Bei Aldi Nord können sich die Kunden auf Youtube in Zukunft auf drei Kanälen über Essen, Kochen und die passende Gastronomie informieren. Der Discounter will mit den drei Formaten Entertainment, Kultur und Lebensmittel miteinander verbinden und mit der Lust am Kochen eine neue Community aufbauen. Auf die junge Zielgruppe warten Selbstironie, Lebensfreude oder emotionaler Tiefgang, kündigt Aldi an. Gäste können ihre Kochkünste präsentieren und Familien von ihren Erlebnissen berichten. Im dritten Format "Ein Bissen" stellen die Gäste Imbissbuden und Restaurants aus dem Gebiet von Aldi Nord vor. Guten Appetit.
///// HANDEL NATIONAL
Anteil der Privatverkäufer bei Ebay wächst
Ebay vermeldet einen Anstieg der Privatverkäufer auf dem Online-Marktplatz um rund 29 Prozent. Der Anteil der Privatpersonen, die Ebay für Kauf und Verkauf nutzten, sei um 14 Prozent gewachsen. Die Plattform hat bei der Untersuchung den 1. März als Ausgangsdatum gewählt, seit diesem Datum ist der Privatverkauf kostenlos möglich. Bei der Zahl der zum Verkauf angebotenen Artikel habe es ein Plus von 26 Prozent gegeben. Einerseits zeige sich, dass die Verbraucher mehr Interesse für Kauf und Verkauf gebrauchter Ware zeigten, auf der anderen Seite gebe es aber noch Bedenken, hier gehe es besonders um Sicherheitsaspekte. So sorgten sich jeweils 74 Prozent der Käufer und Verkäufer um ein sicheres Zahlungsverfahren.
Showme Store im Rhein-Main-Gebiet gestartet
In der Nähe von Frankfurt hat ein neuer Showme Store für die Präsentation von Möbeln und anderen Artikeln des Hausgebrauchs die Türen geöffnet. Vertreten sind dort acht Online-Händler aus den Bereichen Home und Living. Nach Angaben von Showme soll der Online-Handel die Möglichkeit für eine Ausstellung der Möbel ohne einen eigenen Laden erhalten. Die Präsentationsflächen beginnen bei zehn Quadratmetern. Am 1. Oktober will Showme einen weiteren Store eröffnen, als Standort geplant ist Bad Säckingen.
Menschen wollen stärker am digitalen Leben teilnehmen
Die Wünsche nach einer umfassenden besseren Digitalisierung sind breit gestreut. 60 Prozent der Deutschen wollen eine stärkere Beteiligung am digitalen Leben, bei den Menschen über 75 Jahre sind es 67 Prozent. In der Altersgruppe 16 bis 29 Jahre liegt die Quote nach einer Umfrage im Auftrag der Initiative "Digital für alle" bei 55 Prozent. Als Hindernisse werden von 64 Prozent die Sorgen um die Datensicherheit genannt, 38 Prozent beklagen eine zu komplizierte Anwendung, 29 Prozent bemängeln ihr nicht ausreichendes technisches Wissen. Eine Rolle spielen auch fehlende Informationen über Unterstützung (22 Prozent), für zwölf Prozent kostet die Nutzung zu viel Geld.
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HANDEL INTERNATIONALDie Boohoo Group musste das Geschäftsjahr 2022/23 mit roten Zahlen abschließen. Der Umsatz sank um elf Prozent auf 1,77 Milliarden Britische Pfund. Für das Ebitda ging es um 49 Prozent auf 63,3 Millionen Britische Pfund nach unten, der Nettoverlust erreichte 75,6 Millionen Britische Pfund, nach vier Millionen im Jahr zuvor. Als Gründe für die schlechte Entwicklung nennt der Konzern des Online-Modehändlers Boohoo die schwierige wirtschaftliche Lage, höhere Logistik- und Energiekosten sowie gestiegene Personalausgaben, meldet Reuters. Für das erste Halbjahr erwarte die Geschäftsleitung ein weiteres Minus des Umsatzes um zehn bis 15 Prozent, für das Gesamtjahr lautet die Prognose minus fünf bis null Prozent.
M & Co will im Juni wieder im Online-Handel starten
Im Februar hat AK Retail die insolvente Modemarke M & Co übernommen, nun kündigt der neue Eigentümer für Juni die Rückkehr in den E-Commerce an. M & Co war seit Dezember in der Insolvenz, Ende April wurden die letzten Geschäfte und der Online-Shop geschlossen, nun soll es zum Start Ende Juni ein Shop für Damenbekleidung werden, berichtet Fashion United. Als nächster Schritt sei eine App geplant, AK Retail sehe ein großes Potenzial und habe entsprechende Pläne.
Unbound Group legt den Online-Shop vorübergehend still
Der britische Online-Mode- und Schuhhändler Unbound Group stellt den digitalen Verkauf zwischenzeitlich ein. Laut dem Inhalt eines Schreibens an die Partner folge nun eine strategische Neuausrichtung, schreibt Fashion United. Unbound Group wolle die eigene Marke Hotter stärker in den Mittelpunkt stellen. Der Händler, der seit Juli 2022 aktiv ist, habe eine schwache Verkaufsphase hinter sich, eine Investition in Höhe von zehn Millionen Britischen Pfund durch Marwyn Investment Management sei gescheitert.
