Zum zweiten Mal zeigen internationale Designer und Modemarken seit gestern auf der Metaverse Fashion Week Flagge. Und Tommy Hilfiger hat gerade Premiere in den virtuellen Parallelwelten Decentraland, Roblox, Spatial, DressX und Ready Player Me gefeiert. Bei Disney dagegen scheint die Euphorie schon wieder vorbei zu sein. Im Rahmen der aktuellen Stellenstreichungen hat der Medienkonzern gerade seine Metaverse-Abteilung dicht gemacht.

///// HANDEL NATIONAL
Wieder Anschlag auf Amazon-Transporter

Im bayerischen Verteilzentrum Nittenau sind sechs Transporter schwer beschädigt worden, meldet Mittelbayerische.de. Der Schaden: rund 60.000 Euro. Der Verkehr nerve Anwohner, heißt es. Im Januar wurden in Berlin bereits 25 Amazon-Transporter angezündet (Etailment.de berichtete).

Lieferdienst Alpakas meldet Insolvenz an
Das Berliner Lieferdienst-Start-up Alpakas ist insolvent, berichtet Deutsche-startups.de. Der Zero-Waste-Online-Supermarkt beliefert Kunden mit Bio-Lebensmitteln im Pfandsystem und hat erst kürzlich fünf Millionen Euro Kapital eingesammelt. Erst vergangenen Monat hatte Yababa, ein Lieferdienst für orientalische Lebensmittel, Insolvenz angemeldet.

Deichmann wächst trotz schwachem Online-Geschäft
Der Schuhhändler hat die Acht-Milliarden-Euro-Marke geknackt – ein Plus von 23 Prozent gegenüber 2019. Den Online-Anteil von derzeit elf Prozent bezeichnet Internetworld.de als „recht schwach“. Deichmann betreibt insgesamt 41 Online-Shops.

Mister Spex macht mehr Umsatz – stationär
Im vergangenen Jahr hat der Berliner Online-Brillenhändler seinen Umsatz um acht Prozent auf 210 Millionen Euro gesteigert, davon 153 Millionen in Deutschland (plus 11 Prozent), wie das Unternehmen berichtet. Das Wachstum kommt aber nicht aus dem Online-Geschäft, sondern durch 16 neue Läden allein in Deutschland. Auch 2023 sollen rund zehn weitere Standorte eröffnen.


///// HANDEL INTERNATIONAL

Kaufland-Marktplatz startet in Tschechien
Nach der Slowakei geht der Kaufland-Marktplatz nun auch in Tschechien online. Ab 12. April können Händler dort verkaufen. Zum Start gibt es ein sechsmonatiges Early-Bird-Angebot ohne Verkaufsprovision und Grundgebühr, meldet das Unternehmen.

Amazon warnt vor häufig retournierten Produkten
Mit dem neuen Label „frequently returned“ will der Online-Riese offenbar Verbraucher vor Fehlkäufen warnen. Theinformation.com hat den Hinweis bei ersten Produkten in den USA gefunden. So sollen Kunden vor Fehlkäufen bewahrt und die Retourenquote gesenkt werden.

Alibaba wird zerschlagen
Der chinesische Online-Riese soll in sechs eigenständige Firmen aufgespalten werden. Unter anderem der Online-Handel und das Cloud-Geschäft sollen selbständig werden, wie Manager-magazin.de berichtet. Die Aktie hat nach der Meldung kräftig zugelegt. Vor zwei Jahren war die chinesische Regierung hart gegen Alibaba vorgegangen, Firmengründer Jack Ma war von der Bildfläche verschwunden und ist erst vor wenigen Tagen wieder öffentlich aufgetaucht.

Niederländischer Online-Handel legt zu
Die Umsätze haben um neun Prozent auf 33,3 Mrd. Euro zugelegt, berichtet Lebensmittelzeitung.net – bei fünf Prozent weniger Bestellungen und 15 Prozent größeren Warenkörben. Niederländer kaufen mehr online als Deutsche, der Online-Anteil liegt bei 32 Prozent.

Lyft-Gründer ziehen sich zurück
Der Uber-Konkurrent, der seit Jahren seinem großen Mitbewerber hinterherhechelt, bekommt einen neuen Chef. Wie Handelszeitung.ch berichtet, soll ab 17. April der Ex-Amazon-Manager David Risher die Geschicke lenken. Die Lyft-Gründer Logan Green und John Zimmer verlassen die Geschäftsführung, bleiben aber im Verwaltungsrat. Lyft entlässt derzeit Mitarbeiter, die Aktie ist stark gefallen.

///// TRENDS & TECH

Schufa speichert Privatinsolvenzen nur noch sechs Monate
Bislang wurden die Daten über Privatinsolvenzen von Verbrauchern bis zu drei Jahre nach der Restschuldbefreiung gespeichert. Seit gestern hat die Auskunftei die Speicherdauer auf sechs Monate verkürzt, wie Handelsblatt.com berichtet. Alle früheren Daten würden gelöscht, heißt es. Die Schufa kommt damit offenbar Urteilen zuvor.

Paypal mit Abstand beliebteste Payment-App
Mit 8,8 Millionen Downloads 2022 ist Paypal die mit Abstand beliebteste Payment-App in Deutschland. Danach folgen laut State of Mobile-Report von Data.ai Apps von Volksbanken und Sparkassen. Google Wallet folgt auf Platz 8.

Kunden sparen bei Kleidung und Fleisch
Steigende Preise sind das dominierende Thema beim Einkauf, so die aktuelle Shopping-Trend-Studie 2023 der Einkaufs-App Bring. 76 Prozent der Kunden achten auf die Preise, vor acht Monaten waren es erst 65 Prozent. Gespart wird laut Studie vor allem bei Kleidung, bei Lebensmitteln fallen Ungesundes und Fleisch weg.