Ein Leben ohne World Wide Web, Big Data, Künstliche Intelligenz und Digitalisierung ist heute unmöglich. Doch wo kommt dies eigentlich her und wie ist es entstanden? Diesen und zahlreichen weiteren Fragen bezüglich des Internets geht die neue Ausstellung #DeutschlandDigital im Haus der Geschichte in Bonn nach. Mehr als 400 Objekte, Fotos und interaktive Medienstationen informieren über das binäre Zahlensystem, Digitalisierung, E-Commerce, Gaming, Streaming oder soziale Medien.

///// HANDEL NATIONAL
Anstieg der Erzeugerpreise schwächt sich ab
Die Erzeugerpreise sind im Januar erneut gestiegen, die Wachstumsrate liegt im Februar im Vergleich zum Vorjahresmonat mit 15,8 Prozent aber unter der Rate im Januar mit 17,6 Prozent. Gegenüber dem Vormonat weisen die Erzeugerpreise einen Rückgang von 0,3 Prozent auf. Da die Strom- und Gaspreise wegen der Strom- und Gaspreisbremse noch nicht eingerechnet wurden, werden die bisherigen Werte laut Statistischem Bundesamt als vorläufig eingestuft.

Geringer Online-Anteil des Gesamtumsatz in der Augenoptik
Die deutschen Augenoptiker erzielten 2022 nur einen geringen Umsatzanteil durch den Online-Verkauf. Nach Angaben des Zentralverbandes der Augenoptiker und Optometristen (ZVA) steht der stationäre Vertrieb mit 88 Prozent des Gesamtumsatzes der augenoptischen Produkte klar an der Spitze. Der Online-Handel bildet für die Branche nach einer Studie des GfK immer noch "keinen großen Störfaktor", so die Einschätzung des Verbands. Nach starken Zuwächsen während der Pandemie sei der Online-Handel 2022 warengruppenübergreifend rückläufig gewesen.

Neue Standorte von Uber Eats in Nordrhein-Westfalen
Uber Eats erweitert die Standorte in NRW um Hamm, Solingen und Recklinghausen. Zu den Partnern gehörten abhängig von den Städten zwischen 25 bis 40 Restaurants. In Bochum und Aachen steht die Lieferlogistik nach Unternehmensangaben in Zukunft auch Restaurants ohne einen eigenen Lieferdienst zur Verfügung. In Recklinghausen und Hamm erfolge die Auslieferung über lokale Lieferdienste, in Solingen in der Startphase durch die Restaurants selbst. Damit sei Uber Eats in NRW in 21 Städten aktiv, in Deutschland seien es insgesamt mehr als 60.

Bundesbank erwartet sinkende Wirtschaftsleistung im ersten Quartal
Die Bundesbank rechnet für das erste Quartal mit einem leichten Rückgang der Wirtschaftsleistung. Die Wirtschaft hat sich nur mühsam vom Rückgang im vergangenen Dezember erholt, heißt es im neuen Monatsbericht. Der Rückgang werde aber geringer sein als im vierten Quartal 2022. Von der hohen Inflationsrate seien besonders die konsumnahen Wirtschaftsbereiche betroffen. Die Kerninflationsrate, bei der schwankungsanfällige Preise für Nahrungsmittel und Energie herausgerechnet werden, sei im Januar um 0,3 Prozentpunkte auf 5,4 Prozent gestiegen. Die Kernrate sei "außerordentlich persistent". Für die Inflationsrate erwarten die Ökonomen im März ein deutliches Absinken.


///// HANDEL INTERNATIONAL

Shein eröffnet Pop-up-Stores in Berlin und Toronto
Der chinesische Fast-Fashion-Anbieter Shein eröffnet zum zweiten Mal einen Pop-up-Store in Berlin. Nach der Premiere im vergangenen Sommer nimmt das neue Geschäft den Betrieb am 24. März in der Tauentzienstraße auf. Der temporäre Laden ist dann bis zum 29. März geöffnet. Erstmals ist Shein vom 23. bis zum 26. März auch in Kanada mit einem Pop-up-Store aktiv, der Standort ist das CF Toronto Eaton Centre.

Amazon kündigt nächste Entlassungswelle an
Bei Amazon verlieren weitere 9.000 Mitarbeiter ihren Job. Nach einem Schreiben des CEO Andy Jassy an die Mitarbeiter sollen die Kündigungen in den nächsten Wochen erfolgen. Der Vorstand hatte erst im Januar die Kündigung für rund 18.000 Angestellte bekannt gegeben. Diese Entlassungswelle soll vorwiegend Mitarbeiter bei den Tochterunternehmen AWS, PXT, Advertising und Twitch betreffen. In Anbetracht der unsicheren Wirtschaftslage habe sich die Unternehmensleitung für eine Senkung der Kosten und der Mitarbeiterzahl entschieden. Die Mitteilung über diese Entlassungen sei im Januar noch nicht möglich gewesen, da die erforderlichen Analysen in einigen Bereichen damals noch nicht abgeschlossen gewesen waren. Auch in der aktuellen Situation seien noch nicht endgültig entschieden, welche Aufgaben und Stellen betroffen seien.

