Das Neueste aus der Welt des E-Commerce: Jeden Morgen kurz vor 9   

Groupon: In einem langen und eindringlichen Brief an die Aktionäre gibt sich Groupon-Gründer Andrew Mason kämpferisch, nach dem der Aktienkurs mittlerweile am Boden liegt und erstmals unter 10 Dollar rutschte. Klare Wachstumerwartungen lösen sich da mit dem Versprechen ab, den "Local Commerce" neu zu erfinden. Mason garniert das mit einigen Erfolgszahlen. Auch die Bilanzen wolle man nach den Turbulenzen der jüngsten Zeit in Ordnung bringen. Der Brief über die blühenden digitalen Landschaften in voller Länge, der vor allem eines zeigt: Mason steht mit dem Rücken zur Wand. Immerhin: die Händlerverträge wurden offenbar überarbeitet.

Electronic Arts: Media-Markt kann sich schon mal überlegen, wie es die Fläche für Konsolenspiele künftig nutzen will. Spieleriese Electronic Arts erwartet, dass die rein digitalen Umsätze per Spiele-Download schon 2013 40 Prozent ausmachen.

Amazon: Natürlich auch wieder Amazon. Aber nicht nur. Vor allem aber sind es eben die Pure Player, die zu den großen Gewinnern im E-Commerce gehören. Ihr Wachstum in den USA: Plus 32 Prozent. Und Amazon wächst dabei mal wieder schneller als alle anderen der Top 500 bei Internet Retailer. Wer Beton und Co am Bein hat, der wächst auch in den USA übrigens langsamer: Plus 14,7 Prozent.

MyTaxi: MyTaxi hat den Taxizentralen mit einer App gezeigt, wie disruptiv neue Ideen auch in diesem Gewerbe sein können. Die Taxiszentralen steckten ersten den Kopf in den Sand, bauten Hürden und konterten dann mit eigenen Apps. Nun folgt die nächste Attacke von MyTaxi: Eine Marketing-Offensive kündigt Gründer und Geschäftsführer Sven Johannes Külper gegenüber ONEtoONE an. Putzigerweise fahren ja sogar inzwischen klassische Taxis Werbung für MyTaxi.

Zitat des Tages: "Although there are risks in moving too fast, companies often don’t survive long enough to apologize for moving too slow”. Groupon-Gründer Andrew Mason blickt nach vorn und will mit Groupon das Betriebssystem für den Social Commerce werden.

C&A: In Brasilien baut C&A testweise Displays in die Kleiderbügel ein, die die Zahl der Likes für ein Produkt bei Facebook zeigen. Schöne Verlängerung von F-Commerce und E-Commerce in die Kohlenstoffwelt.   

Pinterest: Besser als deutsche Klone ist er in jedem Fall: Buykee -Der Pinterest-Klon aus China, der auf Luxus-Produkte setzt und E-Commerce ähnlich dem US-Startup Fancy mit eingebunden hat. 

Fliplife: Sevenload-Gründer Ibrahim Evsan und Thomas Bachem (United Prototype) verkaufen ihr Social Game Fliplife an die Spieleschmiede Kaisergames. Höhe des Kaufpreises unbekannt.

Zahl des Tages: Fast jeder Zweite der 97 Millionen Smartphone-Besitzer in den USA nutzt es auch als digitalen Warenkorb. 44 Million Smartphone-Nutzer in den USA gingen im März bei Amazon auf Shopping-Tour. 27 Millionen besuchten Ebay.

Grafik des Tages: Wir hatten ja sonst nichts: Das Internet gestern und heute

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