Es ist die bislang höchste Strafe für einen DSGVO-Verstoß: Meta muss 1,2 Mrd. Euro zahlen, weil jahrelang Daten aus Europa in die USA transferiert wurden. Die Strafe der irischen Datenschutzbehörde hätte sogar noch höher ausfallen können. Laut Politico.com müssen alle seit 2020 gesammelten Daten bis 12. November entweder gelöscht oder zurücktransferiert werden. Ins Rollen gebracht hatte das Ganze übrigens der österreichische Jurist Max Schrems, der bereits 2011 Klage gegen Facebook in Irland eingereicht hatte.

///// HANDEL NATIONAL
Schmuck-Marktplatz Katchin startet in Deutschland

Der im Januar in Großbritannien gelaunchte Marktplatz für Luxusschmuck und -uhren ist nun auch in Deutschland und Frankreich gestartet, wie Professionaljeweller.com berichtet. Im kommenden Jahr solle Nordamerika folgen, heißt es. Hinter Katchin stehen die Fossil-Gruppe und IT-Anbieter Mirakl. In Deutschland wird Textilwirtschaft.de zufolge der Luxusuhren- und -schmuckmarkt 2023 auf 2,71 Mrd. Euro Umsatz geschäfzt. Das wäre ein Plus von 28 Prozent gegenüber 2022. Insgesamt wird in Westeuropa mit einem Marktwachstum von jährlich fünf bis sieben Prozent gerechnet.

Aldi liefert jetzt auch in Deutschland
Nach diversen Tests im Ausland startet Aldi Süd nun auch hierzulande einen Lieferdienst. Zunächst werde „Mein Aldi“ ab Juni rund um die Mülheimer Zentrale und im Mitarbeiterkreis getestet, meldet Lebensmittelzeitung.net. Rund 1.300 von insgesamt 1.700 Artikeln könnten online bestellt werden, heißt es. Für die Lieferung werde voraussichtlich eine Gebühr erhoben, Software-Partner sei Spryker. Zudem soll es bei Aldi Pläne für Click&Collect geben.

Shopdesign: Wie Usability-Tests die Kundenzufriedenheit steigern helfen
Design und Nutzerfreundlichkeit einer E-Commerce-Lösung spielen für Umsatzerfolg und Kundenbindung eine immer wichtigere Rolle. Unternehmen bewerten die Benutzerfreundlichkeit mobiler Anwendungen sogar höher als die Sicherheit. Wie aber lässt sich zuverlässig herausfinden, ob der neue Webshop-Entwurf den Erwartungen der Zielgruppe entspricht – und nicht zu Absprüngen und Kaufabbrüchen führt? Wiktoria Kleindienst, Vorstand der Digitalagentur dc, erklärt im Gastbeitrag auf Etailment.de, welche Arten von Usability-Tests es gibt – und warum sie unerlässlich für die Verbesserung der Nutzerfreundlichkeit sind.

Zalando nimmt Männer ins Visier
Am gestrigen Montag hat Zalando eine neuer Menswaer-Kampagne gelauncht. Unter dem Motto „Mann sein, wie man will“ sollen Männer ermutigt werden, ihren eigenen Style zu finden, berichtet Textilwirtschaft.de. Männer seien eine interessante Zielgruppe, weil sie besonders loyal seien, heißt es.


///// HANDEL INTERNATIONAL#/ZT#
Shein ist zurück in Indien und sichert sich 2 Mrd. US-Dollar
Über eine Kooperation mit Reliance Retail hat es der chinesische Mode-Onliner zurück auf den indischen Markt geschafft, wie Indiatoday.in berichtet. Im Jahr 2020 hatte die indische Regierung Shein gemeinsam mit anderen chinesischen Apps wegen Datenschutzbedenken verboten. Unterdessen soll Shein in einer aktuellen Finanzierungsrunde rund 2 Mrd. US-Dollar frisches Kapital eingesammelt haben, berichtet Fashionunited.com. Gleichzeitig sei aber die Bewertung des Unternehmens mit rund 100 Mrd. US-Dollar um rund ein Drittel niedriger als noch vergangenes Jahr.

