Liebe Leserin, lieber Leser, bevor ihre Chefs jetzt angesichts all der Weihnachts-Spots mit ihren Botschaften von den inneren Werten für einen Moment ganz rührselig werden, weisen Sie diese doch einfach mal daraufhin, dass beispielsweise Otto Felder wie "Responsibility" und "Kulturwandel" gerade zu zentralen Säulen der Strategie erklärt hat. Wie ernst es Otto mit dieser Geisteshaltung ist, kann man im Firmen-Blog im Interview mit Konzern-Vorstand Petra Scharner-Wolff nachlesen. Bitte tun Sie das und teilen Sie das in ihrem Unternehmen. Und danach bietet sich als Anregung unser Podcast mit der Innovationsagentur Dark Horse über Tischkicker, Bällebäder und neues Denken in Unternehmen an. In diesem Sinne: Schon jetzt einen schönen 1. Advent.
Rocket Internet muss weiter hoffen:
Rocket Internet (pdf) vertagt seine Pläne, drei Firmen über die Gewinnschwelle zu heben und vertröstet um "einige Quartale". Immerhin reicht es in der
9-Monats-Bilanz (pdf) für ein Umsatzplus von 28 Prozent auf 1,85 Milliarden Euro und verringerte Verluste bei den Vorzeige-Unternehmen Home24, Westwing, HelloFresh, Global Fashion Group und Jumia. Die bereinigte Ebitda-Marge verbesserte sich von -19 Prozent auf -12 Prozent. Einstmals ernsthaft in bester "Alternate-Reality"-Manier als "Proven Winner" bezeichnete Start-ups bleiben vom Klassenziel noch ein gutes Stück entfernt.
Hello Fresh schafft in den ersten neun Monaten einen Umsatz von 652 Millionen Euro. Die Ebitda-Marge verbesserte sich von -15,1 auf -9,8 Prozent.
Home24 erreichte mit plus 9,7 Prozent 195 Millionen Euro. Die bereinigte Ebitda-Marge verbesserte sich von -19,5 Prozent auf -9,3 Prozent.
Westwing verbesserte die bereinigte Ebitda-Marge von -9,2 auf -4,5 Prozent. Der Umsatz legte um 4 Prozent auf 180 Millionen Euro zu. Künftig will sich Rocket wie auch andere VC zudem mehr auf Start-ups im Bereich B2B und Tech fokussieren.
Otto führt im europäischen Digital Index:
Ritterschlag für Otto, Media-Markt und Lidl. Die New Yorker Analysten der Agentur L2, Heimstätte des teilweise wie ein Popstar gefeierten US-Marketing-Professors Scott Galloway, sieht die drei Händler in der Top 10 der europäischen Händler im digitalen Geschäft. Otto landet in
L2’s Digital IQ Index "Retail Europe 2017" sogar auf Platz 1. Media-Markt liegt knapp dahinter auf Platz 3. Scott Galloway hatte unter anderem die Whole-Foods-Übernahme durch Amazon vorhergesagt.
Bei Umsatzsteuerbetrug sollen Amazon und eBay haften:
Plattform-Betreiber wie Amazon und ebay sollen künftig für Umsatzsteuer-Betrug der Händler auf dem Marktplatz haften. Darauf drängen die deutschen Länderfinanzminister. Ziel der
Gesetzespläne sind vor allem Händler im Ausland, an die der deutsche Fiskus sonst schlecht bis gar nicht herankommt.
Liefery liefert smart in den Smart-Kofferraum:
Der Logistiker Liefery bringt die bislang in Köln, Bonn und Berlin als Test laufende Kofferraum-Lieferung ein Stück näher an den Massenmarkt und ermöglicht mit „smart ready to drop+” die Paketzustellung in den Smart-Kofferraum - gleichgültig wo das Auto steht. So lange es in Hamburg ist. Denn da läuft dieser verbesserte Test, der nicht mehr verlangt, das Fahrzeug in der Nähe der Heimatadresse zu parken. Auch ist der Kunde nicht mehr an bestimmte Online-Shops gebunden, sondern kann in jedem beliebigen Shop nahezu alle Produkte ordern und sich von Liefery ins Fahrzeug liefern lassen. Ein weiterer Vorteil: Der Kunde kann bis kurz vor der Auslieferung bestimmen, wann und wo Liefery sein Paket zustellen soll – gewählt werden kann beispielsweise zwischen drei, über den Tag verteilten Zeitfenstern.
Emanzipation von Amazon:
Christian Pietsch, Geschäftsführer des Lederwaren-Spezialisten Gusti-Leder, hat sich vor drei Jahren dazu entschlossen, sich von Amazon wieder zu emanzipieren. Das hat er nicht bereut. Der Einstieg auf dem Marktplatz brachte gleichwohl einige Vorteile, schildert er bei
Internet World.
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Erfolgreicher mit einer durchdachten Omnichannel-Strategie:
Der „naive“ Kunde war gestern. Wer heute einkauft, kommt mit ganz anderen Erwartungen, Tools und Wünschen. Nur wenige Einzelhändler haben darauf bereits die passende Antwort. Zwar entscheiden sich immer mehr Händler für die Umsetzung einer ganzheitlichen Omnichannel-Strategie, dennoch ist Europas Einzelhandel noch nicht optimal auf die Zukunft eingestellt – zu diesem Ergebnis kommt der
IDC-Bericht: Making Your Omni-Channel Strategy a Reality.
INTERNATIONAL
Lyft gewinnt weiter an Fahrt:
Während sich Uber in den USA von Skandal zu Skandal hangelt, wächst Konkurrent Lyft mit rasantem Tempo. Der Umsatz hat sich im ersten Halbjahr gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 483 Millionen Dollar verdreifacht und Lyft macht mit jeder Fahrt nicht mehr 4 Dollar, sondern nur noch 1,20 Dollar Verlust, rechnet
Techchrunch vor.
Bezahlen mit Alexa:
Lesetipp des Tages:
Beliebtester Beitrag am Vortag:
Händler sollten das diesjährige Weihnachtsgeschäft noch einmal so richtig genießen. Es könnte das letzte Mal sein, bevor jedes neue Saisongeschäft zum finalen Überlebenskampf wird. Der Crash könnte nämlich - gerade auf der Fläche - schneller kommen als gedacht. Und dafür ist nicht nur Amazon verantwortlich:
Der Retail-Kollaps und seine Sündenböcke Schon gewusst? OR - den Podcast von etailment - gibt es auch bei iTunes - kostenlos. Unser Tipp: Den Podcast bei iTunes abonnieren und keine Folge verpassen.