Liebe Leserin, lieber Leser, es gibt sie noch, die lange dauernden Erfolgsgeschichten. Die von Wer-liefert-was erzählt davon, wie sich ein Unternehmen immer neu erfand, weil der Wettbewerb oder die Kunden das so forderten. Jetzt wird aus der Suchmaschine für Lieferanten ein Marktplatz. Aber brauchen wir so viele Marktplätze überhaupt? Mit virtuellen Kleidern provoziert ein Start-up das Nachdenken über den Konsum. etailment wünscht einen guten Tag.

Vom Adressbuch zum Marktplatz
Erst Adressbuch, dann Katalog, Spezial-Suchmaschine und nun Marktplatz: Wer-liefert-was hat eine lange Geschichte, die 1932 in Leipzig beginnt und jetzt um ein weiteres Kapitel ergänzt wird: Die Online-Plattform hat sich zur Einkaufs-Plattform für Unternehmen gemausert und tritt als solche gegen Konkurrenten wie Alibaba, Indiamart oder Thomas an, erzählt Internet World. Geschäftsführer Peter Schmid ließ dafür den sperrigen Namen in Visable ändern: Tippt sich deutlich leichter.

Picnic breitet sich aus
Das mittlerweile fünfte Lager hat der Lieferdienst und Online-Supermarkt Picnic eröffnet: Nach dem Rheinland nimmt sich der holländische Lieferdienst nun Bochum vor, so Exciting Commerce. Picnic lässt frische Lebensmittel bestellen und liefert diese mit Elektro-Fahrzeugen gratis aus.

Tupperware eröffnet Läden
Raus aus den Wohnzimmern, rauf auf die Fläche: Tupperware eröffnet seinen ersten Laden und Showroom in Deutschland. Bislang wurden Plastikschüsseln und Haushaltswaren auf Parties und online verkauft. Nun geht der Direktvertrieb auf die Fläche. In China gäbe es bereits 5600 Tupper-Studios, in denen auch gekocht und gefeiert wird, berichtet das Handelsblatt.

Mieten statt kaufen
Seit 2016 vermietet Otto Now Multimedia- und IT-Geräte, später kamen Möbel und mehr Technik hinzu, zuletzt Kindermöbel. Jetzt richtet die Otto-Tochter ihr Angebot auh noch an Geschäftskunden. Unternehmen können monats- oder jahresweise Einrichtung und Anderes mieten und ausprobieren. Bei Gefallen können die Dinge gekauft werden, noch eine neue Option bei Otto Now, weiß der Möbelmarkt.

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Mit Amazon wachsen
Amazon macht es Händlern wahrlich nicht leicht: Die besten Tricks und Tipps sichern sich Händler auf dem Amazon Sales Kongress am 27. und 28. Juni in Frankfurt. Vorgestellt werden Wachstumsstrategien, erfolgreiche Werbemaßnahmen und wertvolle Einsichten in das wachsende Marktplatz-Geschäft.

INTERNATIONAL

Digitec wird Autohändler
Der Schweizer Online-Händler Digitec Galaxus führt jetzt nach eigenen Worten "eine handverlesene Auswahl von sechs Autos" im Sortiment. Drei von ihnen sind Elektro- oder Hybridfahrzeuge. "Viele Modelle gibt es bei Galaxus nicht nur zum Kauf, sondern aus einer Hand auch im Abo", heißt es in der Pressemeldung. Für die Älteren unter den Lesern: Früher hieß Abo Leasing, dafür wurden aber meist länger dauernde Verträge geschlossen.

