Das Neueste aus der Welt des E-Commerce: Jeden Morgen kurz vor 9 

eBay: Erst ein neues Logo, nun noch eine an Pinterest gemahnende neue Optik und ein Bekenntnis zu Same-Day-Delivery. "eBay Now" startet gerade. Das einst so behäbig wirkende Unternehmen steckt in großen Umwälzungen. Devin Wenig, President Marketplaces bei eBay, stellte gerade in New York die Vision und Strategie für den weltweiten Online-Marktplatz vor. Dazu gehören auch mehr Mobilität und mehr Personalisierung. Die Neuerungen werde man in den kommenden Wochen in den USA und in den nächsten Monaten weltweit einführen. Mehr dazu in Kürze.

Wie verspielt Zalando ist, wer Media-Markt ganz toll findet und wer schon wieder insolvent ist. Dies und mehr nach dem Klick.

Zalando:  Zalando lässt wirklich keinen Touchpoint aus und hat ein Online-Mini-Game Zalando-Box gelauncht. Kunden können Kartons hochstapeln und Preise gewinnen. Das Spiel selbst ist weniger zum Schreien als eher zum Gähnen.

Zitat des Tages: “Wir sind eben ein französisches Unternehmen. Wir müssen unsere DNA an andere Länder anpassen, aber es dauert", Vente-Privee-Chef Jacques-Antoine Granjon gibt sich in der FTD zahm. Unter anderem weil man das Umsatzziel von 500 Millionen Dollar in den USA wohl verfehlen dürfte.  Der französische Firmenname helfe - auch in Deutschland - nicht gerade bei der Verbreitung. Vielleicht fehlt es aber auch an Wow-Effekten, die Granjon noch im April in etailment ankündigte.

Groupon: Couponing-Anbieter Groupon startet in den USA den PoS-Service Breadcrumb. Das ist ein Reporting-System für Bestell-Management und Co in Restaurants und kleinen Bars. Vor wenigen Wochen hatte Groupon zudem das Reservierungs-Startup Savored aufgekauft.

IBM: Wenn man IBM demnächst nicht mehr ernst nimmt, dann vielleicht auch, weil sie in einer Mulitichannel-Studie Conrad Electronic, Saturn, Media Markt zu den Handelsketten erklären, die ihre Vertriebskanäle am besten integriert haben. Vielleicht ist unter den Blinden... Oder es liegt am bunten Sammelsurium der Bewertungskriterien, die dankenswerter Weise Channel Partner auseinander nimmt.

Youtailor:  Da konnte wohl auch YouTailor-Retter und Brands4friends-Mitgründer Christian Heitmeyer nicht mehr viel ausrichten. Die Online-Maßschneiderei Youtailor musste abermals Insolvenz anmelden, meldet Deutsche Startups. Bereits vor wenige Monaten war Youtailor insolvent. Heitmeyer stieg damals rettend ein. Die neuerliche Insolvenz habe strategische Gründe, heißt es nun. So so, Harakiri aus Angst vor dem Tod.

Otto:  Frankreich scheint kein allzu guter Markt für Otto zu sein. Otto prüft den Teilverkauf seiner französischen Tochter 3 Suisses, meldet Fokus. Banken hätten den Auftrag, Verkaufsoptionen für Teile des Unternehmens zu prüfen. Vielleicht auch für den ganzen Laden, munkelt man. Man prüfe den Markt, heißt es bei Otto und klingt dabei wie Holtzbrinck in seinen VZ-Jahren.

Crane & Canopy: Bettwäsche zum Discountpreis bietet Crane & Canopy. Tiefstpreise gibt es, weil das Startup auf Eigenmarken setzt, auf Lizenzen verzichten, eigene Entwürfe erstellt und auch sonst so ziemlich alles in eigener Regie macht, erzählt die NYT. Produziert wird aber in der gleichen Fabrik wie die Designerware. Ein System, auf das bei Möbeln ja beispielsweise auch myfab setzt.

DHL: Ab 29. Oktober führt DHL Paket Deutschland an allen 2.500 Automaten bundesweit mit der mobilen TAN ein neues Bedienkonzept ein. Beim mTAN-Verfahren erhält der Kunde seinen Zugangscode zur Packstation direkt aufs Handy. Das soll die Abholung von Sendungen an der Packstation vereinfachen und verhindert lästige Phishing-Mails.

Zahl des Tages:  Smartphone-Nutzer haben durchschnittlich 23 Apps installiert, jeder Siebte (14 Prozent) sogar mehr als 40. Das hat der Branchenverband Bitkom nachgezählt. Über 21 Millionen Deutsche, also gut jeder vierte Bundesbürger, nutzen laut einer Umfrage die kleinen Programme. Nach Prognosen des Marktforschungsinstituts EITO werden in diesem Jahr voraussichtlich 23 Millionen Smartphones in Deutschland verkauft.

Lesetipp des Tages: "Internet-Klassentreffen bei Wowi" schreibt Gründerszene zu einem Treffen der Startup-Szene mit Berlins Bürgermeister Klaus Wowereit. 55 Vertreter der Szene kamen zum Kaffeekränzchen ins Rote Rathaus. Was das Treffen gebracht hat? Wowereit stellte "einen weitergehenden, ergebnisorientierten Dialog in Aussicht". Wahrscheinlich so wie man Flughäfen in Aussicht stellt.

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