Liebe Leserin, lieber Leser, kuscheln kann man mit Amazon Echo und der digitalen Assistentin Alexa zwar nicht. Trotzdem entstehen zwischen manchen Nutzern und der Software so etwas wie intime und emotionale Momente, weil Nutzer Beziehungs-Sehnsüchte auf das gute Stück projizieren. Das geht aus einer aktuellen Studie des Rheingold Instituts hervor. Alexa, so die Forscher, vermittele als multiple Partnerin eine Ur-Geborgenheit. Wir machen es uns da lieber mit dem neuen Ikea-Katalog gemütlich.

© Ikea
Morning Briefing
Ikea-Katalog kommt am 21. August, Schuhe.de kooperiert mit eBay, Unilever, Helpling, Karstadt, Adler, Amazon, Alibaba
Der Ikea-Katalog gehört für viele Mensche ja zum Leben dazu, wie Neujahrsvorsätze oder die erste "Mon Cheri" nach der Sommerpause. Es ginge auch ohne, aber es ist ein schönes Ritual. Am 21. August erscheint der Ikea-Katalog in Deutschland. Ein Blick in etwas früher erscheinende internationale Ausgaben zeigt, diesmal geht es vor allem ums Wohnzimmer. Auch diesmal gibt es den Katalog als digitale Version und mit etlichen Features rund um Augmented Reality.
Die Online-Plattform schuhe.de der ANWR Group wird einen gewerblichen Shop auf eBay einrichten und auf dem Marktplatz die Waren der Partnerhändler anbieten, meldet Shoez. Im Juni hatte ANWR bereits eine Kooperation von Schuhe.de mit Zalando bekannt gegeben.
Der Online-Markt mit Möbeln und Haushaltswaren erreichte in Deutschland 2016 ein Volumen von 3,7 Milliarden Euro. Mit 689 Millionen Euro Umsatz sicherte sich Otto den größten Marktanteil. Ikea landet mit 186 Millionen Euro hinter Otto und Amazon mit 320 Millionen Euro auf Platz 3, vor Home24 (170 Mio) und Tchibo (103 Mio). Die Zahlen hat ein Report bei Statista (pdf) parat.
Der Konsumgüterriese Unilever investiert einen einstelligen Millionenbetrag in die Berliner Putzkräfte-Plattform Helpling. Über die Plattform, angeschoben von Rocket Internet, sollen zudem künftig auch Reinigungsmittel verkauft werden, meldet das Handelsblatt.
Claudia Reinery kehrt zum 1. September als Chief Operating Officer zu Karstadt zurück. In ihrer neuen Funktion wird sie Einkauf, Vertrieb und Marketing verantworten. Reinery arbeitete bereits von 1991 bis 2009 bei Karstadt, wechselte dann zu Kaufhof und war zuletzt Mitglied der Geschäftsführung der Douglas Gruppe und CEO von Douglas Deutschland.
Thomas Freude ist ab September neuer CEO der Adler Modemärkte AG. Der 56-jährige war zuvor unter anderem bei der Otto-Gruppe, Karstadt und Kaufhof sowie zuletzt CEO und Geschäftsführer für den Bereich Technischer Service der Deutschen Telekom, meldet die TextilWirtschaft.
Alibaba schafft mehr Raum für Luxus-Marken auf seiner Plattform TMall. Einer handverlesenen Auswahl an Marken soll auf einem "Luxury Pavilion" eine maßgeschneiderte Umgebung geboten werden, meldet Alizilla.
Amazon lanciert eine weitere Eigenmarke im Fashion-Segment. Unter dem Label "The Fix" werden künftig Schuhe und Handtaschen exklusiv an Prime-Kunden verkauft. Damit deckt Amazon nun ein immer breiteres Sortiment ab. Im Kleiderschrank sind bereits James & Erin, Lark & Ro, North Eleven, Society New York, Ella Moon und Paris Sunday für Frauen, das Unterwäsche-Label Mae, Männer-Mode bei Franklin & Freeman, Franklin Tailored, Buttoned Down und Goodthreads, die Kindermode-Linie Scout + Ro sowie jede Menge einfache Textilien unter der Marke Amazon Essentials.
Stellen Sie sich bitte einmal vor, Sie kaufen bei Rewe online ein und der Shop schlägt ihnen vor, doch jetzt mal wieder Toilettenpapier und Deo einzukaufen, weil beides bald zur Neige geht. Genau solch ein Fetaure installiert jetzt das US-Start-up Boxed in seinem Shop. Im Grunde kein Hexenwerk. Der Shop muss lediglich die Verkaufshistorie und Vergleichyswerte anderer Kunden kennen und dann ein wenig rechnen. Und wenn man dann versehentlich doch mal zu früh Toilettenpapier eingekauft hat, ist das ja auch nicht so schlimm. Es wird ja nicht so schnell schlecht. Techchrunch erzählt die Details.
Vor fast einem Jahr ging der große Relaunch von etailment über die Bühne. Deshalb haben wir eine kleine Bitte: In einer kurzen Umfrage möchten wir wissen, was Ihnen gefällt, was wir besser machen können und was Sie künftig besonders interessiert. Unter jenen, die sich die Zeit für die kleine Umfrage nehmen, verlosen wir zudem 20 Expemplare der erweiterten Neuauflage von das "E-Commerce Buch" von Alexander Graf und Holger Schneider.
Laut einer repräsentativen Umfrage des Branchenverbands Bitkom unter unter mehr als 500 online und stationär tätigen Einzel- und Großhändlern, rechnet die Branche bis 2030 mit einer massiven Digitalisierung. Rund zwei Drittel (65 Prozent) meinen, dass das Bezahlen dann beim Verlassen des Geschäfts automatisch, also ohne lange Schlangen an der Kasse abläuft. 61 Prozent sehen Läden in der Rolle eines Showrooms, in dem Produkte getestet und anschließend im Online-Shop des Händlers bestellt werden können. Mehr als jeder Zweite (53 Prozent) denkt, dass Waren bis dahin im stationären Handel auch über Virtual Reality erlebbar sein werden. Trotz oder gerade wegen dieser Prognose sehen sich 77 Prozent der Händler als Nachzügler in Sachen Digitalisierung.
Noch heute sind in Europa 4.263 gewerbliche eBay-Händler aktiv, die den Online-Marktplatz mit ihrem Shop seit den Anfangstagen begleiten. Zwei Drittel aller vor dem Jahr 2000 eröffneten europäischen eBay Shops kommen dabei aus Deutschland. eBay startete 1995.
Nie war mehr Zukunft als jetzt. Die Handelsbranche wird sich verabschieden müssen vom traditionellen Einkaufsverhalten der Kunden. Amazon ist dabei eine der Umwälzungsmaschinen. Doch es geht auch um ein neues Verhältnis zu Konsum.
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