///// TRENDS & TECH
Whats App bietet Chancen als WerbekanalSoziale Medien wie Whats App weisen bei der Verbreitung von Werbung und Angeboten noch deutliche Defizite auf und bieten Chancen im Marketing. Bei den Online-Medien werden nach einer Untersuchung von IFH Media Analytics und Media Central vom Handel die Webseiten, die eigenen Apps, Newsletter oder Apps für Prospekte bevorzugt genutzt. Die besten Chancen böten aber weiterhin gedruckte Prospekte. Ein Drittel setzten soziale Medien ein, 23 Prozent der Verbraucher informierten sich mindestens einmal pro Woche über Whats App. Nach Einschätzung der Marktforscher werde Whats App primär für private Kommunikation eingesetzt. Für Werbung werde der Kanal zusätzlich zu Prospekten oder Apps eingesetzt.
Omnichannel-Vertrieb bietet weltweit Billionen-Potenzial
Das Umsatzpotenzial für den im Omnichannel-Verkauf tätigen Einzelhandel liegt nach den neuesten Zahlen des Retail Report der Finanztechnologie-Plattform Adyen bei 1,3 Billionen Euro. Im vergangenen Jahr habe die Wachstumsrate der im Unified Commerce tätigen Unternehmen acht Prozentpunkte über der Rate der auf einen Vertriebsweg festgelegten Händler gelegen. In Deutschland investierten mittlerweile 54 Prozent der Einzelhändler in On- und Offline-Verkauf, für acht Prozent sei es kein Thema. 50 Prozent der Verbraucher entschieden sich für ein Unternehmen, wenn es nach einem Online-Kauf die Rückgabemöglichkeit in einem Geschäft anbiete. Für 57 Prozent spiele die Lieferung der beim Kauf nicht vorrätigen Artikel eine wesentliche Rolle.
Kundenbindung: Wann sich ein händlereigenes Treueprogramm lohnt
Multipartner- oder eigenes Loyalty-Programm? Für welchen Weg sich Handelsunternehmen entscheiden, hängt heute stärker von ihrer Kundenbindungsstrategie als von der technischen Umsetzbarkeit ab. In einem Beitrag für Der Handel erklärt Autor André Schmidt, warum der Rewe-Ausstieg bei Payback eine Lawine proprietärer Kundenbindungssysteme auslösen könnte.
Amazon plant die Integration eines Modus wie Chat GPT in die Produktsuche, um den Kunden das Online-Shopping zu erleichtern. Als Grundlage für diese Pläne nennt Bloomberg News Stellenausschreibungen von Amazon, die die Nachrichtenagentur analysiert hat. Dort werde nach einem leitenden Softwareentwickler gesucht, genannt werde in der Anzeige eine Neugestaltung der Suche mit einem interaktiven Gesprächserlebnis, meldet die Handelszeitung. Die Kunden erhielten durch die Neugestaltung Unterstützung beim Produktvergleich, es gehe auch um die Erstellung personalisierter Vorschläge. Der Handelsriese spreche weiterhin über eine einmalige Transformation für die Suchfunktion. In einer weiteren Stellenanzeige gehe es um eine KI-First-Initiative. Amazon habe nur angegeben, dass das Unternehmen in generative KI in allen Geschäftsbereichen investiere.
Service bei Rücksendungen weist Lücken auf
Viele Verbraucher zeigen sich mit dem Verhalten von Herstellern bei der Rücksendung von Bestellungen unzufrieden. Der Entwickler von Post-Purchase-Software Parcel Lab sieht hier Defizite auf Seiten des Verkaufs, so das Ergebnis der neuen D2C-Retourenstudie. Grundlage sind Testbestellungen innerhalb des ersten Quartals 2023 bei je 50 klassischen Markenherstellern und 50 jungen D2C-Brands. Die Erfahrungen bei den D2C-Marken seien vielfach schlechter im Vergleich zu den 100 größten deutschen Online-Shops. Mehr als die Hälfte der D2C-Brands überließen die Kosten für die Rücksendung den Kunden, bei den Corporate Brands liege die Quote bei 20 Prozent. 25 Prozent der D2C-Unternehmen informiere über den Bearbeitungsstand, bei den Herstellermarken seien es 33 Prozent.
///// NACHHALTIGKEIT
Deutsche wollen ihre CO₂-Emissionen bei Internetnutzung senkenDas Einsparen von Energie und das Senken der CO₂-Emissionen spielt für 80 Prozent der Deutschen eine wesentliche Bedeutung bei ihrer Internetnutzung. Dies haben die E-Mail-Unternehmen Web.de und Gmx.de im Rahmen einer repräsentativen Umfrage herausgefunden. In der Folge dieses Vorsatzes bestellten 50 Prozent der Online-Shopper Waren, die sie auch behalten wollten. 49 Prozent verzichteten auf den Druck von Dokumenten, 46 Prozent wollten sie ausdrücklich digital erhalten. Oben auf der Wunschliste stehe aber auch eine höhere Transparenz der Online-Unternehmen bezüglich ihrer CO₂-Emissionen. Verlässliche und vergleichbare Informationen seien nicht verfügbar. Für den Einsatz von Strom aus erneuerbaren Energien entschieden sich nur 19 Prozent der Verbraucher.