Liebe Leserin, lieber Leser, die Ramsonware "Wanna Cry" beherrschte die Schlagzeilen am Wochenende. Gerade 50.000 Dollar soll die Cyberattacke eingebracht haben.  Die Welt spekuliert sogar, dass dahinter Kim Jong-un, ja, der aus Nordkorea, steckt. Bei uns gibt es dagegen wie gewohnt Fakten. Wir hoffen, dass bei Ihnen gestern der Bildschirm nicht dunkel geblieben ist.

nu3 verkauft nun auch im Supermarkt –  in der Schweiz:

Das Berliner Start-up nu3 verkauft seine "intelligenten Lebensmittel" demnächst im Supermarkt. Allerdings nicht in Deutschland, sondern in Coop-Märkten in der Schweiz. In 200 Filialen werden die Kunden dann aus 50 Superfood-Produkten wählen dürfen, wie das Unternehmen der Presse mitgeteilt hat. Medial werden die Produkte vom Boulevardblatt "Blick" schon mal warm mit einer vollen Breitseite empfangen: "Super ist nur der Preis".

Steinhoff gönnt sich ein Stück Showroomprivé:

Wie die TextilWirtschaft berichtet, beteiligt sich die französische Tochter Conforama der Steinhoff Gruppe am Online-Discounter. Der Möbelhändler übernimmt 17 Prozent der Kapitalanteile, was knapp 160 Mio Euro entspricht. Wer sich nun wundert: Showroomprivé erzielt inzwischen nur noch 55 Prozent seines Umsatzes mit Modeartikel und verspricht sich durch die Beteiligung Impulse für das eigene Möbelgeschäft.

1, 2, 3 vorbei - Männermode-Shop eingestellt:

Natobo hieß der Online-Shop für Männermode des Shoppingsenders 1-2-3.tv. Wie die TextilWirtschaft berichtet, hat der Shop offenbar seinen Betrieb eingestellt. Anders als im TV konnten die Kunden dort die Waren zum Festpreis kaufen.

Delivery Hero erhält frisches Geld:

Das Unternehmen Naspers beteiligt sich mit 387 Mio Euro am Online-Lieferservice, wie die Lebensmittelzeitung berichtet. Das Geld wird in Form einer Kapitalerhöhung in den Lieferdienst gesteckt. Damit sinkt der Anteil von Rocket Internet von 38 auf 33 Prozent. Möglich, dass damit dann der Weg zum IPO für den Lieferservice endlich frei ist.

INTERNATIONAL

Matratzen-Start-up Eve wagt sich an die Börse:

Wenn es nur um die Umsätze ginge, wäre die Meldung des Börsengangs eher eine kleine. Weil es um die (12 Mio Pfund in 2016) aber gerade nicht geht, sondern der Onlineverkauf von Matratzen ein absolutes Hype-Thema ist, wird die Meldung etwas größer. Schließlich will ja auch Otto, wie gestern berichtet, dem Treiben rund um "One Size Fits All"-Matratzen nicht mehr tatenlos zu sehen.

Target will mehr mit weniger erreichen:

Nicht nur beim Umsatz bäckt die US-Kette Target jetzt kleinere Brötchen. „Weniger ist mehr“ lautet auch die neue Strategie in Sachen online. Man wolle eben nicht alles anbieten, verlautet es im Artikel des WSJ, sondern stattdessen mehr in den Läden verkaufen und online größere Margen erzielen. Ob das nun eine bewusste Reduktion auf das Wesentliche oder Ratlosigkeit ist, sei dahingestellt.

Google und Lyft fahren gemeinsam:

Die Lebensmittelzeitung berichtet von der Allianz zwischen der Google-Schwester Waymo und dem Uber-Herausforderer Lyft. Wann die ersten Tests der selbstfahrenden Taxis, die auf der Technologie von Waymo basieren werden, beginnen soll, haben die beiden Partner nicht verraten.

TRENDS & FAKTEN


Zahl des Tages:

Bis zu 700.000 US-Dollar sollen Augmented Reality Anzeigen bei Snapchat kosten, wie Bloomberg berichtet. Das ist zwar deutlich günstiger als beim Super Bowl im Fernsehen zu werben, aber eine durchaus sehr selbstbewusst vorgetragene Preisvorstellung.

Beliebtester Beitrag am Vortag:

Selbstbewusst gibt sich auch der Deutschland-Chef von Ikea im großen Interview. Ein Smartphone kann weder ein Sofa testen, noch den Geschmack des Lachs-Burgers im Restaurant bewerten. Auf der Fläche präsent zu sein und Erlebnisse vor Ort zu bieten, wird nach Ansicht von Peter Betzel noch wichtiger, aber: Kann Ikea online mithalten?