Liebe Leserin, lieber Leser, Investorenlegende Warren Buffet lobt gerade Amazon-Gründer Jeff Bezos für seine Unternehmer-Qualitäten über den grünen Klee. Buffet hat aber nie in Amazon investiert. Dafür hat er im Interview mit CNBC eine einfache Erklärung: "Dummheit". Erfrischend ehrlich. Und erfrischend, dass auch eine Ikone Fehler machen kann.

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Börsen-Legende Warren-Buffet
Morning Briefing
Zalando bremst vor der Milliarde, Windeln, 21sportsgroup, Windeln, Zalon, Alexa, DHL, Otto, Amazon, Target
Zalando hat heute seine finalen Zahlen für das erste Quartal 2017 präsentiert. Die weichen nur wenig von den vorläufigen Zahlen ab, die Ende April vorgezeigt wurden. Zalando hat mit einem Umsatz von 980,2 Millionen Euro die Milliarden-Marke knapp verfehlt. Die Steigerung von 23,1 Prozent und ein bereinigtes Ebit von 20,3 Millionen Euro mit einer Ebit-Marge von 2,1 Prozent verdankt Zalando Wachstum an allen Ecken. In der DACH-Region wuchs der Umsatz um 17 Prozent auf 475 Millionen Euro, im übrigen Europa um 28 Prozent.
Windeln.de schafft im ersten Quartal 2017 einen Umsatz von 51,9 Millionen Euro. Das ist ein Plus von rund 10 Prozent. In China, das rund die Hälfte des Umsatzes ausmacht, läuft es nach einigen stürmischen Tagen auch wieder besser. Das bereinigte EBIT lag im ersten Quartal 2017 bei Minus 7,2 Millionen Euro, die bereinigte EBIT-Marge bei Minus 14 Prozent und damit nur wenig über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Die Mannheimer 21sportsgroup räumt ihre Spin-offs auf. Der Shop für Laufschuhe (21run.com) darf bleiben. Der Fahrradzubehör-Shop 21cycles.com führt nun auf 21run und der Streetwear-Shop (21streetwear.com) schickt Kunden ins Spezialsortiment zu Planet Sports. Den Versender hatte man 2015 übernommen. Vom Umbau berichtet Neuhandeln.
Zalon, die Online-Stilberatung von Zalando, steht ab sofort unter zalon.be auch Kunden in Belgien zur Verfügung. Gestartet ist der Service Mitte 2015 in Deutschland. Österreich und die Schweiz folgten kurze Zeit später. Der Curated Shopping Service wurde zudem vor knapp einem Jahr in den Niederlanden gelauncht.
Ab sofort können DHL-Kunden von Amazons digitaler Sprachassistentin „Alexa“ erfahren, wo sich ihr Paket gerade befindet. Dazu müssen sie Amazon Echo nur die Frage stellen: „Alexa, frag DHL wo mein Paket ist“.
Otto motzt seinen Produkt-Assistenten, im Grunde ein NFC-Aufkleber auf Produkten, auf. In einem erweiterten Testlauf bis Herbst 2017 beantwortet das Service-Tool Fragen zum gekauften Produkt, zeigt Bedienungsanleitungen, Erklärfilme, Tipps & Tricks und ermöglicht den bequemen Einkauf von Zusatzprodukten. Dazu muss man nur mit dem Smartphone über den Service-Button schwenken. In einem ersten Test hatten fast 90 Prozent der Testkunden den Mini-Assistenten (Demo-Video) positiv bewertet.
Entsteht das nächste Valley im Ruhrgebiet? Mit Starbuzz formiert sich gerade ein unabhängiger Accelerator für Start-ups in E-Commerce- und Logistik. Unternehmen, die Stadt Mülheim und die Hochschule Ruhr West wollen Firmengründer unterstützen. Mit an Bord sind unter anderem Tengelmann, Metro, Eismann, Deutsche Post DHL und Fiege. Starbuzz.ruhr bietet aber kein Investitionskapital, sondern Mentoren und Beratung für die Start-ups, die in das Programm aufgenommen werden. Start-ups können sich noch bis Ende Juni bewerben.
Amazon eröffnet nun auch in Washington einen Buchladen, weiß die Washington Post. Wenn wir richtig gezählt haben, ist dies Laden Nummer 7. Ein weiteres halbes Dutzend Buchläden sind derzeit in der Pipeline.
Target will mit einem eigenen Modell Amazon Pantry die Stirn bieten. "Target Restock" liefert dem Kunden Haushaltsvorräte in der Box nach der Bestellung am Folgetag. Vorerst betreibt Target das Angebot mit derzeit 8000 Produkten nur in einem überschaubaren Testbetrieb für Mitarbeiter, meldet Techcrunch. Die Großbestellung dürfte außerdem vorerst Besitzern einer Kundenkarte vorbehalten bleiben.
Sportartikelhändler Fabletics glaubt, mit der Technik "Omnicart" eine Brücke zwischen Umkleidekabine und Onlineshop schlagen zu können. Mitarbeiter scannen dafür per iPad die Artikel, die der Kunde mit in die Umkleide nimmt. Anschließend befragt der Verkäufer, welche Klamotten gefallen haben. Die bleiben dann im Warenkorb des Webshops. Gleichzeitig lernt der Händler im Laden mehr über die Vorlieben des Kunden. Voraussetzung ist natürlich, dass der Kunde im Webshop registriert ist. Die Ergebnisse nach einem dreiviertel Jahr im Einsatz sind offenbar ermutigend, schildert DigitalCommerce360.
Deutsche Konzerne wie die Allianz, Axel Springer, Daimler, die Deutsche Bank mit der Postbank und der Kartendienst Here der deutschen Autobauer wollen mit einer übergreifenden Daten-Plattform einen einheitlichen Zugang zu Online-Diensten schaffen, meldet das Handelsblatt. Damit wollen sie ein Gegengewicht zur Übermacht der Social Logins via dem eigenen Profil bei Google, Facebook oder Twitter schaffen. Das fällt den Konzernen "früh" ein. Warum es sich beispielsweise im Webshop lohnt, auf Social Login-Funktion zu setzen, hat etailment schon 2013 erklärt. Inzwischen ist Facebook als Ausfüllhilfe bei einer Anmeldung vielfach Quasi-Standard.
Der Mittelwert der Öffnungsrate im E-Mail-Marketing lag 2016 bei 31,2 Prozent und damit um 0,6 Prozent höher als im Vorjahr. Im Jahresmittel erreichen zudem anlassbezogenen Trigger-Mailings eine Öffnungsrate von 41,2 Prozent. Die Zahlen nennt eine Studie des Dienstleisters Inxmail.
Katzenfutter und Joghurt kaufen kann etwas Magisches haben. Zumindest, wenn man das erste Mal das neue Angebot Amazon Fresh in Berlin ausprobiert. Unser Tester sagt, wie weit er dem Zauber Amazons erlegen ist.
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