Der Handelsverband Deutschland ist enttäuscht vom 3. Entlastungspaket der Bundesregierung. Es könne vielleicht einen Beitrag zur Stabilisierung des privaten Konsums leisten, heißt es in einer Pressemeldung, die Händlerinnen und Händler aber ließe man mit ihren Sorgen allein. Die Existenzangst in der Branche werde weiter geschürt, die Mehrbelastungen für Arbeitgeber seien unverhältnismäßig hoch. Der HDE fordert Nachbesserungen. Hoffentlich findet er Gehör.
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Alibaba will deutschen KMUs helfen
Ziel des B2B-Events „Super September" auf Alibaba.com ist nach Aussagen des chinesischen Online-Riesen die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit deutscher KMUs. Sie erhielten demnach Zugang zu zehn Mio. versandfertigen Produkten, niedrigen Preisen auf drei Mio. Produkte und Zugang zu 30-Tausend Lieferanten. „Alibaba.com ist eine professionelle B2B-Beschaffungsplattform, die mehr als 40 Mio. Käuferinnen und Käufer mit 200-Tausend Lieferanten aus der ganzen Welt verbindet", erklärt Deutschland-Chef Florian Forster in einer Pressemeldung. Die Auswirkungen von
Störungen in der Lieferkette könnten so abgemildert werden.
Großhandelsplattform Faire Wholesale: In einem Jahr zu 100.000 Kunden
Erst vor 12 Monaten ist Faire in Deutschland gestartet und schon erwirtschaftet die Großhandelsplattform zehn Prozent ihres Umsatzes in Europa hierzulande. Fast 100-Tausend lokale Einzelhändlerinnen und -Händler überzeugt Faire offenbar mit seinen Konditionen, die unter anderen 60 Tage Zahlungsziel, kleine Mindestbestellwerte und kostenlose Retouren auf Erstbestellungen bei Marken bieten. Den Trend zum Online-Großhandel bestätige eine von Faire beim IFH Köln in Auftrag gegebene Studie, heißt es in einer Pressemeldung. Demnach sind zwei Drittel aller Einzelhändler offen für digitale Beschaffungsmöglichkeiten.
Knuspr deckelt Preise für Grundnahrungsmittel
Für essenzielle Lebensmittel führt der Online-Supermarkt Knuspr ab sofort einen Preisdeckel ein. Dazu gehören neben Butter, Öl, Mehl, Brot und Milch auch Eier, Schinken und Klopapier. Die Preise sollen zunächst bis Ostern stabil bleiben. Laut Knuspr läuft die Preisdeckelung gegen die eigene Marge. Um Hamsterkäufen vorzubeugen, begrenzt das Unternehmen die maximale Anzahl pro Artikel pro Einkauf auf eine haushaltsübliche Menge.
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HANDEL INTERNATIONALAmazon testet Abholstationen auf PolizeiwachenJD wächst rasant mit neuen Marken und Produkten
Die Online-Plattform von JD, J-Shop, registrierte in diesem Jahr bereits 20-Tausend neue Händlerinnen und Händler. Damit hat sich deren Zahl gegenüber dem Vorjahr verdoppelt. Fast alle Marken präsentierte sich mit vollständigen Kategorien, heißt es in einer Pressemeldung auf Onlinemarktplatz.de. Wichtig sei die Zusammenarbeit mit Luxusmarken über JD-Luxury. Bei der letzten Promotion waren mehr als 300 offizielle Flagship-Stores mit an Bord, darunter Loewe, Givenchy, MaxMara und Tod’s.
///// TRENDS & TECH
Deutsche Online-Shopper schicken wenige Waren wieder zurückSeit dem Jahr 2017 erhebt der Bevh die Retourenabsicht deutscher Online-Kundeninnen und -Kunden wöchentlich. Das Fazit für das 1. Halbjahr 2022 lautet: Die Retourenabsicht liegt weiterhin auf "signifikant niedrigem Niveau". Nur einer von zehn Kunden will die bestellte Ware nicht behalten. Erfreulich sei der Anstieg bei Modekäufen, die zumeist höhere Retourenquoten aufweisen als die meisten anderen Waren. Die Quote lag hier im ersten Halbjahr auf einem „gemäßigten Niveau" von 74,2 Prozent.
Smarte 24/7-Supermärkte: Der stationäre Handel schlägt zurück
Dadurch, dass der Onlinehandel wesentliche Arbeiten im Einkaufsprozess an die Kunden delegiert, verfügt er über enorme Effizienz- und Skalierungsvorteile gegenüber stationären Händlern. Deshalb darf nicht verwundern, dass die jetzt mit automatischen 24/7-Supermärkten zum Gegenschlag ausholen, sagt Etailment-Experte Professor Gerrit Heinemann. In einem neuen Beitrag gibt er einen Überblick über den Status quo bei den sogenannten „Smart Stores" und sagt, warum sie sich eher in den Städten als auf dem Land durchsetzen werden.
YouGov präsentiert Ranking für Weiterempfehlungen 2022
Die Restaurant- und Geschäfte-App „Too good to go" landet beim Recommend Ranking 2022 von YouGov in Deutschland mit über 89 Punkten auf dem ersten Platz. Die App hilft beim Finden von überschüssigen und unverkauften Lebensmitteln. Auf Rang 2 folgt Ecover, ein Hersteller von ökologischen Waschmitteln mit 86 Punkten. Nintendo belegt Rang 3. Die Rangfolge wird auf der Grundlage bevölkerungsrepräsentativer Daten des Markenmonitors erstellt.