Guten Morgen etailment-Leserinnen und Leser! Angesichts der massiven Kursverluste von Rocket Internet findet Klaus Boldt, Chefredakteur des Wirtschaftsmagazins "Bilanz", es sei Zeit für Häme. "Mir war noch nie klar, wie jemand Aktien einer Firma kaufen kann, deren Name schon so klingt, als hätte ein 14-Jähriger ihn sich ausgedacht", schreibt Boldt und bemüht den alten Vorwurf von der Copycat, vom dreisten Kopierer. Nach dieser längst als Schwachfug überführten Logik, wären aber auch Opel, VW und andere nur Kopisten. Eine müßige Debatte. Die Handelswelt bewegen ohnehin gerade ganz andere finanzielle Fragen.

© Amazon
Amazon erklärt im TV Alexa und die Einkaufsliste
Morning Briefing
Amazon nimmt Bares, Echo wirbt massiv im TV, SportScheck, Wüsthof, Adidas, Otto Group, Ratepay, Amazon als Modeberater
Mit gleich 15 verschiedenen Mini-Spots wirbt Amazon im TV für den smarten Lautsprecher Echo. Zum Motto: "Frag Alexa" zeigen die Spots, Menschen in unterschiedlichen Nutzungssituationen. Ein Spot erklärt auch die Einkaufsliste der digitalen Software Alexa.
Mehr Content-Marketing, mehr Social Media, zusätzliche Sortimente von Drittanbietern und eine genauere Ansprache der Zielgruppe im Webshop, sollen SportScheck nach einem Umsatzminus von knapp 9 Prozent auf 291 Millionen Euro in 2016 wieder fit machen, schreibt Neuhandeln.
Wüsthof kappt unautorisierte Händler bei Amazon:
Messer-Hersteller Wüsthof ist den unautorisierten Händlern bei Amazon.com wohl mächtig an die Gurgel gegangen. Laut Interner Retailer hat der Besteck-Hersteller Wüsthof die Zahl der unautorisierten Händler seit dem Sommer 2016 radikal senken können. Statt 350 Händlern finden man heute nur noch 25 unautorisierte Händler mit unbedeutenden Angeboten.
Weil Adidas mit seiner Digitaloffensive den Sporthändlern die Butter vom Brot nimmt und angesichts massiver Rabatte im Online-Store auch noch das Brot beschneidet, sind die zusehends stinkig wie ein alter Turnschuh. Sie schauen nun häufiger, welche schönen Schuhe andere Anbieter haben. Das meldet das "Handelsblatt". Auf Adidas verzichten werden die Händler dennoch nicht können. Sportläden ohne die 3 Streifen sind ein bisschen so wie Urlaub am Meer ohne Sonne. Kann man machen, ist dann aber auch doof.
Die Otto Group verkauft Ratepay an Advent International und Bain Capital Private Equity und plant eine enge Zusammenarbeit mit Concardis. Kaufpreis des Bezahldienstes: Geheim.
Die Deutsche Bank startet eine mobile Zahlungsfunktion, die vorerst Kunden mit Android-Smartphone nutzen können, wenn sie ihre Mastercard-Kreditkarte in die bankeigene App integrieren, meldet die FAZ.
Amazon zahlt den Mitarbeitern in den Logistikzentren einen Bonus, wenn sie das Jahr über nicht krank werden. Die Höhe der Prämie ist nach Krankheitstagen gestaffelt. Die perfide Krux dabei: Für die Prämie wird auch eingerechnet, wie oft die Kollegen des gesamten Teams krank feiern. Das berichtet die SZ.
Mit einem Konzept aus Deutschland eine neue Lösung von Amazon erklären. Das hat man auch eher selten. Aber der Reihe nach: „Barzahlen.de“ bietet hierzulande die Möglichkeit, Online-Käufe an den Kassen von Supermärkten zu bezahlen. Etliche Partner wie Rewe und dm machen dabei mit. Kunden erhalten bei dem System bei der Online-Bestellung einen Barcode, zeigen den an der Supermarktkasse vor, bezahlen und dann macht sich die Ware auf den Weg. Amazon bietet das gleiche Prinzip nun mit Amazon Cash in den USA an und erreicht damit auch Kunden, die kein Plastikgeld einsetzen wollen oder können.
Mit “Outfit Compare” bieten Amazon seinen Prime-Kunden in den USA nun auf der iOS-App Beratung beim Styling. Nutzer laden zwei Bilder hoch, die sie in zwei aktuellen Looks zeigen und bekommen von einem Style-Berater dann prompt ein Urteil, welches Outfit besser zu ihnen passt. Geekwire ist nach einem ersten Test beeindruckt, aber noch nicht völlig überzeugt von dem Feature. Amazon dürfte die Spielerei vorerst vor allem helfen, bessere Nutzerdaten zu sammeln. Damit könnte man dann das Mode-Sortiment weiter optimieren. Spätere Shopping-Tipps sind aber sicher nicht ausgeschlossen.
Amazon lockt Influencer bei Youtube, Instagram und Co in ein neues „Amazon Influencer Program“. Sie sollen auf Provisionsbasis Produkte empfehlen, berichtet Basicthinking über die Affiliate-Lösung 2.0.
Google will mit Künstlicher Intelligenz (KI) extremistische Videos besser identifizieren, nach dem sich Unternehmen in Serie über die Platzierung von Werbevideos in einem unpassenden Umfeld bei YouTube beschwert hatten, meldet Bloomberg. Gleichwohl spricht Google von einem Sturm im Wasserglas.
Dank eines Aktien-Hochs ist der Autobauer Tesla nun mehr wert als der Hersteller Ford. Tesla bringt es auf einen Börsenwert von rund 48 Milliarden Dollar. Ford liegt bei 44 Milliarden Dollar. Nummer 1 ist GM mit 51 Milliarden Dollar, rechnet die NYT vor.
Shanna Tellerman hat einst bei Spiele-Hit "Sims 2" mitgearbeitet. Virtuelle Räume sind ihr also vertraut. Jetzt will sie mit den Erfahrungen und ihrem Start-up den Möbelhandel umkrempeln.
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