Arbeitnehmervertretungen halten Einzug bei den Quick-Commerce-Unternehmen: Gorillas erwähnt den Betriebsrat nun positiv auf seiner Webseite, Getir begrüßt die Bildung eines solchen im Unternehmen noch diesen Herbst öffentlich. Auch Flink wird um eine Arbeitnehmervertretung nicht herumkommen. Gerade trafen sich Lieferdienst und Beschäftigtenanwalt vor Gericht. Schade, dass das nicht kooperativer geht.
///// HANDEL NATIONAL
Die Deutschen halten ihr Geld zusammen
Die Konsumlaune der Deutschen ist auf einem Rekordtief seit der ersten Erhebung im Jahr 1991 gesunken, berichtet die GFK am vergangenen Freitag. Für den September zeigt das Konsumbarometer einen starken Rückgang von 5,6 Zähler auf minus 36,5 Punkte. Im Gegenzug ist die Sparneigung stark gestiegen, während die Bereitschaft dazu, größere Anschaffungen zu machen, auf den niedrigsten Wert seit der Finanz- und Wirtschaftskrise im Oktober 2008 gefallen ist.
Online-Elektronikhändler Coolblue eröffnet zweites Geschäft in Deutschland
„Wenn Kundinnen und Kunden einen neuen Fernseher kaufen, wollen sie ihn vorher sehen", sagt Coolblue-CEO Pieter Zwart und erklärt damit auch, warum der niederländische Online-Elektronik-Riese nun nach dem Markteintritt in Düsseldorf im vergangenen Jahr ein zweites Geschäft in der Essener Innenstadt eröffnet. Kleine Produkte werden zudem per Fahrrad in und um Essen nach Hause geliefert. Dafür gibt es im Store ein CoolblueRadelt-Depot.
Flink nicht kooperativ bei Gewerkschaftswahlen
Nach Gorillas zeigt sich nun auch der Schnelllieferdienst Flink wenig kooperativ bei der Gründung einer Arbeitnehmervertretung. Konkret geht es um die Forderung der Arbeitnehmer, eine Beschäftigtenliste zu bekommen, um sicherstellen zu können, dass bei der Wahlversammlung nur Angestellte anwesend sind. Flink lehnt dies mit dem Hinweis auf Datenschutz ab. Vor Gericht bekam das Unternehmen recht. Beschäftigten-Anwalt Bechert kündigte an, sich nicht beirren zu lassen.
Gabor erreicht Etappensieg gegen Fake-Shop aus Malaysia
Der deutsche Schuhhersteller Gabor Shoes AG ist erfolgreich gegen einen Fake-Shop vorgegangen. Die Webseite unter der Adresse gabor-ireland.com ist stillgelegt und auf die Gabor Shoes AG übertragen worden. Das Unternehmen bekam vor der World Intellectual Property Organization (WIPO) in allen Punkten Recht. Derzeit prüft Gabor, ob man Schadensersatzansprüche stellen will.
/////
HANDEL INTERNATIONALH&M eröffnet ersten Online-Shop in UruguayChina und die USA einigen sich über Einsicht in die Bilanzen börsennotierter Unternehmen
Für den Online-Riesen Alibaba und mindestens zweihundert weitere chinesische Firmen ist die Nachricht vom vergangenen Freitag ein wichtiger Schritt: Die USA und China haben eine vorläufige Einigung erzielt, die es den US-Behörden erlaubt, Einsicht in die Bilanzen chinesischer Unternehmen zu bekommen, die an den US-Börsen notiert sind. Dies hatte die chinesische Regierung bisher verboten. Der bilaterale Deal sei ein wichtiger Schritt, um Probleme bei der Prüfungsaufsicht zu lösen, kommentiert die Schweizer Handelszeitung.
Datenklau bei Doordash
Namen, Mail- und Postadressen bis hin zu Telefon- und partiellen Kreditkartennummern: In den USA haben Cyberkriminelle dem Essenslieferdienst Doordash große Mengen Kunden- und Mitarbeiterdaten geklaut. Laut Unternehmen missbrauchten die Hacker dafür den Zugang eines Drittanbieters zu seinen Systemen. Nicht vom Angriff betroffen sind Passwörter, vollständige Zahlungskartennummern, Bankkontonummern oder Sozialversicherungsnummern. Doordash ist optimistisch, dass der Datenklau keine weiteren Betrugsversuche nach sich ziehen wird.
///// TRENDS & TECH
Meta baut Kundenservice aufEinem Bericht der US-Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge, will Meta Platforms Inc. eine Kundendienstabteilung aufbauen, die Nutzern ihrer sozialen Netzwerke helfen soll, deren Beiträge oder Konten unerwartet gelöscht wurden. Sowohl private Nutzer als auch Kleinunternehmer beschweren sich häufig darüber, dass es bei einem gesperrten oder gehackten Konto so gut wie keine Rechtsmittel gibt. Das Unternehmen bietet bisher lediglich automatisierte Tools zur Wiederherstellung an. Die Planungen für das Kundendienst-Center stünden wohl noch am Anfang, hätten aber Priorität.
Das Marktforschungsinstitut Kantar hat laut einem Bericht der Textilwirtschaft eine Liste der 100 wertvollsten chinesischen Marken veröffentlicht. In der Rubrik Einzelhandel schneidet Alibaba dabei am besten ab, weit vor seinen Mitbewerbern JD.com und Pinduoduo. Alle 100 gelisteten Unternehmen zusammen kommen auf einen Marktwert von 1,24 Mrd. Euro.