nach der Übernahme von Hitmeister auf gutem Weg ist. Im Interview mit Neuhandeln sieht sich Geschäftsführer Gerald Schönbucher sogar streckenweise im Vorteil gegenüber Amazon. Er nennt da unter anderem individuell bestimmbare Lieferzeiten und Versandkosten, die Verzahnung von Off- und Online (Click & Collect für Marktplatzhändler) und - nicht zu verachten - Payback-Punkte.
Der britische Essenslieferdienst Deliveroo wird den Betrieb in zehn deutschen Städten Mitte September einstellen. In Berlin, München, Köln, Hamburg und Frankfurt will man sich noch den Rivalen stellen. Laut Gründerszene verzichtet der Lieferdienst auf Essen, Dortmund, Dresden, Leipzig, Mainz, Stuttgart, Bonn, Düsseldorf, Hannover und Nürnberg.
Die Schuhplattform Schuhe24 dockt vertriebstechnisch an Otto.de an und macht den 850 Filialen von Schuhe24 damit den Verkauf über Otto.de möglich, meldet die TextilWirtschaft.
Die Otto Group und JD.com beerdigen ihr Joint-Venture Zitra. Als Grund nennt die Otto Group „unterschiedliche Auffassungen über die strategische Ausrichtung” des B2B-Modemarktplatzes. Die TextilWirtschaft erzählt die wechselvolle und verlustreiche Geschichte.
Amazon plant womöglich in Großbritannien eine Preisvergleichsseite für Versicherungen und hat dafür offenbar schon bei einigen europäischen Versicherungskonzernen um Mitarbeit geworben, meldet Reuters.
Walmart bleibt Amazon auf den Fersen und legt im E-Commerce und auf vergleichbarer Fläche im abgelaufenen Quartal deutlich zu. Beachtlich ist vor allem das 40 Prozent Plus im E-Commerce. Insgesamt legte der Umsatz um 3,8 Prozent auf 128 Milliarden Dollar zu. Die Umsätze in den USA legten auf vergleichbarer Basis um 4,5 Prozent zu. Hier beschreibt etailment die digitalenAktivitäten von Walmart.
Nuro, ein futuristisch anmutendes autonomes Auto zweier ehemaliger Google-Ingenieure, kommt nun bei einem Test der US-Kette Kroger zum Einsatz. Fast so groß wie ein gewöhnlicher Kleinwagen verfügt Nuro über mehrere Frachtkammern für unterschiedliche Waren.
Tests erfolgreich: Die US-Kette Kohl´s dehnt ihr Angebot, Amazon-Pakete bei Kohl´s zurückzunehmen und dann die Retoure zu besorgen weiter aus und bietet den Service künftig in rund 100, der über 1000 Filialen. Die Partnerschaft habe sich nämlich auch für den stationären Händler ausgezahlt.
Das Hamburger FinTech-Start-up Deposit Solutions hat in einer Finanzierungsrunde 100 Millionen Dollar eingesammelt. Das Geld von Vitruvian Partners, Kinnevik und bestehenden Investoren wie e.ventures hebt die Hamburger auf eine Bewertung von einer halben Milliarde Dollar. Zu den frühen Investoren zählte auch PayPal-Gründer Peter Thiel. Deposit Solutions, das am Markt vor allem mit den beiden Plattformen Zinspilot und Savedo auftritt, ist ein Zinsvermittler. Über die Onlineplattformen legen Anleger ihr Geld beispielsweise bei ausländischen Banken an, die mehr Zinsen bieten.
Das Essenliefer-Start-up DoorDash erhält eine Finanzspritze von 250 Millionen Dollar. Das Geld kommt unter anderem von Coatue Management und DST Global. DoorDash steigt damit auf eine Bewertung von 4 Milliarden Dollar.
etailment baut die Reichweite weiter aus und steigert die Zahl der Visits im Juli 2018 gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres um rund 5 Prozent. Laut der aktuellen Analyse der „Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern“ (IVW) erreichte etailment.de im Juli rund 196.000 Visits.
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Haben Sie schon Weihnachtsgeschenke gekauft? Online? Diese Frage muss man früh genug stellen. Denn Ende 2017 schrammte die Logistik noch so gerade am Kollaps vorbei. Späte Bestellungen werden in diesem Jahr zur Hochrisiko-Gruppe gehören. Tendenz: Es wird eher noch schlimmer. Könnten Paketstationen die Rettung sein?
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