Mango steigt bei La Más Mona ein
Die Modehandelskette Mango steigt bei der Plattform für den Verleih von Festkleidern und Accessoires La Más Mona ein. Zu der Investition gehören ein Beteiligungsdarlehen und der Start des Verleihsystems für Bekleidung Mango Renting auf der Webseite. Dazu gehören rund 40 Kleidungsstücke, die monatlich ausgetauscht werden, berichtet Fashion United. Die Investition gehöre auch zu dem Unterstützungsprogramm von Mango für Start-ups. Dabei handele es sich um Schulungen und Maßnahmen in Bezug auf das operative Geschäft, Technologie und Personalmanagement. La Más Mona sei 2012 mit einem B2C-Modell gestartet und betreibe nun auch ein B2B-Programm für Unternehmen, die ihre Ware über eine eigene Plattform verleihen wollten. Das Portfolio umfasse heute 35.000 Kleidungsstücke, die Zahl der Kunden liege bei 315.000.

///// TRENDS & TECH

Millennials shoppen Mode gerne online
Millennials zieht es für den Mode-Einkauf stärker ins Internet im Vergleich zur Generation Z. Nach einer Analyse der Suchplattform für Mode Stylight liegt der Anteil der Millennials bei 40 Prozent, dagegen nutzen 26 Prozent der Generation Z das Internet. Zwölf Prozent der älteren Generation gäben mehr als 300 Euro pro Monat aus, in der Generation Z seien es drei Prozent, bei 70 Prozent liege die Grenze bei 100 Euro. Generationenübergreifend zöge es die Frauen stärker in die Online-Shops, bei den Männern lägen dagegen die Ausgaben auf einem höheren Niveau. 62 Prozent der Generation Z und 63 Prozent der Millennials informierten sich in sozialen Netzwerken. Online-Magazine als Informationsmedium für ihren Einkauf nutzten 41 Prozent der Generation Z und 43 Prozent der Millennials.

Connect your Store startet Kooperation mit European Clearing Center
Im Zuge einer neuen Kooperation zwischen Connect your Store und European Clearing Center (ECC) erhalten die angeschlossenen Händler Zugriff auf die an das ECC angeschlossenen Warenwirtschaftssysteme. Auf Grundlage einer einzelnen Weboberfläche ist damit nach Angaben von Connect your Store der Verkauf der Waren aus den Filialgeschäften auf unterschiedlichen Marktplätzen möglich. Die angeschlossenen Händler erhielten für den Online-Handel über ECC den Zugriff auf die Artikeldaten. Funktionen wie Bestandsreservierung und Umsatzverbuchung könnten automatisch erfolgen.

Ebay Ads stellt leichte Verbesserung des Konsumklimas fest
Das Konsumklima hat sich nach den Zahlen des "Frühjahrs-Shopping-Report 2023" von Ebay Ads im Vergleich zum Herbst 2022 nur wenig verbessert. 57 Prozent der Deutschen wollten nur nach Bedarf einkaufen, im Oktober lag der Wert bei 62 Prozent. Für 14 Prozent stehe ihr eigenes Wohl mit Luxus- oder Wellnessprodukten an der Spitze, für 19 Prozent seien es Geschenke für andere Personen. Doch 33 Prozent wollten im Vergleich zu 2022 mehr sparen, für 23 Prozent spielten Rabatte, für sechs Prozent Online-Werbung beim Kauf eine Rolle. Sieben Prozent wollten sich für Arbeiten im eigenen Haus ausrüsten, sechs Prozent setzten auf Sportkleidung und -material.

Retail-Media: So schöpfen Händler das Potenzial aus
Statt über Google suchen immer mehr Kunden Produkte direkt auf Marktplätzen und in Onlineshops. Immer mehr Onlinehändler setzen deshalb auf Retail-Media-Netzwerke als neue Erlösquelle. Doch nicht immer können sie die erhofften Umsätze realisieren. Woran das liegt und wie Händler das volle Potenzial von Retail-Media erschließen können, beleuchtet Stephan Ritter vom Beratungshaus Publicis Sapient in einem Gastbeitrag für Etailment.

///// NACHHALTIGKEIT

Warenrückgaben führen zu hohen CO₂-Emissionen
Nach einer neuen Untersuchung des Institute of Positive Fashion (IPF) führten die Rücksendungen von bestellten Produkten im britischen Kleiderhandel 2022 zu CO₂-Emissionen von 750.000 Tonnen. Dabei sind rund 23 Millionen Kleidungsstücke entweder verbrannt oder auf Mülldeponien entsorgt worden, berichtet Fashion United. Laut einer weiteren Untersuchung des IPF würden 93 Prozent der Bestellungen wegen falscher Kleidergrößen zurückgeschickt, bei 81 Prozent entspräche die Ware nicht der erwarteten Qualität. Für 56 Prozent der Kunden spiele ein Entgelt eine entscheidende Rolle, um auf die Rücksendung zu verzichten. Für Händler führe die Rückgabe zu hohen Kosten, unter anderem durch die Logistik für den Rücktransport und den Wasserverbrauch für die Reinigung der Kleidung.