Liebe Leserin, lieber Leser, kennen Sie Matrjoschka-Puppen? Diese bunt bemalten und ineinander gestapelten russischen Puppen. Öffnet man eine, schaut die nächste Puppe heraus. So ähnlich ist das mit Amazon-Ideen und Innovationen. Eine neue Idee ist kaum vorgestellt - zack - ist die nächste Idee da. Das war gestern so. Das ist heute morgen wieder so. Anders als bei den Matrjoschka-Puppen, die immer kleiner werden, ist allerdings kein Ende abzusehen.

© Amazon
"Treasure Truck" von Amazon
Morning Briefing
Amazon Fresh füttert Hamburg (von Berlin aus), eBay, Kaufhof, Bloomy Days, Amazon Treasure Truck, JD
Nach Berlin hatte man als nächste Station für den Lebensmitteldienst Amazon Fresh eigentlich München erwartet. Doch nun geht es erst einmal in Teilen von Hamburg weiter. Auch das Sortiment wird größer. Knapp 300.000 Artikel können Prime-Kunden nun bestellen. Aber: Die Kunden in Hamburg sollen offenbar vorerst vom Berliner Fresh-Depot aus beliefert werden. All das könnte man so interpretieren, dass bei Amazon noch nicht alles im richtigen Gleis ist.
eBay fährt eine etwas Janus-köpfige Strategie bei seinen Produktbewertungen. Zwar können künftig Kunden auch Fotos zu ihren Bewertungen hinzufügen, erklärt eBay im hauseigenen Blog und lobt sich für ein besseres Nutzungserlebnis. Auf der anderen Seite können Verkäufer auf Bewertungen nicht antworten. Jochen G. Fuchs bei t3n findet das zu Recht problematisch.
Der Kaufhof sendet ein wichtiges technisches Signal an Drittanbieter aus. Durch die Zusammenarbeit mit Tradebyte will Kaufhof den Ausbau seiner Plattform-Strategie voranbringen und Fremdsortimente leichter einbinden. Bis Ende 2017 will das Unternehmen 20 weitere Handelspartner integrieren, in den nächsten fünf Jahren sollen es 600 werden.
Das Blumen-Versender Start-up Bloomy Days ist leider verwelkt. Gründerin Franziska von Hardenberg musste für den Abo-Service vorläufige Insolvenz anmelden. Schade. Grund: eine kurzfristig geplatzte Finanzierungsrunde. Das meldet Gründerszene.
Amazon will seinen Schnäppchen-LKW "Treasure Truck" bald auch in anderen Städten als Seattle anrollen lassen. Der Treasure-Truck verkauft seit 2015 in Seattle Sonderangebote am Straßenrand. Seine Tour, mit jeweils nur einem speziellen Angebot, kündigt der Treasure-Truck per App an.
Trickreiches Spiel von Amazon. Der Online-Riese will "Amazon Pay Places" am Markt etablieren. Damit sollen Kunden mit ihrem Amazon-Account an der Kasse zahlen können. Amazon guckt dann schön beim stationären Einkauf zu. Techrunch erklärt das System.
JD fliegt Drohnen aufs Land:
Liefer-Drohnen in der City darf man getrost als Unsinn betrachten. Chinas Online-Riese JD.com zeigt, wo sie wirklich eine Rolle spielen können: in ländlichen Gebieten und dort setzt sie JD auch zunehmend ein, weiß Technode.
So richtig weg war Google Glass eigentlich nie. Im privaten Umfeld verpönt, fand man still und leise Anwendungsfälle in Logistik und Industrie. Inzwischen ist die Brille bei mehreren Dutzend Unternehmen wie Volkswagen, DHL, Boeing oder General Electric im Einsatz. "Wired" erklärt das Comeback, das eigentlich keines ist.
Drei alarmierende Zahlen für den stationären Handel nennt eine Bitkom-Umfrage: 86 Prozent empfinden die Preise im Internet als günstiger als im stationären Handel. 85 Prozent bevorzugen den Kauf im Internet, weil dort die Auswahl größer ist. Die dritte Zahl ist beinahe das größte Armutszeugnis: Etwa jeder Dritte sagt, dass Online-Shops einen besseren Service haben als der stationäre Handel.
Der Kunde möchte möglichst wenig bezahlen. Der Händler will den für ihn besten Preis erzielen. Etailment hat für Sie die besten Tricks zur Preisgestaltung zusammengetragen.
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