Kurant geht zusammen mit Media Markt Saturn die nächsten Schritte aus der digitalen in die reale Welt. Die beiden Partner erhöhen das Tempo, um die Online-Währungen Bitcoin & Co in Geldautomaten zu integrieren und nehmen in fünf weiteren Städten Geldmaschinen für Kryptowährungen in Betrieb. Insgesamt sind die digitalen Währungen nun an acht Standorten in den Geschäften der Elektrohandelskette verfügbar. Doch in Deutschland vergeht in den vergangenen Wochen kaum ein Tag ohne eine Meldung über einen gesprengten Geldautomaten.
///// HANDEL NATIONAL
Die Inflationsrate lag im Januar bei 8,7 Prozent
Die Inflationsrate lag im Januar nach den vorläufigen Zahlen 8,7 Prozent über den Werten des Januar 2022 und damit weiter auf einem hohen Niveau. Gegenüber dem Vormonat ging es nach den Zahlen des Statistischen Bundesmonats um 1,0 Prozent nach oben. Die Behörde teilt mit, dass der Verbraucherpreisindex für Deutschland zum Berichtsmonat Januar 2023 einer turnusmäßigen Revision unterzogen wurde. Das neue Basisjahr ist nun 2020. Die vorliegenden vorläufigen Ergebnisse für Januar 2023 wurden auf dieser neuen Basis berechnet.
Selbstständige leben mit besserem Geschäftsklima
Für das Geschäftsklima für Selbstständige geht es weiter nach oben. Der Index des Ifo Instituts stieg im Januar auf minus 7,3, im Dezember lag er bei minus 11,4 Punkten. Dennoch sprechen die Ökonomen noch nicht von einer spürbaren Verbesserung, die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage hat sich im Vergleich zum Vormonat kaum verändert. Eine längere Phase für eine Verbesserung prognostizieren sie für den Einzelhandel. 14,3 Prozent der Selbständigen schätzten ihre Lage als bedrohlich ein.
Fulda schließt sich "Ebay Deine Stadt" an
Ebay hat für die Initiative "Ebay Deine Stadt" mit Fulda einen neuen Partner gefunden. Rund 100 Händler haben sich dem neuen Online-Marktplatz "Fulda by Ebay" angeschlossen, den die Plattform in Zusammenarbeit mit City Marketing Fulda aufgebaut hat. Zum Angebot gehörten rund 100.000 Produkte, angezeigt würden Öffnungszeiten und Kontaktdaten. Neben Fulda umfasst das vom HDE unterstütze Projekt 34 Städte und Regionen, die Zahl der Händler liege bei rund 17.000.
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HANDEL INTERNATIONALDie Fressnapf Gruppe vermeldet für das abgelaufene Geschäftsjahr einen Umsatz von 3,5 Milliarden in den 13 Ländern, in denen sie vertreten ist, ein Plus von elf Prozent. Die stärksten Wachstumsraten konnte der Spezialist für Tierbedarfsgüter für Polen mit 53 Prozent und Frankreich mit 25 Prozent feststellen. Gute Chancen sieht das Unternehmen aus Krefeld im Online-Handel, in dem es ein Wachstum von 34 Prozent auf 329 Millionen Euro erreicht habe. Auf einer Plattform würden alle Produkte rund um die Uhr angeboten, die Kunden könnten mit ihrem Kundenkonto alle Omnichannel-Dienste nutzen. In das übergreifende System sollen in diesem Jahr weitere 100 Millionen Euro fließen.
Tiefrote Zahlen bei Signa
Signa Sports United hat im vergangenen Geschäftsjahr Verluste in Höhe von 566 Millionen Euro erwirtschaftet. Die Online-Plattform für Sportartikel erreichte zwar ein Umsatzplus von 31 Prozent auf 1,063 Millionen Euro, konnte damit aber die angestiegenen Kosten nicht auffangen. Als Grund nennt das Unternehmen das Kaufverhalten der Kunden, die Inflation und die schwierige wirtschaftliche Situation. Im vergangenen Jahr sei aber auch der Start an der Börse in New York gelungen und die Sparten Tennis und Fahrrad seien ausgebaut worden. Doch im Bereich Bike sei der Wettbewerb wegen der Überkapazitäten auf dem gesamten Markt besonders stark gewesen. Die Zahl der aktiven Kunden sei um 39 Prozent auf 6,7 Millionen gewachsen.
Online-Preise in den USA fallen weiter
In den USA sind die Preise für Online-Produkte im Januar um ein Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gesunken. Nach einer Meldung von Reuters ist dies der fünfte Monat in Folge mit einem Rückgang. Zwar seien die Preise von Dezember zu Januar gestiegen, im Jahresvergleich aber gesunken. Dies habe nach den Zahlen des Adobe Digital Price Index zu einer Abschwächung der Inflation beigetragen. Die Analysten rechneten wegen des starken Wettbewerbs im E-Commerce und dem zurückhaltenden Kaufverhalten der Verbraucher mit einer Fortsetzung der Entwicklung.
