Guten Morgen etailment-Leserinnen und Leser! Die Dinosaurier werden immer trauriger. Die Kaufhof-Mutter Hudson's Bay schreibt dicke Verluste. Jetzt müssen sogar Investitionen zusammengestrichen werden. Fatal. Polo Shirt-Ikone Ralph Lauren muss 50 Filialen weltweit schließen. Darunter eine Vorzeigeadresse auf der New Yorker Fifth Avenue. Derweil schmelzen die Verluste bei der oft verspotteten Modeholding von Rocket Internet. Das Morning Briefing sagt, wer die Gewinner, Verlierer und Angreifer sind.

© BMW
In Großbritannien erprobt BMW bereits seit 2015 den Autoverkauf im Web.
Morning Briefing
Onlineshop von BMW startbereit, Global Fashion Group, Rocket Internet, Spreadshirt, Osiander, Blacksocks, Amazon, Ralph Lauren
BMW könnte schon 2018 mit einem Onlineshop für Pkw in Deutschland starten. Die Technik sei bereit, sagte Peter van Binsbergen, Leiter BMW Vertrieb Deutschland, gegenüber "kfz-betrieb". BMW muss dabei aber vorsichtig vorgehen. Die Händler dürften sensibel reagieren. So will man denn auch wohl keinen Direktvertrieb über das Netz bieten.
Die Modeholding von Rocket Internet, die Global Fashion Group, steigerte die Erlöse 2016 um 26,4 Prozent auf 1,02 Milliarden Euro. Chic. Weniger kleidsam: 128 Millionen Euro Verlust (Ebitda). Allerdings kneift es weniger. Der Verlust schrumpfte um gut 40 Prozent, meldet Reuters. Auch weil einige Löcher gestopft - genauer - verkauft wurden.
Mit einem komplett inhouse konzipierten 30-Sekünder bei YouTube trommelt das Spreadshirt-Spin-off TeamShirts für sein Online-Angebot speziell für Gruppenbesteller. Unter dem Motto „Abgehen mit Stil“ soll der Clip Absolventen zwischen 15 und 20 Jahren begeistern, ihren letzten Schultag gebührend in einem Outfit von TeamShirts zu feiern.
Thorsten Hup wird neuer Bereichsleiter E-Commerce und Marketing bei der Buchhandelskette Osiander. Hup arbeitete zuvor unter anderem für OBI als Head of Marketing E-Commerce sowie für Karstadt, Babymarkt.de und Procter & Gamble. Beim Börsenblatt raunt man etwas verstört, dass da ein "branchenfremder" E-Commerce-Experte angeheuert wird.
ManoMano, der Online-Marktplatz des 2013 gegründeten französischen Unternehmens, ist bereits in fünf europäischen Ländern aktiv. Nun ist der DIY-Shop nach einer 6-monatigen Beta-Phase auch in Deutschland live.
Gerade mal 5 Prozent vom Umsatz wandert beim Amazon ins Marketing. Das ist sparsam. Onliner wie 1-800-Flowers, Etsy oder Wayfair bringen es auf deutlich zweistellige Anteile, zeigt eine Aufstellung von Internet Retailer.
Das Mode-Label Ralph Lauren will sein E-Commerce-Geschäft neu aufstellen und künftig mit Salesforce Commerce Cloud (Demandware) zusammenarbeiten und seine digitalen Angebote vereinheitlichen. Ersparnisse aus den Filialschließungen sollen ins E-Commerce-Geschäft wandern. L2 Daily sieht die Marke dabei vor schweren Herausforderungen, weil online Produkte wichtiger werden als Marken. Kunden suchen im Web beispielsweise immer häufiger eher nach “Polo Shirt” als nach “Ralph Lauren”.
Whatsapp experimentiert in Indien mit einer Payment-Lösung in der App. Das berichtet Bloomberg.
Instagram wird ein Stück bequemer. Fotos und Videos lassen sich jetzt immerhin schon mal als Direct Message vom PC verschicken, wenn man Windows 10 nutzt, weiß TNW.
Die Eroberung des Weltraums ist eine teure Sache. Deshalb will Amazon-Gründer Jeff Bezos pro Jahr Amazon-Aktien im Wert von einer Milliarde Dollar verkaufen, um mit dem Geld sein Weltraum-Unternehmen Blue Origin zu finanzieren. Derzeit ist das Aktienpaket von Bezos 73 Milliarden Dollar wert, weiß die Wiwo.
Jedes zweite Unternehmen erhöht sein Budget für E-Mail- und Suchmaschinenmarketing. Danach folgen Social Media und Mobile. Im Handel sind es sogar 66 Prozent, die ihre Ausgaben für E-Mail-Marketing steigern. Für die Studie von Absolit wurden 238 Unternehmen mit mehr als hundert Mitarbeitern befragt. Die wichtigsten Themen, die momentan die Unternehmen umtreiben, sind Content Marketing und Marketing Automation. Im Handel ist es vor allem die Personalisierung, die 2017 auf der Agenda steht.
Omnichannel gilt als der Heilige Gral. Doch die 360-Grad-Perspektive macht schwindelig. Ein fokussierter Blick tut Not. etailment fordert daher Mut zur Lücke.
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