Dynamic Pricing war gestern Abend das Thema in der zweistündigen "Servicezeit" bei WDR 2. Meiner einer saß dort als Experte im Hörfunk-Studio. Viele Hörer schilderten am Telefon und per Mail, dass sie schon dynamische Preisgestaltung und sogar individuelle Preise an unterschiedlichen Endgeräten erlebt haben. Dafür kann es natürlich etliche technische Gründe geben.
Die Branche selbst geht bei dem Thema gerne in Deckung. Mit gutem Grund: Vielfach war in den Hörer-Rückmeldungen Misstrauen zu spüren und Abneigung gegen Anbieter, die solche Methoden einsetzen. Der Handel täte also gut daran, das prinzipiell nicht ehrenrührige Dynamic Pricing sensibel einzusetzen, um nicht Vertrauen zu verspielen. Vielleicht sollten die Branchenverbände über eine Art Gütesiegel nachdenken, wenn sich Onlinehändler verpflichten, vermeintlich besonders trickreiche, aber verbraucherunfreundliche Lösungen nicht zu nutzen und Auswüchse vermeiden. Kunden, die abends auf der Couch auf dem iPad und zeitgleich auf dem Laptop zwei radikal unterschiedliche Preise zu sehen bekommen, sind zu Recht verärgert.
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Zalando-Zahlen wieder ziemlich zackig:
Same Day Delivery wird gefragter:
40 Prozent der deutschen Online-Kunden haben bereits aktiv Same Day Delivery nachgefragt. Das sagt der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel (bevh). Weite Teile des Modehandel rüsten nun auf, denken über die Einführung eines taggleichen Lieferservices nach und starten erste Tests, berichtet die TW.
TV-Gruppe treibt es zu Tee:
Zalando legt in Lahr los:
Zalando geht mit dem Logistikzentrum in Lahr (Süd-Baden) nun in den Testbetrieb. Seit Oktober 2015 baut Goodman gemeinsam mit Zalando auf einem ehemaligen Flughafenareal einen Logistikstandort, der insgesamt 130.000 Quadratmeter fassen wird. Der reguläre Betrieb soll im Herbst 2016 starten.
Bonprix bietet BH-Berater:

Hagebau lässt Logistik von der Leine:
JD.com wächst um über 40 Prozent:
AliLaunch soll Einstieg in China erleichtern:
Chinas Online-Riese Alibaba will mehr ausländische Anbieter auf seine Plattform locken. Helfen soll dabei das Programm AliLaunch, mit dem Alibaba Händler und Hersteller durch die Wirren des chinesischen Marktes führen will. Retail DiveProcter & Gamble überdenkt Facebook-Werbung:
Startups ticken international:
Internationale Mitarbeiter sind bei deutschen Startups gefragt. So beschäftigen 6 von 10 Startups (56 Prozent) Mitarbeiter aus dem Ausland – und je größer und erfolgreicher die Unternehmen werden, desto stärker steigt dieser Anteil. Das ist das Ergebnis einer Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter rund 150 Startup-Gründern. Derzeit beschäftigten 39 Prozent der Startups Mitarbeiter aus dem nicht-europäischen Ausland. Im Schnitt arbeiten in Startups hierzulande Menschen aus fünf unterschiedlichen Nationen zusammen, bei großen Start-ups ab 20 Mitarbeitern sind es sogar neun Nationen.
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Lesetipp des Tages: "Wer das Henne-Ei-Problem lösen will, muss die Henne füttern oder die Eier mitbringen." Payment-Experte Hanno Bender schaut detailliert hinter die Kulissen von PayDirekt und sagt, wo und warum es noch "holprig und stolpernd" zugeht.
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