Liebe Leserin, lieber Leser, das Kartellamt will den Online-Shops des Einzelhandels im Netz zur Seite stehen. Gut. Das nutzt aber natürlich auch nur dann wirklich etwas, wenn die selbst digitaler werden. Günter Althaus, Präsident Der Mittelstandsverbund ZGV, wurde da jüngst reichlich deutlich: "Jeder unserer Händler weiß, er muss sich bewegen oder er gibt sein Geschäft auf." Das soll als Motivation für den Start in die Woche genügen.

Kartellamt will Online-Shops des Einzelhandels schützen:

Das Kartellamt will Online-Shops des Einzelhandels vor übertriebenen Vertriebsbeschränkungen von Markenherstellern schützen. "Wenn wir die Innenstädte retten wollen, müssen wir dafür sorgen, dass auch die kleinen Einzelhändler ihre Chancen im Netz nutzen können", sagte Kartellamtschef Andreas Mundt der FAZ. Unzulässige Vertriebsbeschränkungen zulasten kleiner Händler gelte es daher zu verhindern. Auch der Zugang zu Preissuchmaschinen und Drittplattformen müsse möglich sein. Ein Verbot dürfe es nur bei stichhaltigen Gründen geben. So etwas bezeichnet man aber wohl als unbestimmten Rechtsbegriff.

Bringmeister rüstet gegen Amazon auf:

Bringmeister rüstet seinen Lieferdienst in München mit einem neuen Logistikzentrum auf. Das neue Lager mit einer Fläche von 6000 Quadratmetern soll bereits Anfang September in Betrieb gehen. Das wird spannend. Auch deshalb, weil  in München der Gerüchteküche nach schon im September auch Amazon Fresh starten könnte. "Wer hat die besten Argumente gegen Amazon Fresh?", fragt daher etailment.

Amazon muss um Luxuskosmetik kämpfen:

Im Beautygeschäft kann Amazon die Top-Luxusmarken offenbar noch nicht überzeugen. Der Konzern sei für einige Luxusmarken ein rotes Tuch, schreibt die Lebensmittel Zeitung. Bislang konnte Amazon 109 Marken mit über 5500 Produkten gewinnen.

CFO verlässt Foot Locker:

Sebastian Janus ist ab Ende August nicht mehr CFO für das Foot Locker E-Commerce Geschäft in Europa. Der 32-Jährige verlässt Foot Locker, um sich ein Jahr auf Freiwilligenarbeit in Asien und Südamerika zu konzentrieren.

INTERNATIONAL

Walmart denkt über gigantische Zeppeline als Warenlager nach:

Erinnern Sie sich noch an den Patentantrag von Amazon für fliegende Warenhäuser? Gigantische Zeppeline sollen dabei als Warenlager dienen. Von den Luftschiffen sollen dann Drohnen mit Waren auf den Weg zum Kunden geschickt werden. Vielleicht gar nicht so abwegig. Walmart hat nun ein ähnliches Patent in der Schublade. Das soll zudem deutlich detaillierter sein, als der Entwurf von Amazon.

Target kauft Logistik-Start-up:

Die US-Kette Target hat sich ein Start-up gekauft, das sich auf die Entwicklung von Software rund um Same Day Deliverys spezialisiert hat. Grand Junction aus San Francisco vernetzt Händler mit einem Netzwerk an Lieferanten und soll vor allem lokale Lieferwege organisieren.

Gap will Click & Collect ausweiten:

Die Modemarke Gap will in den kommenden Wochen ein umfassendes Click & Collect-Konzept testen. Das Label wächst gegenwärtig vor allem online

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Alexander Graf: „Die meisten Shopprojekte scheitern!“:

Sagt Alexander Graf, renommierter Branchenexperte sowie Gründer und Geschäftsführer von Spryker Systems. Die mobile Revolution, das Wachstum von Messengern und neuen Interfaces wie Alexa und Co. machen den für Desktop optimierten Shops schon heute das Leben schwer. Wie man technologisch darauf reagieren muss, um zukünftig über alle relevanten Touchpoints Zugang zu potenziellen Kunden zu erhalten, erklärt er im Spryker Commerce Cube auf der dmexco. Jetzt anmelden!

TRENDS & FAKTEN

Amazon-Patent - Drohnen-Lieferung ala Akkordeon:

Damit die Pakete, die Amazon per Drohne ausliefert, weich landen, könnten überdimensionale Spiralen zum Einsatz kommen. The Drive spricht beim Anblick des Patents von einer Lieferung im Akkordeon-Stil. Die Pakete würden dabei in einer Art ausfaltbaren Rutsche unterhalb der Drohne herabgelassen.

Apple Pay vor Deutschland-Start?:

Das bargeldlose Bezahlsystem Apple Pay könnte noch im September in Deutschland starten. Das raunt die Gerüchteküche.

Adidas startet Serienproduktion in der Speedfactory:

Adidas beginnt mit der Serienproduktion von Schuhen, die zum Teil aus dem 3D-Drucker kommen. In der Speedfactory in Ansbach und in einer Fabrik in Atlanta sollen mittelfristig pro Jahr jeweils 500.000 Paar weitgehend automatisiert und binnen weniger Stunden hergestellt werden.

Beliebtester Beitrag am Vortag:

Trotz anderslautender Beteuerungen setzen die Fahrzeughersteller zunehmend auf den Direktvertrieb ihrer Neuwagen im Internet. Den Händler dürfte das nicht gefallen. Doch den Autobauern bleibt kaum ein andererer Weg. Also rüsten auch die Händler digital auf. Opel geht nun einen ganz besonderen Weg.