Liebe Leserin, lieber Leser, was man Weihnachten oft gehört hat - wie toll ja Echo, Alexa, Sprachassistenten und vernetzte Geräte gerade für Senioren seien. Was dabei gerade übersehen wird: Wir Baby-Boomer sind die neuen Alten. Und diese geburtenstärksten Jahrgänge leben immer länger. Dienste, die sich auf Senioren fokussieren, rocken also bald gewaltig.

© Otto Group
Marcus Ackermann ist als Konzern-Vorstand Multichannel unter anderem verantwortlich für die strategische Weiterentwicklung der Einzelgesellschaft Otto, der Baur Gruppe, der Bonprix Gruppe und der Schwab Gruppe
Morning Briefing
Otto hübscht sich auf, Amazon verrät Prime-Zahlen, Target
Ein Produktspot, 12 Sekunden lang - kann man daraus ansehnliche Werbespots - beispielsweise für Waschmaschinen - bauen? Otto kann es (Agentur: Heimat). Insgesamt besteht die Kampagne aus acht 12-sekündigen Spots. Heimat wird für Otto noch zum Jungbrunnen.
Nachhaltigkeit, Verantwortung, soziale Werte sind nicht gerade so die Dinge, mit denen man Amazon verbinden würde. Otto vielleicht schon eher. Klug also, wenn Otto den langen Wurf wagt, und sich mit Werten gegen Amazon positionieren will. „Werte gewinnen zunehmend an Bedeutung als Instrument der Kundenansprache“, gibt sich Vorstand Marcus Ackermann im "Handelsblatt" überzeugt. „Schon jetzt sind sehr viele Menschen bereit, mehr für ein Produkt zu zahlen, wenn das dahinter stehende Unternehmen ihre eigenen Ansichten vertritt." Ich glaube ja, das ist nur fast richtig. Mehr bezahlen werden sie nicht wollen. Das ist eine schöne Illusion. So tickt unser Reptiliengehirn nicht. Was stimmt: Wir würden zu dem netteren Anbieter leichter wechseln.
Otto will bei den Sprachassistenten aufholen. So übt man derzeit die digitale Zukunft mit einer Service-Funktion für den Google Assistant und verhandelt derzeit über eine Partnerschaft mit der Deutschen Telekom, die ebenfalls an einem Sprachassistenten arbeitet. Das kündigte Vorstand Marcus Ackermann im "Handelsblatt" an. Auch eine Augmented Reality-Lösung für das Möbel-Sortiment soll es bald geben.
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Nach dem die US-Modekette Nordstrom bei den Glaskugelbeschauern lange Zeite als heißer Übernahmekandidat für Amazon galt, kommt ein US-Analyst nach intensivem Bleigießen zu dem Ergebnis, dass es doch eher der Handelsriese und Gemischtwarenladen Target sein dürfte. Wir haben die freundliche Fleishfachverkäuferin beim Metzger unserers Vertrauens dazu befragt. Deren Tipp: "Darfs ein bisschen mehr sein?!"
Aus den für Amazon nach Events üblichen schillernden Seifenblasenzahlen mit wenig Substanz erfahren wir von einem Rekordjahr für Prime. Wir merken uns bitte folgende Zahlen: 100 Millionen Artikel sind Prime-tauglich. 5 Milliarden Produkte wurden mit Prime verschickt. Einer der Dauerhits bei US-Prime-Kunden ist übrigens der Instant Pot.
Steuerhinterziehung, Markenfälschungen, Daumenschrauben, dreckige Werbetricks, willkürliche Preise. Das klingt nach einer windigen Bude. Tatsächlich aber geht es um Amazon, den größten Onlinehändler der Welt. Der hat sich ein paar Ohrfeigen verdient.
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