Liebe Leserin, lieber Leser, Fehler passieren. Der Technik, den Menschen. Sogar im durchgetakteten Newsletter-Versand von Händlern. Kein großes Malheur also, wenn mich - wie vermutlich tausende andere an diesem Tag - Wäschehersteller Mey in der automatisch personalisierten Werbe-Mail mit falschem Namen anspricht. Wer nie eine Mail falsch versendet hat, schicke bitte den ersten AW:WG:AW:. Einen Tag später die Überraschung: Mey sagt in einer weiteren Mail "Sorry", erklärt konkret den Fehler, ohne anbiedernd zu wirken. Mit dabei: Ein 20 Euro Gutschein. Die Folge: Sympathiepunkte für Mey - für mich neue Unterhosen. Ihnen einen schönen Feiertag.
Zoff um „Black Friday“ geht weiter:
„Black Friday“ eine Wortmarke? "Quatsch" hatte (sinngemäß) das Deutsche Patent- und Markenamt
geurteilt. Die Super Union Holdings Ltd., Inhaberin der deutschen Wortmarke, legte nun Beschwerde gegen die Löschungsentscheidung ein. Die deutsche Wortmarke „Black Friday“ ist damit erstmal weiterhin in Kraft.
Wie Zalando in der Logistik Tempo macht:
Gestern hat Zalando seine Quartalszahlen vorgestellt. Ein Rückgrat für das Wachstum ist das Tempo in der Logistik. Mit welcher Geschwindigkeit Zalando den Kundenerwartungen beim Versand folgt, diskutieren wir im
Podcast mit zwei Tempo-Machern bei Zalando und fragen nach Wunschzeitfenstern, City-Hubs, Retourenabholung und andere Experimenten, die Kosten und den Plänen für noch mehr Tempo. Hier gibt es den Podcast bei
Soundcloud oder
iTunes oder
Spotify.
Was Zalando jenseits der Umsatzzahlen verraten hat:
Die gestern vorgestellten
Quartalszahlen (pdf) von Zalando verraten jenseits des Umsatzes und einem Nettoergebnis von minus 15 Millionen Euro einige weitere spannende Zahlen. Stichwort neues Beauty-Segment: 70 Prozent aller Beauty-Bestellungen fallen in einem gemischten Warenkorb mit Modeartikeln an. Stichwort Werbebudget: Die Marketingausgaben sinken im ersten Quartal um etwa 10 Millionen Euro auf rund 80 Millionen Euro und liegen mit eine Quote von 6,9 Prozent so niedrig wie selten. Stichwort Mobile: Der Traffic-Anteil an mobilen Site-Visits erreicht rund 76 Prozent. Stichwort Visits in Käufe verwandeln: Die Conversion-Rate stieg insgesamt von 3,2 auf 3,6 Prozent.
Spreadshirt schafft Sprung über 100 Millionen Euro Umsatz:
Immer wieder mal als Etappenziel angekündigt, schafft Spreadshirt erstmals über 100 Millionen Euro Umsatz. Zum Plus von 15 Prozent gesellt sich ein Rekordgewinn von 8,2 Millionen Euro EBITDA. Von den 107 Millionen Euro Gesamtumsatz entfallen fast 46 Millionen Euro auf den DACH-Raum. Der mobile Traffic (Handy und Tablet) liegt inzwischen bei fast 55 Prozent.
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E-Invoicing im Handel: Key Facts von Fraunhofer beim Business Brunch in Stuttgart:
Der Countdown läuft, sind deutsche Händler bereit? Wie viele Firmen sind bereits papierlos bei Ausgangs- und Eingangsrechnungen? Was hat sich verbessert und was nicht? Am 24.05. reden wir mit Mirjana Stanisic-Petrovic vom Fraunhofer IAO über die Ergebnisse der aktuellen E-Invoicing-Studie von Comarch und Fraunhofer. Jetzt kostenlos anmelden:
comarch.de/businessbrunch
INTERNATIONAL
Amazon verzichtet auf Google Shopping:
Amazon stoppt seine Werbung über Google Shopping. Unklar ist, ob es sich dabei um einen Abschied aus grundsätzlicher Feindseligkeit handelt, oder ob Amazon keinen Sinn in der Präsenz dort sah. Womöglich wollte man aber auch nicht die eigene Stärke als Produktsuchmaschine konterkarieren. Andere Werbungtreibende wird es freuen. Sie gewinnen wieder leichter und billiger Wahrnehmung bei Google Shopping.
Kohl`s und Amazon rücken enger zusammen:
Stellen Sie sich vor, Sie könnten ihre Amazon-Bestellung bei Karstadt retournieren. Dann bekommt man ein Gefühl dafür, wie interessant die Beziehung zwischen der US-Kette Kohl´s und Amazon ist. Nach ersten kleinen Tests soll Kunden alsbald US-weit ihre Amazon-Pakete bei Kohl´s zurückgeben können, schlagzeilt
Tamebay. Die Partnerschaft habe sich nämlich auch für den stationären Händler ausgezahlt.
Walmart verzichtet auf Uber und Lyft:
Weniger Wachstum für JD.com:
Alibaba-Verfolger
JD.com hat beim Umsatz im vergangenen Quartal um 33 Prozent auf knapp 16 Milliarden Dollar zugelegt. Damit hat sich das Wachstum des chinesischen Onlinehändlers etwas abgeschwächt. Zudem drücken Investitionen in Logistik und Experimente wie mit Drohnen auf die Bilanz.
Alibaba kauft Rocket-Händler:
Daraz, ein Onlinehändler der Kunden in Pakistan, Bangladesch, Myanmar, Sri Lanka und Nepal Fashion, Elektronik, Lebensmittel und Bücher verkauft,
geht an Alibaba. Das wäre nicht der Rede wert, wäre der Alt-Eigentümer nicht Rocket Internet. Kaufpreis: unklar.
TRENDS & FAKTEN
Google Assistant bestellt automatisch:
Keine Kannibalisierung durch Marktplätze:
Zahl des Tages:
Laut einer eBay-Analyse betreiben 98 Prozent der gewerblichen eBay-Händler in Deutschland grenzüberschreitenden Handel. Die meisten international gehandelten Artikel kommen dabei aus den Kategorien „Auto- und Motorradteile“, „Kleidung und Accessoires“ und „Handys und Kommunikation“. Im Schnitt verschicken deutsche eBay-Händler ihre Artikel in 18 unterschiedliche Länder. Die Top-3-Märkte sind Österreich, die Schweiz und Italien.
Lesetipp des Tages:
"Das Ethos der Wahrhaftigkeit muss man haben. Und für das lohnt es, intern zu streiten, auch mit Vorständen und Top-Managern. Wir dürfen nicht die „Christel von der Post“ sein", sagt Martin Brüning, Kommunikationschef der Rewe Group im Interview mit
"PR-Report" und plädiert für ein gutes Stück Transparenz, Haltung und - genau - Wahrhaftigkeit in der Unternehmenskommunikation. Nur den Hinweis auf die Briefträgerin versteht meiner einer nicht. Soll PR mehr große Oper und weniger
Operette sein?
Beliebtester Beitrag am Vortag:
Matratzen Concord setzt stark auf Verkaufsberatung im Onlineshop.
E-Commerce-Leiterin Sara Volkmer berichtet über die Schwierigkeiten im Transformationsprozess und über den Wert von Conversational Commerce im Matratzenkauf.
Schon gewusst? OR - den Podcast von etailment - gibt es auch bei iTunes, bei Spotify und Soundcloud - kostenlos. Unser Tipp: Den Podcast abonnieren und keine Folge verpassen.