Amazon fordert höhere Löhne
Dreist? Arrogant? Oder engagiert? Amazon-Gründer Jeff Bezos fordert die Konkurrenz auf, Mitarbeitenden höhere Löhne zu bezahlen: "Heute fordere ich unsere Konkurrenz im Handel heraus, unsere 15 US-Dollar Mindestlohn zu übernehmen", zitiert der Standard Bezos. "Tut es. Oder geht auf 16 Dollar und fordert uns heraus. Das ist der Wettbewerb, von dem alle profitieren." Amazon hatte den Mindestlohn Ende 2018 auf 15 Dollar pro Stunde erhöht, Target und Walmart zahlen mit 12 und 11 Dollar weniger – beschäftigen aber weit mehr Mitarbeitende als Amazon. Nicht zur Debatte stehen indes die Arbeitsbedingungen. Geld ist viel, aber nicht alles."Heute fordere ich unsere Konkurrenz im Handel heraus, unsere 15 US-Dollar Mindestlohn zu übernehmen. Tut es! Oder geht auf 16 Dollar und fordert uns heraus. Das ist der Wettbewerb, von dem alle profitieren." - derstandard.at/2000101256475/Amazon-Chef-Bezos-fordert-Konkurrenz-zu-Lohnkampf-heraus"Heute fordere ich unsere Konkurrenz im Handel heraus, unsere 15 US-Dollar Mindestlohn zu übernehmen. Tut es! Oder geht auf 16 Dollar und fordert uns heraus. Das ist der Wettbewerb, von dem alle profitieren." - derstandard.at/2000101256475/Amazon-Chef-Bezos-fordert-Konkurrenz-zu-Lohnkampf-heraus"Heute fordere ich unsere Konkurrenz im Handel heraus, unsere 15 US-Dollar Mindestlohn zu übernehmen. Tut es! Oder geht auf 16 Dollar und fordert uns heraus. Das ist der Wettbewerb, von dem alle profitieren." - derstandard.at/2000101256475/Amazon-Chef-Bezos-fordert-Konkurrenz-zu-Lohnkampf-heraus

Maersk investiert in Mode
Der dänische Logistik-Konzern investiert 1,5 Millionen Euro in das portugiesische Start-up Huub, meldet EU-Startups. Das in Porto ansässige Unternehmen hat sich auf Mode-Boutiquen spezialisiert und bietet diesen Logistik-Dienstleistungen für den Online-Handel und die Lieferung nach Haus. Schon erstaunlich: In Indien (s.u.) bekommen Start-ups gleich zweistellige Millionenbeträge für gute Ideen.

11 Millionen für FreshtoHome
Früher half er bei Zynga Online-Spielern weiter, jetzt hat der Inder Shan Kadavil selbst gegründet, und zwar FreshtoHome, einen Online-Shop für frischen Fisch und Fleisch. Das habe, so der der Gründer, in Indien nicht immer eine gute Qualität, was er nun ändern will. Von verschiedenen Investoren bekam Kadavil jetzt 13 Millionen US-Dollar Start-Kapital, weiß Techcrunch.

TRENDS & FAKTEN

Des Nerds neue Kleider
Mode? Wer braucht heute noch Mode? Das Amsterdamer Mode-Labelk Fabricant verkaufte sein erstes virtuelles Kleidungsstück – ein in vielen Farben changierender, fluoreszierender Bodysuit. Der Anzug kleidet allerdings nur Avatare oder andere Online-Wesen und wurde nach dem Kauf auf ein hochauflösendes Bild des Käufers montiert: Dahinter steht laut Fashionunited Anspruch und Konsumkritik. Ach so.

Datenmissbrauch bei SnapChat
Stimmt das Betriebsklima nicht oder sind das Gewissensbisse? Vier ehemalige Mitarbeiter von SnapChat berichten jetzt, dass im Unternehmen mit eigenen Software-Tools oft ohne Grund Nutzerdaten ausgelesen wurden. Neben Bildern und Videos konnten der Standort, die Mailadresse sowie die Telefonnummern der Nutzer eingesehen werden, berichten Heise, Fastcompany und Motherboard. 

Zahl des Tages
Influencer-Marketing kann ins Geld gehen: 100 bis 2000 US-Dollar kostet je nach Reichweite und Bekanntheit der Post eine Instagram-, Facebook- oder Youtube-Prominenz. Die Textilwirtschaft veröffentlicht eine erste Preisliste.

Start-up des Tages
Auch Mode-Geschäfte und kleine Online-Boutiquen können über Online-Marktplätze verkaufen und so schneller wachsen: Heyconnect bietet die Schnittstellen und Services dazu. etailment hat sich mit Gründer Marcel Brindöpke unterhalten.

Favorit der Leser am Vortag
Mit eigener Community oder treuen Kunden wird Verkaufen im Internet leichter und erfolgreicher. etailment lässt sich von Channeladvisor erklären, wie Händler ihre Community aufbauen und pflegen.

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