US-Senatoren schicken Anfrage an Shein-Vorstand
Drei Senatoren haben eine Anfrage an den Vorstand von Shein wegen des Verkaufs von in Zwangsarbeit produzierter Ware geschickt, berichtet Bloomberg. Danach könnte es sich um Kleidung aus der uigurischen Provinz Xinjiang handeln. Produkte aus der Region seien in den USA wegen möglicher Zwangsarbeit per Gesetz vom Import ausgeschlossen. Das Mode-Unternehmen habe nun 30 Tage Zeit, auf das Schreiben an den CEO zu reagieren. Shein habe Bloomberg mitgeteilt, dass es Zwangsarbeit nicht toleriere. Bloomberg habe im November bei einer Untersuchung festgestellt, dass in zwei Kleidungsstücken Baumwolle aus der Provinz Xinjiang verarbeitet worden sei.
///// TRENDS & TECH
Mollie baut die Kooperation mit Shopware ausMollie setzt im Bereich Headless Commerce verstärkt auf Partnerschaften mit externen Unternehmen. Zu diesen gehört der bisherige Partner Shopware, mit dem die Zusammenarbeit ausgebaut wird. Der Anbieter von E-Commerce-Lösungen für alle B2C-, D2C- und B2B-Anforderungen ermöglicht nach Angaben der beiden Unternehmen die Nutzung des Backend und die Einbindung unterschiedlicher Frontend. So erhalte der Handel eine höhere Flexibilität. Mit dem neuen Partner Commercetools kündigen die Unternehmen innerhalb der globalen Zusammenarbeit Zugriff auf die im jeweiligen Markt genutzten Zahlungsverfahren an. Dazu gehörten auch eine nahtlose Zahlungsabwicklung und ein umfassendes Transaktions-Dashboard.
Das EHI startet die Initiative "Future of Work in Retail"
Das EHI hat gemeinsam mit Partnern und Handelsunternehmen die neue Initiative "Future of Work in Reatil" zur Zukunft der Arbeitswelt im Handel gegründet. Das Institut in Köln sieht den Handel durch den Fachkräftemangel, Auswirkungen von Corona und Ukrainekrieg sowie technischen Entwicklungen wie Künstliche Intelligenz beeinflusst. Zum Start ist ein Szenario-Projekt mit 15 HR-Verantwortlichen aus der Handelsbranche und sechs Partnern aufgebaut. Für den kommenden Herbst kündigt das HDI eine Studie zu den im Projekt entwickelten Zukunftsszenarien an.
Schwierige Entwicklung für den Automobilmarkt 2022
Der Automobilmarkt in Deutschland war im vergangenen Jahr diversen externen Einflüssen ausgesetzt, die zu einer schwierigen Entwicklung führten. Instamotion nennt im neuen E-Commerce Car Report unter anderem die Probleme mit den Lieferketten und dem Nachschub an Ressourcen, lange Lieferzeiten für Neuwagen, eine hohe Nachfrage und die hohen Preisen. In der Folge hätten sich die Kunden für den Kauf im Online-Handel entschieden. Hier wählten die Kunden nach Angaben der E-Commerce-Plattform vorzugsweise Finanzierungsmodelle zur Bezahlung.
Die beiden Technologie-Spezialisten für den E-Commerce, Pattern und Mirakl mit der SaaS-Plattform für Enterprise-Marktplätze, wollen in der Zukunft zusammenarbeiten. Pattern wird damit in Mirakl Connect integriert. Die an Pattern angeschlossenen Anbieter erhalten Zugriff auf die Online-Marktplätze, die mit Mirakl Connect arbeiten. Dazu gehören unter anderem Kroger, Belk und Macy‘s, schreibt X Channel. Insgesamt seien es weltweit mehr als 350 Plattformen.
///// NACHHALTIGKEIT
Rebuy überspringt erzielt UmsatzrekordDie Second-Hand-Plattform Rebuy hat 2022 die Umsatzgrenze von 200 Millionen Euro übertroffen. Nach Unternehmensangaben lag das Umsatzwachstum im zweistelligen Bereich. Der Spezialist für elektronische Geräte und Medien spricht vom erfolgreichsten Jahr seiner Unternehmensgeschichte, die Zahl der recycelten elektronischen Ressourcen habe bei mehr als 200 Tonnen gelegen, mehr als 430.000 Geräte seien wieder verkauft worden. Dies zeige, dass "die Kreislaufwirtschaft ein funktionierendes Konzept im Sinne der Nachhaltigkeit" sei. Die Nachfrage nach wiederaufbereiteten Produkten wachse, das Potenzial sei riesig und Rebuy bereite sich auf eine weitere Expansion vor.