Temu-App führt Download-Rankings an
Seit dem Start in den USA im vergangenen September lasse die App des chinesischen Billigmode-Onliners Temu bei den Downloadzahlen die Apps von Amazon, Tiktok oder Instagram hinter sich, schreibt Businessinsider.com, sowohl bei Apple als auch im Play Store. Temu wolle ein ernsthafter Wettbewerber für Amazon werden, heißt es. Sei aber gleichzeitig mit der Fixierung auf Rabatte auf dem Weg zum "Dollar Store".

Zockt Doordash Apple-Nutzer ab?
Der Lieferdienst ist vor dem U.S. District Court of Maryland angeklagt worden. Der Vorwurf: Doordash soll von I-Phone-Kunden mehr verlangt haben als von Android-Nutzern, berichtet Mashable.com. Im Detail geht es um eine Extra-Gebühr für „Expanded-Range“-Lieferungen, die für exakt die gleiche Bestellung mal erhoben wird und mal nicht. Es ist nicht das erste Mal, dass Doordash wegen unlauterer Geschäftspraktiken vor Gericht steht.

So sieht das neue Amazon-Headquarter aus
In Arlington im US-Bundesstaat Virginia hat Amazon den ersten Bauabschnitt der zweiten Firmenzentrale neben Seattle eröffnet. In „HQ2“ sollen bis 2030 insgesamt 25.000 Jobs entstehen. Erste Fotos der neuen Firmenzentrale gibt es nun auf Aboutamazon.com zu sehen.

///// TRENDS & TECH

Zara betreibt Secondhand-Shop mit Stripe
Der Zahlungsanbieter wird Payment-Partner für den neuen Pre-Owned-Marktplatz der Modemarke Zara. Die Zahlungen zwischen Käufern und Verkäufern sollen übrer Stripe Connect abgewickelt werden, meldet das Unternehmen. Über Zara Pre-Owned können Kunden ihre gebrauchten Zara-Klamotten verkaufen, reparieren lassen oder auch spenden. Zara Pre-Owned sei zunächst in Großbritannien verfügbar und solle in der zweiten Jahreshälfte 2023 auch in anderen europäischen Märkten starten, heißt es.

GLS kauft Versandmanufaktur
Der Paketdienstleister GLS hat den Fulfilment-Dienstleister Versandmanufaktur aus Neuenstein/Witten übernommen, wie Dvz.de berichtet. Dies beinhaltet alle Leistungen von der Warenannahme, Lagerung und Kommissionierung über Verpackung und Versand bis hin zum Retourenmanagement. Die bereits vor 20 Jahren gegründete, familiengeführte Versandmanufaktur übernimmt das Fulfilment für mittelständische E-Commerce-Kunden und bietet personalisierte Services wie Verpackungen, Lasergravuren oder handgeschriebene Karten.

Venmo bietet Debitkarten für Minderjährige
Die von Paypal entwickelte Mobile-Payment-App Venmo bietet künftig auch Accounts mit Debitkarte für 13- bis 17-Jährige an, wie Cnet.com meldet. Allerdings müssen Eltern den Vertrag abschließen und haben Kontrollmöglichkeiten. Venmo ist bislang nur in den USA verfügbar und wurde wiederholt für laxen Datenschutz kritisiert.

Telefonica darf der Schufa keine Positivdaten geben
Nach einem Urteil des Landgerichts München darf der Telefonanbieter der Auskunftei keine Positivdaten von Kunden übermitteln, wie Verbraucherzentrale.nrw meldet. Positivdaten fallen beim Vertragsschluss an und geben Auskunft darüber, wann wer welchen Vertrag geschlossen hat. Negativdaten dagegen fallen bei Zahlungsrückständen an.

///// NACHHALTIGKEIT

EU verbietet das Vernichten neuer Textilien
Am Montag haben sich die EU-Mitglieder in Brüssel auf die neue Ökodesign-Verordnung geeinigt. Demnach soll das Vernichten fabrikneuer Textilien und Schuhe in der EU künftig verboten werden, wie Spiegel.de berichtet. Durch den Onlinehandel landeten laut EU zunehmend Textilien im Schredder, die keinen Käufer fänden, heißt es.