Seit ChatGPT gibt es kein Halten mehr: Chinas Tencent hat nun ebenfalls einen KI-Chatbot angekündigt – ebenso Alibaba und Baidu. Google und Meta stehen vor dem Launch. Unterdessen hat Microsoft seinem in Bing integrierten Chatbot – dem ersten in einer Suchmaschine – wieder die Leine angelegt, wegen „unangemessenen Verhaltens“. Die IT-Experten von Heise haben den Bing-Chatbot getestet. Ihr Urteil: Besser als ChatGPT, aber „psychisch auffällig“.

///// HANDEL NATIONAL
Ebay-Verkäufer muss 1-Euro-Küche nicht liefern

Man findet es öfter auf Ebay: Ein Artikel wird zum 1-Euro-Mindestpreis eingestellt, mit dem Hinweis, doch bitte die Artikelbeschreibung zu lesen. So auch die Einbauküche eines Küchenstudios, die letztlich 20.000 Euro kosten sollte. Ein Käufer schlug für einen Euro zu und klagte anschließend. Das Urteil: Ein Kauf kam nicht zustande, die Artikelbeschreibung ist Bestandteil des Angebots. Das Urteil des LG Bonn findet sich hier.

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IAW katapultiert den Onlinehandel ins NEUE JA!
Mit starken Impulsen für das kommende Frühjahrsgeschäft wird die IAW zum Treffpunkt für alle, die JA! sagen zu einer positiven Zukunft mit mehr Umsatz und neuen Kunden. Rund 300 Aussteller bringen vom 28. Februar bis 2. März 2023 frische Ideen in die Hallen 6 und 9 der Koelnmesse. Hier finden Einkäufer und Onlinehändler alles, was ihre Kunden begeistert – vom Heimwerkerbedarf über Mode- und Wohnaccessoires, Garten-, Freizeit- und Elektroartikel bis hin zu Saison- und Trendartikeln. Außerdem gibt es angesagte Getränke- und Snackideen für jede Gelegenheit zu entdecken und zu probieren. Mehr lesen

Modeversender Impressionen vor dem Aus
Der zur Pforzheimer Klinge-Gruppe gehörende Modeversender Impressionen in Hamburg soll im zweiten Quartal vom Netz gehen, wie Textilwirtschaft.de berichtet. Das Unternehmen macht offenbar Verlust, betroffen seien rund 80 Mitarbeiter.

Verpackungs-Start-up Woola: Schafwolle statt Luftpolsterfolie
Mehr als 200.000 Tonnen Schafwollreste werden in Europa jedes Jahr ungenutzt entsorgt. Das estnische Start-up Woola sieht darin eine Lösung für gleich zwei Probleme der Verpackungsindustrie: die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und die Kurzlebigkeit von Plastikverpackungen. Nach Estland, Schweden, Finnland, Dänemark und Frankreich will das junge Unternehmen nun auch in Deutschland Onlinehändler von seinen Versandlösungen überzeugen. Im Interview auf Etailment.de stellt Mitgründerin Anna-Liisa Palatu Woola vor.

TÜV Rheinland prüft Alibaba.com-Seller in Deutschland
In Asien arbeitet TÜV Rheinland bereits seit zehn Jahren für Alibaba.com. Nun soll das „Verified Supplier“-Konzept auch auf Deutschland, Österreich, die Schweiz und Italien ausgedehnt werden. Lieferanten und Fabriken, die über die B2B-Plattform verkaufen, sollen geprüft und zertifiziert werden, meldet TÜV Rheinland.


///// HANDEL INTERNATIONAL

Joom steigt in Indien ein
Das 2016 in Lettland gegründete E-Commerce-Unternehmen hat seinen Marktplatz für Mode, Schmuck, Beauty- und weitere Produkte nun auch in Indien gelauncht. Zum Start habe Joom 350 Händler gewinnen können, berichtet Businesstoday.in. Sie sollen dadurch leichteren Zugang zu europäischen Märkten erhalten.

