Wie sich die Pleite der Silicon Valley Bank auf die E-Commerce-Welt auswirken wird, muss sich erst noch zeigen. Die deutsche Filiale wurde gerade von der Bafin dichtgemacht, die britische von HSBC übernommen. Während viele um ihr Geld bangen, wittert manch ein Ebayer das schnelle Geschäft. Businessinsider.com hat auf Ebay diverse SVB-Werbemittel gefunden, etwa T-Shirts oder Mützen. Und einen Pappkarton mit SVB-Logo – für 200 US-Dollar.

///// HANDEL NATIONAL
Shoepassion ist insolvent
Die Berliner Schuhkette hat beim Amtsgericht Charlottenburg Insolvenzantrag gestellt, wie Textilwirtschaft.de berichtet. Grund waren vor allem die Einbrüche im stationären Geschäft. Shoepassion wurde 2010 als Online Pure Player gegründet und ist mit eigenen Online-Shops weltweit aktiv, zählt hierzulande aber auch sieben stationäre Läden.

Wettbewerbszentrale gegen „gekaufte“ Bewertungen

Kundenbewertungen, für welche die Verfasser entlohnt werden, etwa in Form von Gutscheinen, Rabatten oder Gewinnspielen, sind der Wettbewerbszentrale ein Dorn im Auge. Denn das beeinflusse den Inhalt der Bewertungen und müsse kenntlich gemacht werden. In 19 Fällen habe man daher abgemahnt, heißt es in einer Pressemitteilung.

Galaxus: Tierbedarf läuft wie Hund
Bei Galaxus ging Tierbedarf während Corona „durch die Decke“, wie der Onlinehändler meldet. Und der Boom scheint anzuhalten: 2022 wuchs das Segment in Deutschland und Österreich gegenüber dem Vorjahr um ganze 254 Prozent. Dabei ist, anders als im Heimatmarkt Schweiz, hier noch nicht mal Futter im Programm.


///// HANDEL INTERNATIONAL


Deutsche und italienische Post kooperieren bei Paketen
Die strategische Partnerschaft umfasst vier Kernpunkte, wie Dvz.de berichtet: DHL E-Commerce Solutions übernimmt den Straßentransport für Poste Italiane in europäische Länder, im Gegenzug stellt Poste Italiane Pakete von DHL E-Commerce in Italien zu. Zudem sollen gemeinsam Packstationen in Italien und weitere Services aufgebaut werden.

Tesco verlangt Fulfilment-Gebühr von Lieferanten
Die britische Supermarktkette will von ihren Lieferanten offenbar eine Extra-Gebühr für Online-Bestellungen der Tesco-Kunden einfordern, wie Channelx.com berichtet. Sie solle bei 12 Pence pro Einheit liegen, heißt es. Bisher habe man die Fulfilmentkosten alleine getragen, so die Begründung von Tesco.

Luzern will keinen Airbnb-Tourismus mehr
In der Schweizer 80.000-Einwohner-Stadt sollen Wohnungen nur noch maximal 90 Tage im Jahr an Touristen vermietet werden dürfen, meldet Handelszeitung.ch das Ergebnis einer Volksabstimmung. Hintergrund ist die Wohnungsnot. In Genf gibt es die 90-Tage-Regel bereits seit 2018.

Rivian doch nicht exklusiv für Amazon?
Eigentlich sollte der elektrische Lieferwagen – zumindest in den ersten Jahren – exklusiv für Amazon produziert werden. Doch weil der Onlinehändler statt der angepeilten 100.000 nur 10.000 Stück abnehmen will, wird über die Exklusivität offenbar neu verhandelt, wie Theverge.com berichtet.

Alibaba startet wieder E-Commerce Challenge
Der chinesische Online-Gigant braucht Personal für die Expansion. Ende März startet daher zum dritten Mal die internationale E-Commerce Challenge Competition für Studenten, wie Fashionunited.com berichtet. Sie sollen Aufgaben aus der Alibaba-Welt lösen und erhalten dafür Preise – und Jobangebote.

///// TRENDS & TECH

Widerrufsbutton bringt Pflichten, aber auch Vorteile
Die geplante EU-weite Einführung eines Widerrufsbuttons im Onlinehandel dürfte zu neuen Pflichten für Händler führen, fürchtet Rechtsanwalt Carsten Föhlisch auf Shopbetreiber-blog.de. Er sieht aber auch Vorteile, etwa die direkte Zuordnung zur Bestellung. Der Vorschlag der EU-Kommission muss ohnehin noch durchs Parlament.

Schenker öffnet Roboter-Lager in Spanien
In Guadalajara, gut 50 Kilometer vor Madrid, hat DB Schenker ein automatisiertes E-Commerce-Logistikzentrum in Betrieb genommen. 200 autonome mobile Roboter (AMR) von Geek+ können hier 120.000 Einheiten am Tag kommissionieren, heißt es vom Unternehmen.

General Motors will ChatGPT ins Auto bringen
Statt wie andere Autobauer Alexa und Co. will GM offenbar einen ChatGPT-ähnlichen Assistenten ins Auto bringen. Das könnte die Kommunikation mit dem Wagen auf eine neue Ebene hieven, wie Businessinsider.com berichtet.