Man muss in diesen Tagen schon nach ihnen suchen, aber es gibt sie, die guten Nachrichten. Volkswagen zum Beispiel verkauft wieder mehr Autos und berichtet von Lieferproblemen mit China in der Auflösung. Bundesnetzagenturchef Müller sieht die Gaspreise aktuell gedeckelt und warnt vor Panik. Die EZB beschäftigt sich wieder mit der Inflation, Dollar und Gold. Das sind Hoffnungsschimmer am Horizont für die nächsten Wochen und Monate. Hoffentlich werden sie größer.
///// HANDEL NATIONAL
Aussichten der Schnelllieferdienste gut, Deutsche werden ihr Kaufverhalten ändern
Deutschland-Chef Karthik Harith des Schnelllieferdienstes Getir hat in einem Interview mit der Wirtschaftswoche die Aussichten seiner Branche als positiv bezeichnet. Die derzeitige Marktlage sei der Inflation und den makroökonomischen Aussichten geschuldet, schon bald aber werde man wieder wachsen. Im August starte ein Franchisemodell. Mit diesem werde das lokale Unternehmertum gestärkt. In anderen Ländern sei man damit sehr erfolgreich. In Deutschland brauche man etwas mehr Geduld, aber auch hierzulande werde sich das Kaufverhalten ändern.
Fiege-Gruppe übernimmt Marktplatzspezialisten Heyconnect zu 90 Prozent
Das traditionsreiche Logistikunternehmen Fiege-Gruppe - gegründet anno 1873 im westfälischen Greven und seither in Familienbesitz - hat sich am Spezialisten für Online-Marktplätze Heyconnect GmbH aus Hamburg nun zu 90 Prozent beteiligt. Die Heyconnect-Gründer Marcel Brindöpke und Florian Curdt bleiben dem Unternehmen erhalten. Mit dem Kauf trage man der immer größeren Bedeutung von Online-Marktplätzen Rechnung und wolle „Europas führender Anbieter im Bereich Omnichannel werden“, heißt es in einer Pressemitteilung. Heyconnect habe bereits in den vergangenen zwei Jahren von der Fiege-Beteiligung profitiert und sei stark auf mehr als 300 Markenhersteller und Händler gewachsen.
/////
HANDEL INTERNATIONALIkea erhöht die Preise weltweit drastischGlobus soll sich zum Online-Shop für Luxusartikel wandeln, während stationäre Läden auch Showrooms sind
Globus-Chef Franco Savastano hat der Neuen Züricher Zeitung, NZZ, ein Interview gegeben und den Ausbau des Online-Angebots an Luxusartikeln angekündigt. Mit jährlich 500-Tausend Versandpaketen generiere man bereits heute 15 Prozent des Umsatzes online. Die Geschäfte der Warenhauskette sollen Teil des Konzepts bleiben und verstärkt als Showrooms agieren. Sie böten allerdings nur eine eingeschränkte Kollektion an, die durch das Online-Angebot massiv ergänzt werde. Savastano kündigte an, in jeder Stadt führend im Premiumwarensegment zu werden.
Steigt Amazon aus dem Geschäft mit Eigenmarken aus
Einem Bericht von Internetworld.de mit Berufung auf die US-Zeitung Wall Street Journal zufolge überlegt Amazon, die Zahl der Eigenmarken zu halbieren oder sogar ganz auszusortieren. Grund dafür seien zum einen die schwachen Verkaufserfolge dieser Marken, als auch der Druck durch die Wettbewerbsbehörden in den USA. Amazon bestätigt diese Pläne gegenüber der Zeitung nicht.
///// TRENDS & TECH
Amazon testet Lieferdrohnen in TexasNach Kaliforniern bekommen nun auch Texaner Lieferdrohnen von Prime am Himmel zu sehen. Wie US-Medien am Wochenende berichten, findet dort das Pilotprojekt in der Stadt College Station mit ihren 100-Tausend Einwohnerinnen und Einwohnern statt. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt von der Texas A&M University.
Unter den Luxusanbietern in Italien mehrt sich der Widerstand gegen verschlechterte Konditionen auf Farfetch & Co. Deshalb haben Multibrandhändler wie Biffi, Sugar und Tessabit nun über ihren Verband einen eigenen Marktplatz gekauft. Dieser heißt Ikrix und könne zu "einer Exzellenz des italienischen Retails werden", zitiert die Textilwirtschaft den Verbandspräsidenten.
Wie Instagram seine Nutzer bei Betrug im Stich lässt
Eine Agentur für Hochzeitsredner lädt einen Beitrag auf ihren Instagram-Account hoch und kommt danach nicht mehr an ihr Password. Von Instagram erhält sie eine Nachricht per E-Mail, dass der Account von Frankfurt aus geöffnet wurde. Die Agentur sitzt aber in Berlin. Dann kommt per WhatsApp eine "Lösegeldforderung" von 2.000 Euro in Bitcoin. Im Gespräch mit der Wochenzeitung die Zeit erzählt Agenturinhaber Johann-Jakob Wulf seine Odyssee mit Instagram und zeigt Sicherheitslücken auf.
Alibaba mit Datenhack konfrontiert
Die Aktien des chinesischen Online-Riesen Alibaba fielen am vergangenen Freitag um 5,7 Prozent, nachdem das Wall Street Journal berichtet hatte, dass Führungskräfte der Cloud-Einheit des Unternehmens von den Behörden in China wegen des Diebstahls persönlicher Daten von Bürgern befragt wurden. Der Hacker, der als "ChinaDan" auftritt, behauptete, er habe sich bei der Polizei in Shanghai Zugang zu den Daten von über einer Milliarde chinesischer Bürgerinnen und Bürger verschafft, darunter sensible Informationen wie Namen, Adressen, Geburtsorte, nationale ID- und Telefonnummern.