Liebe Leserin, lieber Leser, Amazon steht gerade in den USA wieder mächtig unter Feuer. Gut, dass clevere Unternehmen sich daher böswillige Webdomains beizeiten sichern, um Missbrauch zu verhindern - Umleitung inklusive. So führt ihateamazon.com oder auch boycottamazon.com zu amazon.com. Und hierzulande? Ichhasseamazon.de gibts noch für 9 Euro. ichhassesaturn.de auch. saturnistdoof.de ist aber ebenso weg wie amazonistdoof. Reweistdoof.de gibts noch (9 Euro). Der billige Spaß aber lohnt sich hierzulande kaum. Das deutsche Recht schützt die Marken weitestgehend vor der Verwendung solcher Domainnamen durch Dritte.

© Amazon
Gesichtserkennung erledigt Amazon in Echtzeit.
Morning Briefing
Weniger Gehalt für Zalando-Bosse, Amazon contra Retouren, Weltbild, Hermes, Lidl, Zara, Windeln
Statt 200.000 Euro sollen die Zalando-Vorstandsmitglieder künftig lediglich 65.000 Euro Grundgehalt bekommen. Als variable Vergütung sind aber Aktienoptionen vorgesehen. Die Rede ist von Optionen für bis zu 1,75 Millionen Aktien jeweils für Ritter, Gentz und Schneider, abhängig vom Wachstum des Unternehmens. Um richtig gut zu verdienen, müssen sie sich also tüchtig anstrengen.
Früher™ einmal, da nahmen Buchläden Postkarten und Geschenke-Kleinkram ins Sortiment auf. Was war das ein Aufschrei von wegen Untergang des Abendlandes. Jetzt will Weltbild online mit mehr Consumer Electronic den Kampf gegen Amazon beschrei(t)en. Diesmal gibt es keinen Aufschrei. Außer bei denen, die meinen, es sei noch nie eine gute Idee gewesen, eine schlechte Kopie des Besseren sein zu wollen. Das war übrigens auch früher™ schon so.
Von einer neuen "volldigitalen" Navigationssoftware für die Paketzustellung in Deutschland verspricht sich Hermes kürzere Zustellzeitfenster, intelligentere Routenplanung und weniger Verspätungen, weil sich der Fahrtverlauf dank lernender Algorithmen dynamisch an Veränderungen anpasst. Projektpartner ist das Start-up Graphmasters aus Hannover. Hermes investiert mehrere Millionen Euro in die Einführung der modernen Technik.
Windeln.de will sich mit einem breiteren Familien-Sortiment aus der Krise strampeln. Nahrung, Möbel oder Erotik-Artikel sollen das Angebot für die ganze Familie zunehmend ergänzen, schreibt Neuhandeln. Ziel: den Kunden länger bei der Stange halten.
- ANZEIGE -Laut US-Medienberichten, die sich auf Einzelfälle berufen, zeigt Amazon in den USA Viel-Retournierern womöglich inzwischen schneller die rote Karte. Die Hypersensibilität könnte aber auch mit Fake-Bewertungen zusammenhängen, die über getrickste Bestellungen ausgelöst werden. Neu ist ein harter Kurs gegenüber Viel-Retournierern jedenfalls nicht. Hierzulande berichtete etailment schon 2013 über ähnliche Vorfälle in Deutschland. Erlaubt ist derlei. Problematisch wird es, wenn Amazon den kompletten Account sperrt, und das Amazon-Konto an weitere Dienste, wie z.B. den Kindle-Shop oder die Amazon Cloud gebunden ist. Diese Dienste wären bei Sperrung des Kundenkontos ebenfalls nicht mehr nutzbar. Das wäre unverhältnismäßig und würde die Rechte des Kunden übermäßig einschränken.
Amazon verkauft seine Technologie zur Gesichtserkennung an die Polizei in einigen Bundesstaaten der USA und erntet dafür einen Sturm der Entrüstung von Bürgerrechtlern. Sehenswert ist dazu auch diese AWS-Präsentation bei Slideshare. Hier stellt Amazon.de seine Rekognition vor.
Lidl soll laut "Daily Mail" in Großbritannien einen Online-Shop planen. Der Discounter dementiert.
Der Bekleidungsfilialist Zara hat im neuen Londoner Flagshipstore online und offline radikal vernetzt (unter anderem interaktive Spiegel, Self-Checkout, mobile Kassen). Dazu gehört aber vor allem ein voll automatisierter Abholbereich für Online-Bestellungen. Kunden scannen die QR- oder PIN-Codes ihrer Onlinebestellung, ein Robotersystem sortiert im Lager die entsprechenden Pakete und stellt sie binnen Sekunden zur Abholung bereit. So soll Click & Collect schneller und komfortabler werden, schreibt FashionUnited.
Viele Händler aus Asien verkaufen über Plattformen wie Amazon. Ein Großteil von ihnen führt in Deutschland aber keine Umsatzsteuer ab. Daher will die Bundesregierung die Betreiber von Marktplätzen für die Umsatzsteuerzahlungen ihrer Händler künftig in die Pflicht nehmen. Am kommenden Freitag werden die Finanzminister von Bund und Ländern sich wahrscheinlich auf eine entsprechende Regelung verständigen.
Sie suchen sich, sie umkreisen sich, sie beschnuppern sich vielleicht und immer häufiger finden sie tatsächlich auch zueinander – große Unternehmen und Start-ups. Die Kölner Rewe zeigt gerade einmal mehr, dass eine mächtige Einkaufsabteilung keine Burg ist. Die Tore stehen weit offen - das zeigt der Rewe Start-up Award.
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