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Whitepaper: Online-Shop voll vernetzt - Wie Sie mit integrierten Systemen im E-Commerce durchstarten
Innerhalb weniger Jahre hat sich die Welt des Handels komplett gedreht. Fast jeder zweite stationäre Händler vertreibt mittlerweile auch online. Es ist für Händler keine Option mehr, nicht im E-Commerce aktiv zu werden. Sie müssen ihren Kunden auf deren Customer Journey folgen, mit passgenauen Informationen zur richtigen Zeit. Dieses Whitepaper zeigt auf, wie Händler durch clevere Integration ihrer Systeme – ob Shop, ERP, CRM oder PIM – im E-Commerce durchstarten.

Yoox eröffnet Second-Hand-Marktplatz
Der italienische Online-Modemarktplatz hat eine Pre-owned-Kategorie geschaffen. Der Second-Hand-Verkauf ist laut Fashionunited.com in fast 30 europäischen Märkten gestartet und wird von einer Marketingkampagne unter dem Motto „Endless Love“ begleitet. Derzeit seien gut 2.000 gebrauchte Artikel verfügbar, meist von Luxusmarken. Auch Hanna Andersson, US-Onlinehändler für Kinderkleidung, hat einen Secondhand-Marktplatz eröffnet, unter dem Namen Hanna-Me-Downs, wie Retaildive.com berichtet.

Wish hat zwei von drei Kunden verloren
Die Shopping-App muss offenbar heftige Verluste wegstecken. Wie Internetworld.de berichtet, hat sich der Umsatz 2022 auf 571 Millionen US-Dollar geviertelt. Und mit nunmehr 13 Millionen sei die Kundenzahl um zwei Drittel gesunken. Daher werde nun ein „harter Kostenplan“ für 2023 ausgearbeitet.

Tiktok Shop UK mit Wellnes-Marktplatz
Der britische Tiktok-Shop hat eine neue Kategorie für Wellness-Produkte ins Leben gerufen. Marken wie Holland & Barrett, Nutravita and MyProtein bieten darüber ihre Produkte an, wie Tiktok berichtet. Laut Channelx.com ist Tiktok der wichtigste Social-Shopping-Kanal in UK, vor Instagram und Facebook.

///// TRENDS & TECH

BSI hält viele Onlineshops für unsicher
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik hat Sicherheitslücken in Shop-Software entdeckt. Wie Heise.de berichtet, wurden insgesamt 78 Lücken gefunden. Online-Händler sollten bei der Software-Auswahl besonders auf Sicherheit achten. Die wertvollen Kundendaten seien Ziel von Cyberkriminellen. Die 89-seitige Studie findet sich hier.

Smartphone-Absatz gesunken

In Europa sind 2022 rund 176 Millionen Smartphones verkauft worden, 17 Prozent weniger als im Vorjahr und so wenige wie 2012 nicht mehr. Marktführer bleibt Samsung, kurz vor Apple, wie Telecom-handel.de berichtet.


///// NACHHALTIGKEIT

Studie: Plastikverbrauch könnte sich verdoppeln
Im Jahr 2020 wurden 367 Mio. Tonnen hergestellt, der Großteil für Verpackungen sowie im Bauwesen. Bis 2040 könnte sich der Plastikverbrauch nahezu verdoppeln, zitiert Lebensmittelzeitung.net die Studie Plastics Management Index (PMI). Nötig sei ein internationales Abkommen zur Begrenzung.

EHI-Whitepaper zum Klimaschutz
Das EHI Retail Institute hat das Engagement des Handels beim Klimaschutz analysiert. 84 Prozent erstellten eine Klimabilanz, heißt es, bei den Handelsketten seien es 47 Prozent. Elf Prozent wollten klimaneutral werden, zwei Drittel bewerteten Lieferanten nach Nachhaltigkeitskriterien, heißt es in dem 31-seitigen Dokument.

Textilexporte werden zum Problem
Immer mehr gebrauchte Klamotten landen in Afrika und Asien. Rund 1,7 Millionen Tonnen waren es 2019, so die europäische Umweltagentur EEA – dreimal soviel wie vor 20 Jahren. Was nicht weitergetragen oder als Füllmaterial verwendet werden könne, lande oft auf offenen Deponien, so Rnd.de.